Telehack Startbildschirm

Telehack Startbildschirm

Nachdem ich mich letzte Tage über den Emulator einer PDP-11 gefreut habe kommt dieses Projekt wie gerufen.

Bei Telehack handelt es sich nicht direkt um einen Emulator, es ist mehr ein Simulator:

Telehack is a simulation of a sylized arpanet/usenet, circa 1985-1990. It is a full multi-user simulation, including 25,000 hosts and BBS’s the early net, thousands of files from the ero, a collection of adventure and IF games, a working BASIC interpreter with a library of programs to run, simulated historical users, and more.

Erst dachte ich dass das einfach eine weitere coole Methode ist, mit der Z-Machine-Version des Anhalters zu spielen (über Frotz habe ich ja vor Jahren schon geschrieben). Den kann man hier auch einfach starten indem man an der Kommandozeile „zrun hhgg“ eingibt.

Dass es hier viel (viel!) mehr zu entdecken gibt erfährt man wenn ein freundliches „type telehack.txt“ eingibt. Die gleichen Informationen kriegt man auch auf dieser Seite.

Ich fürchte dass man sich mit dem Ding wirklich Tage beschäftigen könnte. Allein der eingebaute Starwars-Film („starwars“ eingeben) könnte eine Menge Zeit fressen. Oder das Usenet-Archiv. Oder die Möglichkeit, auf andere Rechner zuzugreifen — nachdem man sie ‚gehackt‘ hat — oder mit anderen Usern zu interagieren… ich bin wirklich schwer beeindruckt!

Ich sehe in Sachen Computer gerne mal über den Tellerrand oder in die Geschichte. Einen PC zu programmieren ist ja schon spannend, eigene Programme auf einem Mikrocontroller oder einem HP-42S laufen zu lassen ist aber ein echtes Abenteuer. Sich da rein zu denken ist wie das Eintauchen in eine andere Welt.
Eine Plattform mit der ich immer schon mal spielen wollte ist die PDP-11. Ein echtes Stück Technikgeschichte. Dementsprechend begeistert sehe ich mir gerade einen Emulator an. Geschrieben in… Javascript! In dem Emulator kann man ein Unix starten und benutzen. Emuliert wird auf Hardware-Ebene, mit dem Ding sollte sich also praktisch alles machen lassen was man auch mit der originalen Maschine machen konnte. Wenn auch die Haptik natürlich fehlt…
Ein paar Widrigkeiten der Emulation klärt die FAQ, leider weiß ich aber noch nicht warum alles elendig langsam ist. Klar fühlt sich Technik aus den 70ern anders an als aktuelle, trotzdem habe ich das Gefühl dass das entweder an meiner Hardware oder — wahrscheinlicher — an meiner dünnen Leitung liegt. Ist das überall so langsam?

Sicher bin ich nicht der einzige der sowas braucht, auf die Schnelle habe ich aber keine Lösung gefunden:

Ich suche nach einem Tool. Dieses Tool sollte lokal über Verzeichnisse mit Webanwendungen wandern (also Serverseitig laufen, es geht mir nicht um Remote Exploits). Also viele Verzeichnisse, in denen mehrere Benutzer jeweils ihre Webanwendungen liegen haben. WordPress, Serendipity, Drupal, Typo3, phpMyAdmin, whatever…

Das Tool sollte wissen wie man herausfindet welche Version der Anwendung da liegt. Und es sollte herausfinden können welche Version die aktuelle wäre. Und dann bei Bedarf eine freundliche Nachricht erzeugen, dass da wohl mal ein Update anstehen könnte.

Gibt es sowas? Oder muss ich das selber basteln?

Windows erfordert Ihre Anmeldeinformationen

Windows erfordert Ihre Anmeldeinformationen

OK, ich setze mich an einen Windows-Rechner. Hier bin ich schon eine Weile eingeloggt, der Bildschirm ist gesperrt. Ich gebe mein Passwort ein, der Bildschirm ist entsperrt, ich kann wieder arbeiten an der Maus schubsen.

Wer mag ich wohl sein? Rumpelstilzchen?!? :evil:

Ach ja, die Blase ist nach einer Weile rückstandsfrei verschwunden. Keine Ahnung was mir das sagen sollte.

Visual 6502

Visual 6502

Am letzten Donnerstag ist ein Meilenstein der Digitaltechnik 35 geworden. Am 16.09.1975 wurde der 6502-Mikroprozessor von MOS Technology vorgestellt.

Das Ding hat in verschiedenen Varianten seinerzeit Geräte befeuert die allesamt einen Platz in der Hall of Fame der Kleincomputer verdient haben. Um nur einige zu nennen: Commodore PET, VC20 und C64 nebst Diskettenstation VC1541, Apple II, die 8-Bit-Computer von Atari, ebenso die Spielekonsolen Atari 2600, NES und SNES.

