Hier herrscht im Moment halbwegs Funkstille. Obwohl ich eigentlich aktiv bin wie selten. Ich kann mal teasern:

Seit einigen Wochen beschäftige ich mich intensiv mit einem Projekt das zumindest die Leute interessieren dürfte die mich wegen der Spiel-Einsätze angeschrieben haben… ;-)

Der erste Versuch

Der erste Versuch

Im letzten Jahr habe ich ja mehrere Projekte mit Hilfe eines Lasercutters gemacht, einige Organizer für Brettspiele. Freundlicherweise konnte ich dafür die Maschine beim Chaostreff Dortmund nutzen, nochmal: Danke!

Ich wusste also dass meine Konstruktionen prinzipiell funktionieren. Um so ärgerlicher dass die Maschine so weit weg steht. Außerdem hätte ich mir schon ein paar Mal gewünscht, mehr ‚iterativ‘ vorzugehen. Einfach mal ausprobieren, und Sachen ändern die nicht funktionieren. Also habe ich mich mal umgesehen…

In den letzten Monaten habe ich eine Menge zum Thema gelesen, also war die Inbetriebnahme nicht allzu kompliziert. Ich hätte damit gerechnet dass es eine Woche dauert bevor ich irgendwas mit dem Ding herstellen kann. Zum Ausprobieren habe ich mir dann erstmal ein Puzzle gemalt. So wie ich mir das ausgedacht hatte sind da die drei wichtigen Techniken zum Einsatz gekommen: die Schrift ist gerastert, die Sterne außen sind als Vektoren graviert, und natürlich wurde das ganze dann ausgeschnitten. Ich habe etwas gekämpft bis ich die Toolchain unter Kontrolle hatte, dann war es aber doch ganz einfach. Und für einen ersten Versuch echt überzeugend, finde ich.

Die Toolchain… ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber soweit ich weiß gibt es keine brauchbare freie Software mit der man so eine Maschine ansteuern kann. Deshalb war ich eigentlich wild entschlossen, mir dafür zumindest eine Windows-VM einzurichten, mit der ich dann die originale Software benutzen kann. Im letzten Moment ist mir dann eingefallen dass ich — ähnlich wie beim Schneidplotter damals — einen Versuch mit Wine starten könnte. Eine schnelle Suche hat mir gezeigt dass das bei einem Roger Clark in Australien auch funktioniert hat. Ich habe das Installationsverzeichnis aus der Windows-VM auf mein Linux kopiert, und: mit kleinen Einschränkungen funktioniert es mit Wine.

Eine Einschränkung ist, dass ich beim Start der Anwendung jedes Mal die Bearbeitungsgröße der Maschine einstellen muss, ansonsten erscheint die Darstellung auf dem Bildschirm merkwürdig verzerrt. Schwerer wiegt, dass ich aus Wine keine USB-Geräte nutzen kann. Brauche ich allerdings auch nicht, da ich die Maschine auch per Netzwerk ansprechen kann. So bin ich sehr zufrieden.

Keltischer Knoten und Nautilusgetriebe

Keltischer Knoten und Nautilusgetriebe

Nach dem ersten eigenen Puzzle habe ich noch ein paar Sachen aus dem Netz ausprobiert: ein Puzzle mit einem keltischen Knoten, kitschige Ü-Ei-Hasen, ein Nautilusgetriebe und ein paar weitere Kleinigkeiten.

Mittlerweile habe ich auch schon einen Spiel-Organizer aus der Maschine gezogen. Einen neuen, den stelle ich als nächstes vor.

Alles in allem hatte ich bis jetzt schon eine Menge Spaß an dem Gerät, und immer mehr Ideen für kleine und große Projekte die ich mit dem Ding umsetzen kann. :-D

Alles in Ordnung

Alles in Ordnung

Eigentlich sollte es nach Isle of Skye gar nicht so schnell weiter gehen mit diesem Thema. Aber Heute Morgen hat mir mein Kalender entgegen geworfen dass der erste Februar der Robinson-Crusoe-Tag ist, und die Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen. :-)

Robinson Crusoe — Abenteuer auf der verfluchten Insel heißt das Spiel um das es Heute gehen soll mit vollem Namen. Eins der besten Spiele die ich bislang gespielt habe. Kooperativ mit mehreren Spielern, hervorragend für Solo-Partien, deprimierend schwierig und unglaublich thematisch. Es ist auch das komplizierteste Spiel an das ich mich heran getraut habe. Vierzig Seiten ist die Anleitung lang, unsere erste Partie hat über sieben Stunden gedauert — normalerweise ist man nach 90 Minuten fertig. Aber es lohnt sich!

