Proxyfizierte BilderDass man beim Surfen per UMTS oder GPRS über einen Zwangsproxy geschickt wird, der einem Bilder verstümmeltoptimiert habe ich schon gehört, dass die Bilder aber dermaßen heftig verändert werden hätte ich nicht gedacht.

(Nein, das war auch vorher schon ein Windows-Logo. :-) )

Ich sitze hier meistens an einem Thinkpad mit englischer Tastatur. Normalerweise ist das echt praktisch, ich hab mich dran gewöhnt. Wenn ich aber zum Beispiel was in den Blog schreibe mache ich das üblicherweise doch unter Verwendung von Umlauten. Bis Gestern habe ich mich nicht wirklich darum gekümmert wie das komfortabel geht, habe mir ziemlich billig beholfen.

Ich löte zur Zeit wieder mal an einer Tastatur rum. Das aktuelle Modell verfügt über eine eigene Compose-Taste (die auch so beschriftet ist). Das hat mich neugierig gemacht und zu etwas gebracht das ich schon lange hätte herausfinden sollen: wie man eine Tastatur bedient. :-)

Mit einer Compose-Taste kann man Zeichen schreiben die man auf der Tastatur nicht sieht. Umlaute zum Beispiel. Wenn ich [Compose][„][a] drücke (also drei Tasten nacheinander, nicht gleichzeitig) kommt ein kleines ‚ä‘ dabei raus. Mit [Compose][o][c] gibt es das allseits beliebte Copyright-Zeichen: ©.

Unter Linux ist Compose per Default auf [Shift+AltGr] untergebracht. Also sollte man einfach [Shift+AltGr][s][s] drücken können und ein ‚ß‘ erhalten. Wer es komfortabler mag baut in seine Shell-Konfiguration folgende Zeile ein, damit erhält die Caps-Lock-Taste endlich eine sinnvolle Funktion:

xmodmap -e "remove Lock = Caps_Lock" -e "keycode 0x42 = Multi_key"

So sorgt man erst dafür dass die Taste nicht mehr ‚lockt‘ (entfernt also quasi die Feststellfunktion) und belegt sie dann mit dem Symbol ‚Multi_Key‘, und das steht für die Compose-Taste. Alternativ kann man das auch in seine ~/.Xmodmap einbauen, wenn man sowas pflegt. Jetzt sollte [CapsLock][‚][e] zu einem é führen.

Zumindest in grafischen Programmen (Firefox & Co.) hat das bei mir auch auf Anhieb geklappt. Für das Terminal-Fenster habe ich eine Weile gesucht, und noch keine wirklich befriedigende Lösung gefunden, da meine ersten Versuche blöde Nebeneffekte hatten. Ich verwende urxvt und bin damit eigentlich ganz zufrieden. Ob man darin Zeichen komponieren kann hängt offenbar von den locale-Einstellungen ab. Bei mir sind die bislang nicht gesetzt, stehen also wenn ich einfach ‚locale‘ ausführe alle auf POSIX. Wenn ich zum Beispiel LC_ALL auf de_DE setze kann ich komponieren, habe aber auch deutsche Manual-Pages. Letzteres will ich nicht. Wenn ich LC_ALL auf en_US stelle klappt beides, ich habe aber noch nicht rausgefunden ob das an anderer Stelle was zum Haken bringt. Und welche Auswirkungen hier de_DE.iso885915@euro oder de_DE.utf8 haben kann ich mir nur dunkel vorstellen. Hab mich halt noch nie damit beschäftigt. Das kommt dann Heute Abend — wenn mir hier niemand mit einem Tip zuvorkommt… *mitzaunpfahlrumfuchtel* ;-)

Wo kann ich nachlesen was alles passiert wenn ich beispielsweise nur LC_CTYPE auf en_US setze? Ich habe zwischendurch kaputtformatierte Man-Pages gesehen, und nach Konsumierung der locale-Manpage könnte ich mir vorstellen dass es daran lag. Allerdings habe ich auch echt unstrukturiert getestet, kann sein dass ich mich täusche…