Ich habe seinerzeit auf einem Schneider CPC464 angefangen. Der wurde von einem Z80 getrieben, hatte also keine Verwandschaften mit dem Geburtstagskind. Bei mir hat 6502-Hardware erst erstaunlich spät Einzug gehalten. Vor etwa zehn Jahren hat mir jemand eine Kiste Computerkram geschenkt. Darin war ein kaputter C64 (den ich dann als Gehäuse für meinen C64@1GHz benutzt habe, eine 1541 die ich auch noch auf Lager habe, sowie ein Atari 2600 in der Darth-Vader-Edition (also ohne Holzimitatgehäuse). Für letzteren habe ich mir dann auch noch ein paar wichtige Spiele besorgt: Pacman, Asteroids und Space Invaders müssen dann schon sein. :-)

Ach ja, und vor zwei Wochen hat bei uns eine Super Nintendo Konsole Einzug gehalten. Knapp 20 Jahre nach Markteinführung kann meine bessere Hälfte jetzt Super Mario World auf dem grossen TFT-Fernseher spielen… :-D

Ach ja, und wer tapfer bis hierher gelesen hat wird durch einen besonderen Link entlohnt: es ist ein wahrscheinlich ebenso sinnlos wie cool, auf jeden Fall ist es aber beeindruckend. Jemand hat sich die Mühe gemacht, einen Emulator für den 6502 zu schreiben. In JavaScript. Mit einer visuellen Darstellung der internen Zustände, will sagen: mit Leiterbahnen die entsprechend der Arbeit des Prozessors eingefärbt werden. Das ganze nennt sich Visual 6502 und ist… einfach nur irre.

Seit etwas über neun Stunden habe ich eine Art Jubiläum zu verkünden:

luzie% uptime
08:03:15 up 500 days, 9:07, 2 users, load average: 2.02, 0.79, 0.38
luzie% ll /var/log/boot
-rw-r----- 1 root adm 31 2008-01-23 13:38 /var/log/boot

Oder ist das doch eher ein sicheres Zeichen für veraltete Hardware?

Die Kiste steht nicht in irgendeinem Keller und idlet vor sich hin. Zumindest in meinem Keller würde man auch keine 500 Tage ohne Stromausfall hinkriegen. Das ist der Server dessen Ausgaben Ihr gerade anseht. Und da laufen tatsächlich auch regelmäßig Sachen drauf die den etwas unter Dampf setzen.

Ich musste das einfach ausprobieren:

% python
Python 2.6.5 (r265:79063, Mar 23 2010, 04:44:21)
[GCC 4.4.3] on linux2
Type "help", "copyright", "credits" or "license" for more information.
>>> from __future__ import braces
File "", line 1
SyntaxError: not a chance
>>>

:-D

Ich hatte mir mal einen Link gesichert den ich mir ansehen wollte sobald ich wieder auf die Idee käme, mit Daten rechnen zu wollen. Wenn man sich da ansieht was man alles bedenken muss verwirft man schnell alle Ideen die in die Richtung gehen. Das sollen besser andere machen… :-)

Heute war es wieder so weit. OK, kein kompletter Kalender. Aber ich war einsam und alleine in einer Korn-Shell auf Solaris unterwegs und wollte wissen welches Datum wir Gestern hatten. Heute ist einfach, aber Gestern? Mit GNU date sagt man einfach was man will:

date --date yesterday

Unter Solaris ist man von den GNU-Segnungen verschont, da erfordert das einen kleinen Kunstgriff (den ich dann auch im Netz finden konnte):

TZ=GMT+24 date

Man verstellt also einfach (nur für das eine Kommando, nicht für das ganze System!) die Zeitzone um 24 Stunden und fragt dann nach dem Datum. Das funktioniert auch mit mehr als 24 Stunden, und mit negativen Werten für Daten in der Zukunft. Gut zu wissen.

In dem Zusammenhang zitiere ich dann auch nochmal einen Absatz den ich mir vor knapp vier Jahren von blog.detux.de kopiert hatte, es geht um die Unixzeit (auch Unix-Epoche genannt). Den Blog dazu gibt es leider nicht mehr, die Notiz hat sich aber schon mehrfach bewährt:

BASH: Unix-Timestamp in Datum konvertieren
Gerade 10 Minuten nach gesucht, deshalb hier nochmal schnell als Merkzettel:
TIMESTAMP=date +%s DATE=date --date="1970-01-01 $TIMESTAMP sec GMT" echo $DATE
Kann man immer mal wieder gebrauchen…

Etwas konkreter sähe das dann so aus (das Datum ist übrigens der 13. Februar 2009, 23:31:30):

date --date="1970-01-01 1234567890 sec GMT"

Man nutzt hier also den Umstand aus dass Unix die Sekunden seit dem 01.01.1970 zählt und fragt nach wie spät es soundsoviel Sekunden nach eben diesem Datum ist. Logisch. Nicht allzu naheliegend, aber wenn man es weiss: logisch. :-)

Ich war mit der Funktionalität des NX-Servers prima zufrieden, den ich mir letzte Tage installiert hatte. Einen Account für mich, einen für meine Frau eingerichtet, und die Welt war schön. Dann wollte ich noch einen Test-Account haben, um rumspielen zu können ohne was kaputt zu machen… Tja… ist halt nur die kostenlose Community-Version des kommerziellen Produktes gewesen, da gehen nur zwei Accounts.

Also bin ich — wieder unter Anwendung einer wirklich simplen Anleitung — auf freie Software umgestiegen. FreeNX macht das gleiche wie die kommerzielle Version, zumindest in dem Rahmen in dem ich es benutzen möchte. Nebenbei ist das Paket direkt Bestandteil der Distribution, das macht alles sogar noch einfacher als es ohnehin schon war.

Übrigens, da ich gefragt wurde: ja, man sieht wirklich einen Performance-Unterschied zum einfachen X-Betrieb im Netz. Wenn ich zum Beispiel oowrite starte kann ich per X sehen wie die Icons der Reihe nach erscheinen. Per NX ist die Anwendung — einfach da. Und außerdem hat man den Vorteil dass man, ähnlich wie bei Benutzung von screen an der Kommandozeile, sich ganz einfach von einer Session trennen kann die man später weiter benutzen möchte. Ob und wenn ja wie das mit X geht müsste ich noch herausfinden…