Grabbelkiste

Grabbelkiste

Leider ist auch bei diesem Spiel kein System in der Kiste. Ich habe es gebraucht gekauft, ich nehme an dass die Sortierbox eine Idee des Vorbesitzers war. Abgesehen davon sind im Karton nur Zip-Beutel und Einzelteile. Ein Spiel aufzubauen ist kompliziert genug, den ganzen Kram jedes Mal ein- und auspacken zu müssen macht es nicht einfacher.

Mein Einsatz passt vollständig in den Karton. Ich habe die alte Ausgabe des Spiels, bin mir aber ziemlich sicher dass die Teile aus der 2016er Neuauflage auch rein passen würden. Auch die Sachen aus der Schatzkiste sollten ihren Platz finden, aber das habe ich noch nicht ausprobiert.

Ähnlich wie bei meinen Einsätzen für Smash Up und Isle of Skye gibt es wieder einen Einsatz mit dem man die benötigten Tokens auf den Tisch bringen kann. Das wird kaum jemandem auffallen, aber in die Fächer des Kästchens habe ich Symbole graviert die Auskunft darüber geben dass zum Beispiel ein gelber Würfel eine Banane darstellt.

Ein weiteres Gimmick ist der Jutebeutel den mir die beste aller Frauen für die Geheimnisplättchen genäht hat. Die Dinger lassen sich ansonsten nicht gut mischen, da haben wir uns von dem Beutel in Isle of Skye inspirieren lassen. Und in Jute geht der sogar noch als thematisch durch… :-)

Gelasert habe ich auch diesen Einsatz beim Chaostreff Dortmund, dem somit ein weiteres Mal mein Dank gebührt.

Isle of Skye, ordentlich

Isle of Skye, ordentlich

Ich habe hier ja schon meine selbstgebastelten Organizer-Einsätze für die Brettspiele Smash Up und Dominion gezeigt. Ich habe noch deutlich mehr in Planung. Ein paar habe ich schon fertig, hier ist der nächste. Für das Spiel Isle of Skye, das erst letztes Jahr zum Kennerspiel des Jahres gekürt wurde.

Wenn man das Spiel kauft findet man in der Schachtel einen Stoffbeutel und jede Menge Pappteile. Nicht mal der Versuch, irgendwie Ordnung zu schaffen. Und selbst wenn man die ganzen Landschaftsplättchen in den dafür vorgesehenen Beutel (OK, den beizulegen ist wirklich nett) gepackt hat sind im Kasten immer noch etwa 50 Teile die einfach herumfliegen, und da sind die Münzen noch nicht mal mitgezählt. Ich bin eigentlich nicht unbedingt ein Ordungsfanatiker, aber das jedes Mal auseinander zu sortieren betrachte ich als ernsthaften Hemmschuh das Spiel auf den Tisch zu holen.

Das Spiel an sich ist wirklich gut, also habe ich mich daran gemacht den Einsatz zu bauen den es verdient hat. Und den seht Ihr hier:

Im Organizer ist neben dem großen Fach für besagten Beutel ein spezieller Platz für die Start- und die Wertungsplättchen, das macht den Aufbau einfach. Die Sichtschirme finden ihren speziellen Platz, und unter dem herausnehmbaren Einsatz mit den Münzen — den man während des Spiels auf dem Tisch braucht — findet sich ein Stauraum für Startspielermarker, Tokens und Kleinkram.