Oh, noch eine interessante Sache die ich nebenbei gefunden (aber auch noch nicht ausprobiert) habe: wenn ich diesen Eintrag im Kubuntu-Wiki richtig verstehe kann man sich sogar eigene ‚Kompositionen‘ bauen. Also so dass man mit [Compose][b][t][w] wirklich ‚by the way‘ schreibt. Das will alles noch ausprobiert werden…

Das erinnert mich daran warum ich die Sprache C nach Möglichkeit nur auf Mikrocontrollern benutze:

rschaten% cat array.c
#include <stdio .h>
int main(int argc, char **args) {
  char *string = "abc";
  printf("%c %c %cn", string[0], string[1], string[2]);
  printf("%c %c %cn", 0[string], 1[string], 2[string]);
  return 0;
}

rschaten% gcc -o array array.c

rschaten% ./array
a b c
a b c

rschaten%

Das habe ich aus dem Unix Haters Handbook, ich hätte nicht gedacht dass das wirklich funktioniert…

DOS und %ERRORLEVEL%, Teil 1Wie schon erwähnt muss ich mich bei der Arbeit mit Windows rumschlagen. Um Sehnenscheidenentzündungen vorzubeugen verschlägt es mich da bisweilen auch in die Kommandozeile. OK, das ist nicht der einzige Grund. Manchmal will man ja aus einem Skript (leider in diesem Fall kein Perl) heraus einfach mal ein system() aufrufen, und da muss man dann halt DOS-Kommandos absetzen.

Jetzt wollte ich etwas kluges basteln, das testet ob ich eine Datei (schreiben|lesen|löschen) kann. Auf anderen Systemen hätte ich dazu auf etwas in der Form

kommando; echo $?

gesetzt, die Ausgabe könnte ich parsen. Ein Kollege hat für DOS

kommando && echo ok || echo nein

vorgeschlagen, das sollte funktionieren. Prima, Exitcodes kann ich dann offenbar auswerten. Oder?

Um Vielleicht mehr Infos zu kriegen als (tut’s|tut’s nicht) versuche ich folgendes:

kommando & echo %ERRORLEVEL%

Und jetzt bin ich verwirrt (siehe Screenshot):

Das mit && funktioniert scheinbar, die Ausgabe von %ERRORLEVEL% bringt aber nicht sinnvolles? Was wird denn dann von && bzw. || ausgewertet? Und wie zur Hölle kriege ich den wirklichen Exit-Code?!?

DOS und %ERRORLEVEL%, Teil 2Nach etwas mehr Spielerei stelle ich fest, dass in einigen Konstellationen der %ERRORLEVEL% tatsächlich gesetzt wird. Leider immer ein Kommando zu spät, wie man am zweiten Screenshot erkennen kann. Komischerweise funktioniert das aber — wenn man da von ‚funktionieren‘ sprechen kann — auch nur bei Programmaufrufen.

echo > . & echo %ERRORLEVEL%

führt zwar jedes Mal zu einer Fehlermeldung, gibt aber trotzdem nur 0 aus…

Ich beschließe einfach erstmal, das nicht zu verstehen. Mein eigentliches Problem kann ich offenbar unter Windows nicht elegant lösen, also muss ich mir da was anderes ausdenken… :-(

Im Moment bin ich wie schon erwähnt dazu gezwungen, beruflich viel auf Windows zu machen. Leider knirscht es dabei an allen Ecken und Enden, wenn man wie gewohnt produktiv sein will. Eine Menge Werkzeuge fehlen einfach, mal eben schnell eine elegante Shell- oder Perl-Zeile abschicken geht nicht. Von ganzen Skripten ganz zu schweigen.

Klar gibt es mit Cygwin oder ActiveState auch die Möglichkeit, einen Werkzeugkasten auf Windows nachzuinstallieren. Aber das ist lästig, und das würde ich auch nicht auf hunderten produktiver Server bei meinem aktuellen Kunden machen wollen. Geschweige denn: dürfen.

Ich habe jetzt eine Lösung gefunden die zwar kein hundertprozentiger Ersatz für eine anständige Umgebung ist, aber die an einigen Stellen schon echt hilfreich war: PAR::Packer.

