Bislang hatte ich echt Glück mit meinen Notebooks. Die Platten sind stabil geblieben, und auch die Software hat mich nicht hängen gelassen. Backups habe ich sträflich vernachlässigt. Ich habe welche gemacht, ja. Aber manuell, und somit nur alle paar Monate mal. Mea Culpa.

OK, jetzt also richtig. Und mit meinem Werkzeugkasten.

Mein Handy sichere ich schon seit ich Android benutze mit rsync. Alle verwertbaren Daten werden so nachts in ein Verzeichnis auf meinem Backup-Server gesynct. Da habe ich also immer eine Kopie des aktuellen Standes. Um auch historische Versionen zu haben sichere ich dieses Verzeichnis auf dem Server nochmal mit dirvish. Das macht sogenannte Hardlink-Backups, so dass ich mehrere historische Stände haben kann in denen identische Dateien nicht mehrfach Plattenplatz brauchen.

So ähnlich machen wir das jetzt auch mit dem Notebook. weiterlesen

Heutzutage fallen an allen möglichen Stellen irgendwelche Daten im JSON-Format an. Und das ist gut so. Trägt nicht so auf wie XML, ist dafür aber flexibler — und vor allem besser definiert — als irgendwelche selbstausgedachten CSV- oder INI-Formate.

Man ist schlecht beraten, zu versuchen dermassen komplexe Formate mit Shell-Tools wie awk, sed oder grep zu Leibe zu rücken. Reguläre Ausdrücke sind eine tolle Sache, aber in dieser Situation fallen die einem früher oder später auf den Fuß. Bislang habe ich meist eine Sprache mit P bemüht: Python, Perl oder zur Not PHP. Die können JSON importieren, danach arbeitet man auf den gewohnten Datenstrukturen. Also auf Arrays und Objekten, und die kann man schön sauber nach dem durchkämmen was man sucht.

Jetzt hat aber ein neues Tool seinen Weg in meinen Werkzeugkasten gefunden: jq. weiterlesen

Ich habe hier ja schon öfter was über Emulatoren geschrieben. Insbesondere fasziniert mich, was sich mittlerweile mittels JavaScript im Browser nachbauen lässt. Auch wenn das vermutlich nie meine Sprache wird: Hut ab für die Möglichkeiten die man da offenbar hat!

Bislang komplett an mir vorbeigegangen ist das Projekt JSMESS. Das ist ein JavaScript-Port von MESS, man kann damit also ein ganzes Museum von alten Rechnern emulieren. Unter anderem auch einen Schneider CPC 464 — meinen allerersten Computer. :-)

Aber zurück zum Titel: MESS ist eigentlich eine Abwandlung von MAME, dem Multiple Arcade Machine Emulator (der mich seinerzeit zu MAME-Control inspiriert hat). Und mit einer JavaScript-Version von MAME hat das Internet Archive jetzt eine Online-Arcade gebaut: in der Internet Arcade kann man hunderte von alten Automatenspielen im Browser daddeln. Timekiller! :-D

Einer der Podcasts die ich höre ist das WDR Zeitzeichen. Die Ausgabe vom 24.10. hat daran erinnert dass am 24.10.2004 der Deutsche Sprachrat das schönste deutsche Wort gekürt hat. Zur Erinnerung: es war ‚Habseligkeiten‘. Im Vergleich zu einigen anderen Worten in dem Beitrag ist das aber ziemlich farblos, wie ich finde…

Es war die Rede von einem Philipp von Zesen. Der hat sich schon im siebzehnten Jahrhundert Sorgen um die Reinheit der Sprache gemacht — und gehandelt: er hat direkt einige Vorschläge gemacht. Viele davon haben tatsächlich den Weg in den Alltag gefunden. Abstand statt Distanz, Augenblick statt Moment, Bücherei statt Bibliothek, Leidenschaft statt Passion, Rechtschreibung statt Orthographie oder Weltall statt Universum. Wikipedia weiß mehr.

In dem Artikel stehen aber auch einige seiner Vorschläge die es nicht geschafft haben, und das ist das eigentliche Gold: aus irgendwelchen Gründen ist Blitzfeuererregung kein Synonym für Elektrizität geworden. Mumien werden immer noch nicht Dörrleichen genannt, unter Jungfernzwinger gibt einem die Phantasie eine Menge Futter — bis man herausfindet dass es um ein Kloster geht. :-D

Der Botaniker würde sich als Krautbeschreiber sicher diffamiert fühlen, aber mein absoluter Favorit aus der Liste ist der Meuchelpuffer. Sie macht puff, und sie meuchelt. Die Pistole. Ob sich das durchsetzt wenn ich diese Worte ab sofort in meinen aktiven Wortschatz aufnehme…? :-)