Im Gegensatz zu den beiden anderen Spielen haben sich gleich mehrere Leute Gedanken zu Organizern für Isle of Skye gemacht. Dabei ist ElephantCraftsShop erstaunlicherweise fast zu der gleichen Lösung gekommen wie ich. Das Modell von Meeple Realty finde ich interessant, ein Blick auf das System von Rubrand wirkt aber ähnlich verwirrend wie der Blick in den ungeordneten Spielkarton. Da sind interessante Ideen drin, ohne das ausprobiert zu haben wirkt es aber etwas… overengineered.

Mein Dank geht nochmal an den Chaostreff Dortmund, dort steht der Lasercutter mit dem ich das Ding ausgeschnitten habe.

Gerade hat mich jemand auf einen Artikel bei Hackaday aufmerksam gemacht. Do You Miss The Sound Of Your Model M? Nein, den Sound vermisse ich nicht. Was bei modernen Computern falsch ist ist die Haptik. Den Krach brauche ich nicht, aber der kommt halt automatisch. Und vermissen muss ich den Sound eh nicht, ich habe hier mehrere IBM Model M und Verwandte liegen. Teils noch original, teils in verschiedenen Umbaustadien basierend auf meinem Dulcimer-Projekt. Die könnte ich einfach anschliessen und glücklich sein… :-)

Trotzdem habe ich gerade das Projekt Bucklespring installiert und ausprobiert. Der Sound ist wirklich überzeugend. Das ist nicht nur ein Tastenklick, da hat sich tatsächlich jemand die Mühe gemacht, alle Tasten individuell zu samplen. Der Pfeil nach oben klingt also tatsächlich anders als der Pfeil nach unten. Ich bin beeindruckt!

Leider ändert sich dadurch nicht die Haptik. Ich habe das Glück, noch eine wirklich anständige Tastatur in meinem älteren Thinkpad (Lenovo X201) zu haben. Aber ich schaudere schon der Zeit entgegen wenn das Ding mal den Geist aufgibt. Die Tastatur ist der Schwachpunkt an allen aktuelleren Notebooks die mir bislang unter die Finger gekommen sind. :-(

Oder wie es ein Kommentator bei Hackaday formuliert:

As in, it’s not about the sound, may as well play a tape of V8 engine noises in your Nissan Micra and claim you’ve faithfully recreated a muscle car.

Kupfer, ordentlich verpackt

Kupfer, ordentlich verpackt

Diesen Sommer hatte ich irgendwann die spontane Idee, mir selbst einen Sortier-Einsatz für mein Smash Up Spiel zu bauen. Das hat dermaßen gut funktioniert dass ich nicht aufhören konnte das auch für andere Spiele zu planen.

Mittlerweile habe ich das für einige Spiele durchexerziert. Teils sind dabei einfache Kartentrenner herausgekommen, in einem Fall habe ich aber tatsächlich eine ganze Kiste gebaut. Das Vorgehen war immer wie beschrieben, schneiden konnte ich meine Pläne beim Chaostreff Dortmund mit dem dortigen Lasercutter.

Heute stelle ich mal den einfachsten Einsatz vor den ich gebaut habe, für das Kartenspiel Dominion. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen bekommt man hier einen wirklich ordentlichen Einsatz mitgeliefert. Der erfüllt seine Aufgabe gut, da gibt es nicht viel zu meckern. Wenn man allerdings Erweiterungen zu dem Spiel hat — und ich habe fünf — kann man diese nicht im originalen Karton unterbringen.

Sechs Schachteln

Sechs Schachteln

Dadurch stapeln sich nicht nur eine Menge Kartons im Spieleschrank. Speziell bei Dominion lassen sich die Erweiterungen auch sehr gut untereinander mischen. Man spielt dann mit ein paar Karten aus diesem Karton, mit ein paar Karten aus jenem. Je nach Zusammenstellung bedeutet das in meinem Fall also, dass ich tatsächlich das Spielmaterial aus sechs Kartons zusammenklauben muss.

Bei eBay verdienen sich Leute eine goldene Nase indem sie einfache Koffer aus dem Baumarkt verkaufen. Zusammen mit einem Satz Sortierkarten kostet das dann gerne deutlich über 100 Euro. Sortierkarten brauchte ich auch, da habe ich aber im BGG-Forum wirklich gute Vorlagen gefunden. Eiko Wagenknecht hat sich die Mühe gemacht, man findet die Karten auch auf seiner Homepage. Danke! Die musste ich nur auf dickem Papier ausdrucken und ausschneiden.

