Ich habe mich auch im Anfang schwer getan mich von meiner heimeligen Bash zu trennen, aber jetzt nach ein paar Wochen kann ich sagen daß ich den Umstieg nicht bereue: Ich benutze jetzt die Z-Shell, oder kurz: die zsh.

Auf die Idee bin ich gekommen nachdem ich bei der letzten Server-Umrüstung einige Male von einer GRML-CD (übrigens auch einen Blick wert!) booten mußte. In GRML findet man sich per Default in einer zsh innerhalb einer screen-Session wieder. Alles ist prächtig vorkonfiguriert, und die Features die ich auf den ersten Blick sehen konnte haben mich neugierig gemacht.

Mein Tip zum Überzeugen:

zstyle ':completion:*' menu yes select

Mit einem solchen Eintrag in der Konfigurationsdatei bewirkt man, daß bei einer Completion (Druck auf die [TAB]-Taste, ähnlich wie in der Bash) die möglichen Einträge nicht nur aufgelistet werden, sondern quasi in einem Textmenü zur Auswahl stehen. Den gewünschten Eintrag sucht man sich mittels der Pfeiltasten aus. Die herkömmliche Completion (weitere Zeichen eintippen, nochmal auf [TAB] drücken, usw.) funktioniert natürlich nach wie vor.

Und damit nicht genug: in der zsh werden nicht nur Kommandos, Verzeichnis- und Dateinamen vervollständigt. Auch Hostnamen, Benutzernamen und (was ich gerade erst festgestellt habe — daher jetzt der enthusiastische Artikel :-) ) Parameter für Kommandos! Wenn man also die Dateien in seinem Verzeichnis der Größe nach aufgelistet haben will, einem aber natürlich der entsprechende Parameter entfallen ist, tippt man einfach

ls -[TAB]

Daraufhin werden alle Optionen von ls samt einer Kurzbeschreibung aufgelistet, natürlich kann man dann in der Liste interaktiv -S aussuchen.

Dankenswerter- und zufälligerweise hat ziemlich zeitgleich mit meinem aufflammenden Interesse an der zsh Frank Terbeck eine Artikelserie zu dem Thema in seinem Blog begonnen. Ich empfehle jedem Shell-Hacker die Lektüre, und ein paar Probestunden in der zsh. Danach kann dann ja immer noch jeder für sich entscheiden… :-)

@Frank, falls Du das hier liest: Als nächstes hätte ich gerne eine solche Einführung für screen… ;-)

Es liest sich schön, was Gizmodo schreibt: es gibt eine Anleitung, nach der man eine 200GB-Festplatte in an den iPod-Nano bauen kann.

Lustig geschrieben, gut gemacht. Aber Scherz beiseite: Meiner Archos Jukebox würde ich einen solchen Umbau technisch zutrauen. Die Akku-Laufzeit dürfte mit einer 3,5″-Platte auch nicht weit über den für den umgebauten Nano angegebenen sechs Minuten liegen, aber auch die Batterien des Archos sind ja schöner Standard und somit nicht schwer gegen beispielsweise eine Autobatterie auszutauschen… ;-)

Xen in VMwareIch beschäftige mich seit ein paar Tagen mit der Virtualisierungssoftware Xen, um meinen IPCop Firewall zukünftig unter Xen laufen zu lassen statt wie bisher in einem User Mode Linux.

Um Xen nur mal auszuprobieren bietet sich der Download der Xen Demo-CD an. Bootet man von der CD, hat man zunächst die Auswahl zwischen einem System mit grafischer Oberfläche und einem rein textbasierten. Auf der ersten Konsole des Systems befindet man sich in der sogenannten Domain-0, also dem Gastgeber-System Debian. Wechselt man auf die zweite Konsole reicht ein Druck auf die Enter-Taste, um ein weiteres Debian als Gast zu starten. Analog steht auf der dritten und vierten Konsole ein NetBSD und ein FreeBSD zur Verfügung. Die virtuellen Systeme sind untereinander vernetzt, hat man die grafische Boot-Variante gewählt kann man sogar mit VNC-Sessions grafische Anwendungen auf den virtuellen Systemen starten.

Sehr beeindruckend, wie ich finde.

Gestern hat mich ein Arbeitskollege — seines Zeichens Fachmann für VMware — gefragt, ob Xen auch in einer VMware laufen würde. Da ich zu Hause meinen altgedienten AMD k6/2 333 nicht mit Xen benutzen konnte war ich mir nicht sicher, aber: es klappt! :-)

Auf dem Screenshot zeigt die Ausgabe des Kommandos xm list, daß neben dem Gastgebersystem (bzw. aus VMware-Sicht dem Gastsystem) Domain-0 noch drei virtuelle Maschinen laufen: ein Debian, ein FreeBSD und ein NetBSD.

Ich denke nicht, daß das in irgendeiner Form von Nutzen sein kann. Aber der nächste logische Schritt dürfte sein, zu versuchen ob man in dem ‚virtuellen virtuellen‘ Debian noch ein User Mode Linux zum laufen bekommt… oder? ;-)