Lustig. Oder nicht?

Naja, eigentlich ist es nicht wirklich witzig, was laut.de über einen neuen ‚Kopierschutz‘ schreibt, der so anscheinend schon bei Sony — also ausgerechnet bei einem Major-Label — zum Einsatz kommt: Es handelt sich um ein Programm, das sich nach Einlegen der CD in den Computer unsichtbar auf diesem installiert und nach ‚verdächtigen Aktivitäten‘ sucht. In der Windows-Welt nennt man sowas wohl Trojaner, wenn das auch auf Unix-Systemen funktionieren würde (wenn! :-D) würde man es da vielleicht Rootkit nennen…

Neben diesem Scan nach ‚verdächtigen Aktivitäten‘ — keine Ahnung ob und wenn ja wie diese dann weiterverarbeitet werden — scheint das Programm auch nicht allzu sauber geschrieben zu sein und ermordet von Zeit zu Zeit das Betriebssystem.

Ach ja, ich kann mir übrigens nicht vorstellen wie das Programm unterscheiden könnte ob es von einer legalen CD gestartet wurde oder von einer Raubkopie.

An der Stelle muß ich an einen Buchtitel von Ulrich Wickert (der allerdings nichts mit diesem Thema zu tun hat) denken: Der Ehrliche ist der Dumme. So richtig verlassen kann man sich dann offenbar nur auf MP3-Dateien, die man (womöglich illegal) aus dem Netz saugt. Oder welche Botschaft soll sowas vermitteln?

Läuft das eigentlich nicht unter Computersabotage?

PS: Nur um meine Aufregung über die allgemeine Berichterstattung in solchen Dingen nicht zu entkräften (nicht daß ich auch einfach so gerne mal Windows-Bashing betreiben würde… ;-) ): Ich gehe davon aus, daß das ganze nur auf Windows-Rechnern ein Problem darstellt. Durch die Benutzung alternativer Betriebssysteme kann man dem wahrscheinlich entgehen.

Nur mal eben am Rande angemerkt: Sowohl die aktuelle c’t (bisher nur die Titelseite betrachtet, noch nicht nachgesehen ob der Inhalt meine Aufregung entkräften kann) als auch die aktuelle Ausgabe von c’t-Magazin-TV beschäftigen sich mit dem Thema wie man seinen Rechner sicher konfigurieren kann.

Ein schönes weil greifbares Bild für die Sinnhaftigkeit der Installation von Firewalls und Virenscannern (von Drittanbietern!) ist in dem Zusammenhang die Aussage ‚Sie würden ja zu Hause auch nicht einfach Türen und Fenster offen stehen lassen‘. Verschwiegen wird wieder einmal, daß es im Wesentlichen nur einen Hersteller von Häusern gibt, der Fenster gar nicht erst mitliefert und die Türen erst auf Wunsch geschlossen werden. Fatal, gerade da es sich dabei um Häuser handelt bei denen sich ein Einstieg nicht allzu schwierig gestaltet, und wenn der Einbrecher erstmal drin ist kann er natürlich auch das vorhandene Telefon benutzen…

… würden Sie, liebe c’t-Redakteure, überhaupt so ein Haus kaufen? Oder es in Ihrer Funktion als Bausachverständige dem unbedarften Wohnungssucher empfehlen ohne auf kostengünstigere Alternativen mit — auch wenn sich das in diesem Zusammenhang paradox anhört — Fenstern hinzuweisen?!?

PS: Schade, daß hier kaum ein Redakteur mitlesen wird…

PS/2: Ich bin mir sehr wohl im Klaren darüber, daß gerade in der c’t — deren Abonnement ich weiterhin nicht kündigen werde, und die ich weiterhin für eine der besten IT-Zeitungen auf dem deutschen Markt halte — erfreulich viel über Linux alternative Betriebssysteme berichtet wird. Allerdings kann ich nicht nachvollziehen, daß gerade in diesem Zusammenhang nur empfohlen wird, an fehlerhaften Systemen herumzudoktern statt auf eine brauchbare Alternative auszuweichen… :-(

Wieder mal ein gutes Flash-Spielchen: Bei The Phone (oben links auf ‚launch‘ klicken) transportiert man sich mittels eines Telefons in verschiedene Räume, in denen es die jeweils nächste Telefonnummer zu finden gilt. Sehr gut gemacht!

Schlussmachen.com ist eine Art Web-Shop. Man bezahlt die Leute dafür, daß sie für einen eine Beziehung beenden. Dabei kann man lieb schluß machen lassen oder böse. Oder man abonniert gleich 10 Beziehungsabbrüche für drei Monate im Voraus. Es gibt auch Gutscheine zum verschenken…

Spätestens seitdem ich die Vorzüge von screen kenne und ausgiebig benutze vermisse ich die Möglichkeit, mittels der Home- und der End-Taste in meiner Kommandozeile herumzuspringen. Bis dahin hatte ich mich mit Ctrl+A beholfen, aber dieser Taste kommt unter screen ja eine besondere Bedeutung zu.

Einem Tip von StrCat folgend habe ich meiner ~/.zshrc folgendes hinzugefügt, um die Home- und die End-Tasten wieder gefügig zu machen:

# Tastenbelegung fuer Sondertasten (Home, End, ...) anpassen
autoload -U zkbd
[[ ! -f ~/.zkbd/$TERM-$VENDOR-$OSTYPE ]] && zkbd
source ~/.zkbd/$TERM-$VENDOR-$OSTYPE
[[ -n ${key[Home]} ]] && bindkey "${key[Home]}" beginning-of-line
[[ -n ${key[End]} ]] && bindkey "${key[End]}" end-of-line

Zunächst führt diese Änderung dazu, daß bei jedem ersten Start eines neuen Terminals (also der Konsole, einem screen in der Konsole, einem Xterm, einem screen im Xterm…) ein Programm startet das einen um einige Tastendrücke bittet. Die eingelesenen Zeichen werden in Konfigurationsdateien unter ~/.zkbd gespeichert, so daß sie bei jedem Folgenden Start zur Verfügung stehen. Mittels dieser Informationen und bindkey werden dann automatisch die Home- und die End-Tasten belegt. Das funktioniert natürlich auch mit allen anderen Sondertasten, aber mir fehlten erstmal nur diese beiden.