Sich seinen Rechner selbst zusammenzubauen ist in Zeiten von Casemodding nichts besonderes. Zumindest nicht, wenn man die Teile einfach im Computerladen um die Ecke kauft.

Einen großen Bonus auf der Coolness-Skala bekommt sicher wer den Rechner selbst lötet, also beispielsweise auf Basis eines Z80-Prozessors ein kleines System aufbaut.

Unübertreffbar in dieser Hinsicht ist aber sicher das Projekt mit dem Namen Magic-1: Der Macher hat rein aus TTL-Bausteinen einen eigenen Computer samt CPU konzipiert. Er hat sich also die komplette Architektur, den Assembler-Dialekt und alles was sonst dazu gehört selbst ausgedacht, seinen Lötkolben angewärmt und eine Weile später (naja, das wird eine ganze Weile gedauert haben) hatte er einen kompletten Computer auf dem bei berauschenden 3MHz ein Webserver läuft.

Magic-1 is a microcoded minicomputer running at 3 Mhz and is in the same ballpark as an old 8086 in performance and capabilities. It supports user and supervisor modes, address translation via a hardware page table, six external interrupts and up to 8 MB of memory (currently has 4 MB). Each process has up to 128 Kbytes of addressing, broken down as 32 pages (2K) of data and 32 pages of code mapped via the page table onto the 23-bit physical memory and device spaces.

Natürlich nicht vergleichbar mit heutigen Systemen, aber beim Lesen bleibt zumindest mir die Spucke weg. Allein dieses Bild ist einen Blick auf das Projekt wert. Respekt!

Achtung: Der folgende Link führt auf eine Seite mit Bildern die, sagen wir, nicht jedermanns Sache sind!

Ich bin mir nicht sicher, was ich darüber denken soll: Irgendjemand hat einen Webserver in einen toten Frosch eingebaut. Einerseits ist das unter dem Gesichtspunkt ‚weil es geht‘ eine coole Idee, andererseits bin ich überhaupt kein Freund davon, mit Tieren Schabernack zu treiben. Auch nicht mit toten. Damit spielt man nicht! Wenn dieses Tier nur für eine technische Spielerei sein Leben gelassen hat gehören die Macher meiner Meinung nach bestraft.

Hintergrund: Das ganze basiert auf dem Experiment, mit dem Luigi Galvani 1786 herausgefunden hat daß die Muskeln im Bein eines toten Frosches bei Berührung mit einem metallischen Gegenstand zucken. Jetzt haben irgendwelche Bastler — ich bin mir nicht sicher ob das unter Wissenschaft oder Kunst laufen soll — einen Mini-Webserver in den Körper eines toten Frosches eingebaut. Über die ausgelieferte Webseite (die ist soweit ich weiß nicht allgemein im Internet zu erreichen) können die Beine des toten Tieres auf Klick ‚aktiviert‘ werden.

Das ist lustig: Bei einer Präsentation die der Chef des ukrainischen Ablegers von Microsoft halten wollte gab es Probleme mit seinem Tablet-PC. Gerettet wurde die Veranstaltung durch einen anwesenden Thinkpad mit einem installierten Linux und OpenOffice. Das berichtet zumindest Slashdot, und die Kommentare zu dem Artikel sehen nicht nach Ente aus… :-D