Auf meinem Arbeitsplatz habe ich ein ActiveState-Perl installiert, darin das genannte Modul. Jetzt kann ich beispielsweise folgendes eingeben:

pp -e "print time();"

Die Maschine kaut eine Weile auf dem Kommando rum und spuckt dann eine a.exe aus, die ab sofort den aktuellen Unix-Timestamp ausspuckt wenn man sie aufruft. Und das auch auf Systemen auf denen keine Perl-Umgebung installiert ist, man braucht also keine zusätzlichen DLLs oder so, nur die jeweilige EXE.

Leider ist es nicht so, dass pp das Kommando wirklich compiliert. Es ist vielmehr so, dass pp ein Archiv zusammenpackt in dem alles drin steckt was zur Ausführung des Befehls nötig ist. Die Ausgabe des entstehenden Executables ist zwar die gleiche, aber oben genanntes a.exe ist 1.844.011 Bytes groß und braucht auf meiner Kiste über eine Sekunde bevor sie wirklich ausgeführt wird. Klar, muss ja erst entpackt werden.

Die gute Nachricht ist, dass lediglich der Start so lange dauert. Das enthaltene Programm läuft — nach dem Entpacken — praktisch genauso schnell wie in einer ‚richtigen‘ Perl-Umgebung.

Wer es etwas schicker haben will kann übrigens auch direkt folgendes machen:

pp --output=timestamp.exe -e "print time();"

Und komplexe Skripte werden wie folgt gepackt:

pp --output=weltherrschaft.exe weltherrschaft.pl

Die Größe der entstehenden Datei steigt übrigens nicht derartig an dass für jede Zeile wieder 1,8MB dazu kommen. Ich habe hier ein Skript von 5.308 Bytes übersetzt, das EXE ist 2.493.292 Bytes groß. Immer noch eine Menge, aber für einen schnellen Hack ist das durchaus tauglich.

Ich bin im Moment dazu verdammt, mit Windows zu arbeiten. XP am Arbeitsplatz, und unter anderem Windows 2003 Server irgendwo im RZ. Das heißt: ich versuche, damit zu arbeiten. Geht aber viel zu oft nicht, weil das ein großer Haufen Scheiße ist. Stinkend. Irgendwie.

Ich habe mir Heute Nachmittag vorgenommen, das zu schreiben. Während ein Kollege (der im Gegensatz zu mir auch sonst freiwillig mit Windows hantiert) versucht, einen Windows-Server zu rebooten. Weil der Speicher voll gelaufen ist. Oder so. Geht nicht. Muss wohl jemand den Server samt Reset-Knopf suchen gehen…

Naja, mein Problem findet aber auf einem anderen Server statt, und auch lokal auf dem XP kann ich das reproduzieren:

Ich bin mit dem Explorer in einem Verzeichnis mit etwa 20 Textdateien (plain ASCII, Quelltexte). Ich öffne eine der Dateien, suche da nach einem String, finde den auch. Ich will wissen in welchen anderen Dateien der String noch vorkommt. Also Rechtsklick auf den Ordner, ‚Suchen…‘. Auf XP öffnet sich ein neues Fenster mit einem aufwändig animierten Hund. Auf dem Server sieht das anders aus, macht aber das gleiche. Über dem Hund habe ich mehrere Eingabefelder. Über einem steht ‚Ein Wort oder ein Begriff innerhalb der Datei‘. Klingt sympathisch, nehme ich. Bringt aber nix. Der Hund wird aktiv, findet aber keine Dateien mit dem Begriff. Obwohl ich die vorher im Editor offen hatte. Noch mal rein gesehen, steht immer noch drin.

Ich versuche, zwei Kollegen zu fragen was ich falsch mache. Die haben sich aber beide nicht angesehen was ich wirklich getan habe, sondern schon bei der groben Schilderung des Problems wissend gegrinst, und Kommentare wie ‚Hab ich auch schon versucht, klappt nicht.‘ abgegeben.

Ich habe dann in einer DOS-Box mit ‚findstr‘ gesucht. Das ging. Ist dann allerdings auch ohne Hund. Und nicht rekursiv.

Liegt das an mir? An meiner Aura? Habe ich was falsch gemacht?