Ich habe alle meine Karten — samt der Trenner — zusammengelegt und versucht die in einem Karton unterzubringen. Das ging so gut auf dass ich ein kleines Fach konstruieren konnte in dem ich genau das erweiterte Spielmaterial unterbringen konnte das in den verschiedenen Erweiterungen vorhanden ist (Spieler-Tableaus, Münzen, und so weiter). Lediglich auf die Platzhalterkarten musste ich verzichten, aber ehrlich gesagt habe ich nie ganz verstanden wozu ich die brauche. :-)

Hier sieht man den Plan der dann in FreeCAD entstanden ist. Die Wände vorne und hinten verhindern ein seitliches Verrutschen der Karten, das Kästchen hinten in der Mitte hat einen Boden damit keine Kleinteile unter die Spielkarten wandern. Ich konnte keinen kompletten Boden konstruieren, sonst wäre die ganze Geschichte zu hoch für den originalen Karton geworden. Ebenso hätte ich keine Seitenwände einbauen können, das hätte nicht gepasst.

So habe ich jetzt mein komplettes Dominion-Spiel — insgesamt bringt es der Kasten jetzt auf fünf Kilo! — in einem Karton. Mehr als 2.500 Karten sind griffbereit, alphabetisch sortiert. An der cleveren Farbcodierung der Trennkarten kann man trotzdem noch erkennen welche Karten aus welcher Erweiterung stammen. Statt knapp einen halben Meter nimmt das Spiel jetzt nur noch etwa neun Zentimeter Höhe ein. Den frei werdenden Platz konnte ich aber schnell mit neuen spannenden Spielen auffüllen… :-D

War mir nicht bekannt, aber man kann sudo so einstellen dass es einen nach Eingabe eines falschen Passwortes… originell abweist. :-)

Wer nur die Antworten sehen möchte kann das — zumindest auf Ubuntu — so machen:

Vor gut zehn Jahren hatte ich schon mal einen ähnlichen Tipp im Blog, damit bietet dann praktisch jedes Tool in der Shell diesen… Service. :-D

Nur mal kurz angemerkt: Gestern vor zehn Jahren habe ich hier zum ersten Mal ein Elektronik-Projekt veröffentlicht. Den USB-LED-Fader (der hier übrigens bis vor etwa vier Jahren tatsächlich im Einsatz war).

Ich habe seitdem einiges gebastelt, und auch einiges veröffentlicht. Das einzig doofe ist, dass ich zu wenig Zeit habe meine Projekte auch dann noch zu pflegen wenn ich mich schon längst anderen Sachen zugewendet habe. Soweit möglich mache ich das zwar, aber ich möchte die Gelegenheit nutzen mich bei allen Leuten zu entschuldigen die sich die Mühe gemacht haben sich mit meinem Bastelkram auseinanderzusetzen, und deren Fragen ich nicht beantworten konnte. Sorry! :oops:

Ich hatte schon öfter was über ungewöhnliche Programmiersprachen geschrieben. Zuletzt über Folders, eine Sprache die ganz ohne Dateien auskommt.

Heute habe ich zwei neue Sprachen kennengelernt. Nein, nicht gelernt. Nur erfahren dass es das gibt. Da wäre zum einen Qalb, eine Sprache in der die Quelltexte (eigentlich auch der Name, aber bei قلب hätte ich noch weniger Ideen zur Aussprache als bei der lateinischen Umschreibung) in arabischer Schrift verfasst werden. Hier gibt es alles was man braucht bei Github. :-D

Die Sprache ist aber schon älter, neuerdings gibt es — ebenfalls bei Github — eine Sprache namens Potaka (wieder eine lateinische Umschreibung, für পতাকা fehlt mir nicht nur eine Idee zur Aussprache sondern sogar die Zeichen im Font). Um die zu beherrschen sollte man bengalische Schrift entziffern können. Wer es versuchen mag: das hier sieht nach einem Spielfeld aus — genau sagen kann ich das aber nicht… ;-)