Ein offenes Betriebssystem hat nicht nur VorteileLetzte Woche waren es noch Gerüchte, mittlerweile wird es als offiziell verkündet: Es soll insgesamt acht Varianten von Windows Vista geben.

Daß es mehrere Varianten geben soll ist nicht weiter verwunderlich. Schließlich gab es immer schon mehrere Versionen, die mit jeweils eigenen Features zu glänzen versuchten. Vom NT mit fehlender Spiele-Unterstützung gegenüber 9x bis zu XP Home, bei dem wichtige Sicherheitsfeatures weggelassen wurden, die bei sinnvoller Anwendung vielleicht den einen oder anderen Wurm verhindert hätten.

Daß es dann mehr Windows-Varianten geben wird als nennenswerte Linux-Distributionen ist aber erstaunlich. Vor allem, wenn man sich mal das Eigentor die Werbung zu Windows 2000 auf der Zunge zergehen läßt, die lange Zeit meinen Linux-Desktop geziert hat:

Ein offenes Betriebssystem kann schon mal mutieren. Bei Windows 2000 hingegen gibt es alle Services und Dienste aus einer Hand. Das spart Zeit und somit wirklich Geld. Mehr Infos unter…

Tja, ein proprietäres Betriebssystem hat nicht nur Vorteile. :-)

Vor allem dann nicht, wenn sich der Hersteller jedes Feature einzeln bezahlen läßt… oder was noch viel merkwürdiger ist: sich dafür bezahlen läßt, daß wichtige und sinnvolle Features unter Einsatz von Arbeitszeit aus dem Betriebssystem entfernt werden…

060226_funkuhr.jpgWie ich letzte Tage schon angekündigt habe, hier das versprochene Foto der Funkuhr in ihrem aktuellen Zustand.

Man sieht oben die MyAVR-Platine mit dem ATmega8, angeschlossen ist lediglich eine Stromversorgung. Die gelbe LED verkündet, daß als letztes ein kurzes DCF-Signal empfangen wurde, also ein 0-Bit. Nach einem langen Signal (1-Bit) leuchtet die rote LED. Die mittlere Platine trägt — unschwer zu erkennen — das LCD-Display. Bevor jemand fragt: WZ steht für Winterzeit. :-)

Die untere Platine ist ein Bastel-Board, ich habe hier mehrere Taster und Schalter aufgebraten die ich bei Gelegenheit mal benutzen kann. Im Moment sind sie ohne Funktion. Auf dem Board liegt der DCF-Empfänger, angeschlossen an die Stromversorgung und (mit dem gelben Kabel) an den Controller. Der längliche Stab ist die Antenne.

Als nächstes werden wohl die Taster angeschlossen und das Programm um Steuer-Funktionen für Alarmzeiten etc. erweitert. Wann das soweit sein wird steht aber ob des anstehenden Umzuges in den Sternen…

Hmmm… Ob ich proaktiv etwas gegen den Mangel an Kommentaren unternehme, der hier herrscht? Ich könnte bei eBay zuschlagen und mir einen Blog-Leser ersteigern. Der liest dann fünf mal täglich und gibt sinnvolle Kommentare ab…

Da ich mich in der letzten Zeit für die Bastelei mit Mikrocontrollern begeistere, und mir immer mehr interessante Projekte zu dem Thema auffallen, werde ich dem ab sofort eine eigene Kategorie hier im Blog widmen.

Meine Erfahrungen zu dem Thema beschränken sich bislang auf den Aufbau eines Testboards von MyAVR. Auf dem Board selbst befindet sich ein Atmel AVR ATmega8, einige LEDs, sowie jeweils zwei Taster und Potis. Es gibt auch eine serielle und eine parallele Schnittstelle, über letztere kann der Controller vom PC aus programmiert werden. Fortgeschrittene Bastler verwenden dazu Assembler, ich beschränke mich vorläufig auf C (das ist mir schon fremd genug…).

Angeschlossen habe ich an das Board die LCD-Zusatzplatine vom gleichen Hersteller. Darauf ist ein 2×16-Zeichen-Display, so kann ich Texte ausgeben. Und ich habe noch eine Bastelplatine geordert, darauf befindet sich im Moment ein DCF77-Empfängermodul von Reichelt.

Alles zusammen ergibt jetzt schon eine funktionstüchtige Funkuhr. Auf Dauer wird die sich zum ultimativen Wecker entwickeln, aber das ist sicher noch eine Weile hin. Ich melde mich, wenn es soweit ist. :-)

PS: Die aktuelle Funkstille hier erklärt sich dadurch, daß ich im Moment neben der uC-Basteleien in intensiven Renovierungs- und Umzugsvorbereitungen stecke. Sorry, aber es wird bestimmt wieder mehr. Ach ja, und ein Foto vom aktuellen Aussehen der Funkuhr wird nachgeliefert.

Das folgende habe ich mir aus diesem Tip zusammengebaut und in die vim-Konfiguration eingebaut. Es setzt automagisch den Titel, wenn man unter screen arbeitet (was ich nur jedem empfehlen kann). So steht da nicht mehr nur lakonisch ‚vi‘, sondern geradezu geschwätzig ‚.zshrc (~) – VIM‘:

" screen-Bezeichnung sinnvoll setzen, falls wir im screen laufen
set titlestring="%t%(\ %M%)%(\ (%{expand(\"%:p:h\")})%)%(\ %a%)\ -\ %{v:servername}"

if &term == "screen"
  " Achtung: ^[ wird als <CTRL+V><ESC> eingegeben
  set t_ts=^[k
  set t_fs=^[\
endif

if &term == "screen" || &term == "xterm"
  set title
endif

EDIT: Mist, so alleinglücklichmachend ist diese Einstellung doch nicht. Wenn ich jetzt mutt starte, heißt der Screen ‚mutt‘. Klar soweit. Während ich eine Mail editiere heißt der Screen z. B. ‚mutt-antarktis-1000-21401-214 (/tmp) – VIM‘. Damit könnte ich noch leben. Aber nach Beendigung des Editors — wenn ich also schon wieder im mutt bin — heißt der Screen ‚Danke für die Benutzung von Vim‘, und das ist eigentlich nicht erwünscht… für Sachdienliche Hinweise zum Unterdrücken dieser Nachricht wäre ich dankbar…

EDIT^2: OK, ich habe einen schmutzigen Workaround. Ich habe in der mutt-Konfiguration die Zeile

set editor="vim -c 'set tw=72 et nohls' '+/^$'"

gegen

set editor="vim -c 'set tw=72 et nohls titleold=mutt' '+/^$'"

ausgetauscht. Schön finde ich das nicht, aber es funktioniert. Laut Google sollte es auch irgendwie eine Option titlerestored geben, die scheint aber nie implementiert worden zu sein.