Vor ein paar Wochen habe ich im Heinz-Nixdorf-Forum in Paderborn eine Cray-2 bestaunt. Die hat 1985 schon 2 Gigaflops gemacht. Ein heutiger durchschnittlicher PC bringt es auf einen, die PlayStation 3 rechnet im FoldingAtHome-Projekt mit durchschnittlich 30 Gigaflops. Wow!
Kategorie: Geek
Hier stehen ‚geeky‘ Inhalte.
PIC-Cluster
Irgendwie scheine ich ein Faible für kleine Cluster zu haben. Viel kleiner als dieser hier wird aber kaum gehen.
Rechnerstrukturen: Der Halbaddierer
Warum werden eigentlich an der Uni in Informatik-Vorlesungen keine Dominosteine benutzt?
Die etwas andere Distribution
Damn Vulnerable Linux (DVL) ist eine Schulungsdistribution deren Ziel es ist, so viele Sicherheitslücken wie möglich zu haben. Seinen Webserver sollte man damit vielleicht nicht gerade betreiben, aber zum ‚Hacken‘ sicher mal interessant und lehrreich…
Eingeschraenkter Zeichensatz im Kugelschreiber
Noch ein kleiner Nachtrag bezüglich der britischen Tastatur meines Thinkpads: Ich glaube, dass ich die zu viel benutze. Das Wort ‚Zeitsouverän‘ fand ich so klasse dass ich es nicht auf dem Weg nach Hause vergessen wollte. Der Verkehr ließ es zu, dass ich es im Auto notieren konnte. Es war an einer Ampel, ich habe der Schreiberei kaum Aufmerksamkeit gewidmet. Aber was stand auf dem Zettel als ich ihn zu Hause entsorgt habe?
Zeitsouveraen!
Kontaktfreudiger PDA
Das nenne ich mal kontaktfreudig: Ein gemoddeter PDA mit mehr Schnittstellen als durchschnittliche aktuelle Notebooks.
Analoge Binäruhr
Binäruhren liegen im Trend, wie mir scheint. Und wer das Konzept ad absurdum treiben möchte verschönert seine Wand mit einer analogen Binäruhr.
Alberne Kernelquellen
Die Codesnippets, die dieser Blog aus dem Linux-Kernel zitiert läßt einige Rückschlüsse auf die Entwickler zu…
Neues Projekt online: Binäre Funkuhr
Ich freue mich wieder einmal, mein letztes Projekt ins Netz gestellt zu haben: die Binary DCF-77 Clock (die Seite gibt es auch auf englisch).
Die Uhr empfängt die aktuelle Uhrzeit per Funk aus Braunschweig, dargestellt wird auf einem Raster von vier mal acht LEDs in binärer Form. Dabei verfügt die Uhr über sieben Anzeigemodi: Einmal ‚richtig‘ binär, zwei verschieden Varianten in BCD-Form (Binary Coded Digits). Diese drei Modi jeweils einmal für die Zeit und einmal für das Datum. Und als Sahnehäubchen wird im siebten Modus ein 32-Bit Unix Timestamp dargestellt.
Der Bau und die Programmierung haben wieder mal Spaß gemacht. Ich habe auch wieder eine Menge dabei gelernt was mir für die Konstruktion des fast schon mythischen ultimativen Weckers hilfreich sein wird. Unter anderem die Benutzung eines Oszilloskopes (Dank an Lucas für die Leihgabe!) und die Kommunikation per I2C-Bus (Dank an Michael Meier für die Vorlage).
Als nächstes wird dann wohl mein Fnordlicht fernbedienbar gemacht…
Binary DCF-77 Clock
Die Binary DCF-77 Clock ist ein einfaches Gerät mit dem die Zeit empfangen und in binärer Form dargestellt werden kann. Das Signal wird von einem einfachen Empfängermodul enpfangen, mit einem ATmega8 Mikrocontroller decodiert und auf einem Raster von LEDs dargestellt. Insgesamt gibt es 32 LEDs, die in Reihen zu jeweils acht angeordnet sind. Die Steuerung übernimmt ein SAA1064 IC, der vom Controller per I2C-Bus gefüttert wird.
Die Zeit kann in verschiedenen Formaten dargestellt werden, das Format wird einfach per Knopfdruck gewählt. Die Formate werden später beschrieben.
Das Paket enthält die Firmware für den Controller, die Schaltpläne, die Dokumentation und eine Kopie der GPL Lizenz.