Ach ja, der Kollege hat den Server dann auch noch rebooten lassen können. Da musste nicht mal jemand einen Reset-Button suchen. Die Kiste ist keine Kiste sondern nur eine virtuelle Kiste. Und VMware hat quasi einen Fernsteuerungsresetbutton. Schöne neue Welt, der Serverbetrieb ist auf die Weise selbst mit Windows ganz angenehm. Zumindest die Abnutzung von Turnschuhen war hat deutlich nachgelassen…

Eine Mail von Bill Gates, der vergeblich versucht ein Microsoft-Produkt auf einem Microsoft-Betriebssystem zu installieren:

Someone decided to trash the one part of Windows that was usable? The file system is no longer usable. The registry is not usable. This program listing was one sane place but now it is all crapped up.

Herrlich. Oder dieser Absatz:

Then it told me to reboot my machine. Why should I do that? I reboot every night — why should I reboot at that time?

Täglicher Reboot? Sicher nur weil er umweltbewusst Abends den Rechner abschaltet, oder? Der Mann hat auf jeden Fall Humor:

So they told me that using the download page to download something was not something they anticipated.

Die Mail ist fünf Jahre alt und bezieht sich auf XP. Keine Ahnung ob das heutzutage besser ist. Warum hat er nicht einfach etwas in der Form ‚apt-get install moviemaker‚, oder noch besser ‚pacman -S moviemaker‚ ausprobiert? :-D

frey:~# grep "model name" /proc/cpuinfo
model name : Intel(R) Atom(TM) CPU 230 @ 1.60GHz

Atom-BoardDas ist ein brandneues Intel D945GCLF Board, darin stecken 2GB RAM und ein PICO-PSU 120 Spannungswandler. Gekauft habe ich das als Ersatz für mein Epia, das ist vor einer Weile durchgebrannt. Auf dem Ding wird also wieder ein VDR laufen, und ein Debian.

Den alten Kernel konnte ich natürlich nicht benutzen. Abgesehen davon dass der für die C3-CPU von VIA gebaut war, war da auch der falsche Netztreiber drin. Und booten soll das Ding wieder per PXE, also ohne Festplatte. Anderen Treiber reincompilieren hat nicht gereicht um den alten 2.6.18 zum Netzboot zu bewegen. Mit einem frischen 2.6.25.7 sieht jetzt alles besser aus. Mal sehen wie es weiter geht…

Ich bin auf ein merkwürdiges Phänomen in C gestoßen, vielleicht kann mir das jemand erklären. Extrem eingedampft sieht das Problem so aus:

int main(int argc, char* arg[]) {
    int i = 0;
    switch (i) {
        case 0:
            int j = 7;
            break;
    }
}

Der Compiler (aufgerufen mit ‚gcc test.c‘) sagt dazu „t.c:5: error: expected expression before ‚int‘„. Mit geschweiften Klammern funktioniert der case-Block dagegen prima:

case 0: {
    int j = 7;
    break;
}

Zu meinem grössten Erstaunen klappt auch folgender Block:

case 0:
    i = 3;
    int j = 7;
    break;

Es geht halt nur nicht wenn direkt nach dem case eine Variablendeklaration kommt.

Wenn man schon innerhalb eines case eine Variable deklarieren kann… warum dann nicht ganz am Anfang? Ich meine: ich habe ja Lösungen für das Problem. Mir fehlt halt nur das ‚Problembewusstsein‘. Kann mir das jemand vermitteln?

Ich habe ein wenig in einem Vorbereitungsbuch für die LPI-Zertifizierung geblättert. Dokumentation und insbesondere das Lesen selbiger wird da ziemlich ernst genommen:

Achtung:Als Linux-Einsteiger neigt man leicht dazu, diesen Abschnitt auf die leichte Schulter zu nehmen. Für die Praxis ist die Verwendung der Online-Dokumentation aber absolut unentbehrlich, wenn man sich nicht ganz verloren vorkommen will. Der geübte Umgang mit der Dokumentation ist sehr, sehr wichtig! (Wirklich!)

Recht hat das Buch, und ich finde die Schreibweise sehr gelungen (das ist ein 1:1-Zitat). :-)