Ich beschäftige mich seit ein paar Tagen mit der Virtualisierungssoftware Xen, um meinen IPCop Firewall zukünftig unter Xen laufen zu lassen statt wie bisher in einem User Mode Linux.
Um Xen nur mal auszuprobieren bietet sich der Download der Xen Demo-CD an. Bootet man von der CD, hat man zunächst die Auswahl zwischen einem System mit grafischer Oberfläche und einem rein textbasierten. Auf der ersten Konsole des Systems befindet man sich in der sogenannten Domain-0, also dem Gastgeber-System Debian. Wechselt man auf die zweite Konsole reicht ein Druck auf die Enter-Taste, um ein weiteres Debian als Gast zu starten. Analog steht auf der dritten und vierten Konsole ein NetBSD und ein FreeBSD zur Verfügung. Die virtuellen Systeme sind untereinander vernetzt, hat man die grafische Boot-Variante gewählt kann man sogar mit VNC-Sessions grafische Anwendungen auf den virtuellen Systemen starten.
Sehr beeindruckend, wie ich finde.
Gestern hat mich ein Arbeitskollege — seines Zeichens Fachmann für VMware — gefragt, ob Xen auch in einer VMware laufen würde. Da ich zu Hause meinen altgedienten AMD k6/2 333 nicht mit Xen benutzen konnte war ich mir nicht sicher, aber: es klappt!
Auf dem Screenshot zeigt die Ausgabe des Kommandos xm list, daß neben dem Gastgebersystem (bzw. aus VMware-Sicht dem Gastsystem) Domain-0 noch drei virtuelle Maschinen laufen: ein Debian, ein FreeBSD und ein NetBSD.
Ich denke nicht, daß das in irgendeiner Form von Nutzen sein kann. Aber der nächste logische Schritt dürfte sein, zu versuchen ob man in dem ‚virtuellen virtuellen‘ Debian noch ein User Mode Linux zum laufen bekommt… oder?