Bau und Installation
Die Installation wird in der beiliegenden Dokumentation beschrieben.Benutzung
Die Uhr wird an einer Gleichspannung von 9V betrieben. Solange noch keine Zeit decodiert wurde, wird auf den LEDs ein Lauflicht angezeigt. Die einzelne LED in der Schaltung sollte nach einer kurzen Anlaufzeit anfangen, regelmäßig zu blinken. Sie geht an wenn das DCF-Signal in den High-Pegel geht, und wieder aus wenn es auf Low wechselt. Idealerweise sollte es also im Sekundentakt für 100 oder 200 Millisekunden aufblinken wenn ein Signal empfangen wird.
Bei korrektem Empfang wird die Uhr nach etwa ein bis zwei Minuten die Zeit anzeigen.
Die Zeit ablesen
Die Zeit und das Datum werden in sieben verschiedenen Varianten dargestellt. Mit dem Knopf wird die gewünschte ausgewählt. Nach einem Druck zeigt ein Muster aus Lichtern an welcher Stil verwendet werden soll. Das Muster kann binär als Zahl von eins bis sieben interpretiert werden.Modus 1: Die Zeit in Binärform
So werden einfach Stunden, Minuten und Sekunden als Bytes dargestellt, jeweils eines pro Zeile. Die letzte Zeile des Displays bleibt leer.
Modus 2: Das Datum in Binärform
Dies ist wie das vorhergehende, allerdings werden hier in den ersten drei Zeilen Tag, Monat und Jahr dargestellt. Die letzte Zeile zeigt den Wochentag, wobei Montag einer eins entspricht, Dienstag einer zwei, und so weiter.
Modus 3: Die Zeit als BCD
Hier wird die Zeit als Binary Coded Digits (BCD) angezeigt. Die erste Zeile zeigt die Stunden, wobei die linken vier LEDs die Zehnerstelle und die rechten vier LEDs die Einerstelle darstellen.
Auf die gleiche Weise zeigen die zweite und die dritte Zeile die Minuten und die Sekunden an.
Modus 4: Das Datum als BCD
Im Prinzip wie Modus 3, allerdings wird das Datum angezeigt.
Modus 5: Die Zeit als BCD, vertikal
Dies zeigt die Zeit in BCD-Form wie in Modus 3, allerdings werden die BCD-Werte hier senkrecht nebeneinander dargestellt. Die ersten beiden Spalten zeigen also die Stunden, die dritte Spalte ist leer. Dann folgen die Minuten in zwei Spalten, dann wieder eine frei und die Sekunden in den letzten beiden Spalten.
Modus 6: Das Datum als BCD, vertikal
Die ist wie Modus 5, nur daß das Datum angezeigt wird.
Modus 7: Unix Timestamp
Wahrscheinlich das am wenigsten menschenlesbare Format. Es zeigt die Anzahl der Sekunden seit dem 01.01.1970 als 32-Bit-Wert.
Demo Modus
Wenn die Uhr an einem Ort mit schwachem DCF-Empfang aufgestellt wird, aber man trotzdem die Darstellung zeigen möchte kann sie in einen Demo-Modus geschaltet werden. Um diese Funktion ein- und auszuschalten muß die Taste für etwa fünf Sekunden gedrückt gehalten werden. Danach kann durch die verschiedenen Modi gewechselt werden. Die angezeigte Zeit steht still, also kann in diesem Modus das Ablesen der Zeit auch ohne Eile erklärt werden.
Der Wechsel in den Demo-Modus wird durch ein kurzes Aufflackern aller LEDs angezeigt. Beim Verlassen des Demo-Modus sieht man ein leeres Rechteck auf dem Display.
Schwachpunkte
Ich hätte nicht gedacht, daß das DCF-Signal dermaßen störanfällig ist. Ich habe beobachtet, daß kein verwertbares Signal mehr überbleibt wenn ich mein Notebook mit aktiviertem WLAN neben die Uhr lege. Wenn schon eine korrekte Zeit empfangen wurde wird diese allerdings weitergezählt bis die nächste ‚korrekte Minute‘ empfangen wurde.
Danke!
Ich danke Michael Meier, der eine wesentlich vielseitigere Uhr auf seiner Seite vorgestellt hat. Die SAA1064-Ansteuerung und die Routine zur Berechnung des Unix Timestamps basieren auf seinem Projekt. Man findet es auf seiner Seite.
Und wieder einmal danke ich Thomas Stegemann für seine Hilfe mit der Sprache C.
Lizenz
Dieses Projekt steht unter der GNU General Public License (GPL). Eine Kopie der GPL liegt dem Paket in der Datei License.txt bei.
Download
- binarydcf77clock_070103.tar.gz – Schaltung, Sourcecode und Dokumentation, 671kB