Gestern war ein Tag, der im Hause Microsoft wahrscheinlich mit gemischten Gefühlen begangen wurde. Zum einen gab es den dreißigsten Jahrestag des ersten Geldverdienens zu feiern, zum anderen wurde ein großer Teil des Vermögens an IBM gezahlt — als ‚außergerichtliche Einigung‘ im Kartellstreit.

Der Vergleich steht in einer ganzen Reihe von Einigungen, die der Softwareriese mit der Zahlung zum Teil hoher Summen abgeschlossen hat. Im vergangenen Jahr hatte Microsoft einen Streit mit seinem Konkurrenten Sun mit der Zahlung von rund 1,6 Milliarden Dollar beigelegt. Im März zahlte das Unternehmen an Burst.com insgesamt 60 Millionen Dollar für die Beendigung eines Patentstreits. Und im vergangenen April erstritt der Computerhersteller Gateway in einem ganz ähnlichen Streit wie dem jüngsten die Zahlung von 150 Millionen Dollar.

Gestern hat Newsforge den letzten Teil der Serie The Ten Commandments of system administration gebracht. Eine Liste mit Geboten, die jeder Sysadmin befolgen sollte. Das meiste ist allgemein bekannt, aber ich denke da dürfte für fast jeden was dabei gewesen sein:

The 10 commandments:
I. Thou shalt make regular and complete backups
II. Thou shalt establish absolute trust in thy servers
III. Thou shalt be the first to know when something goes down
IV. Thou shalt keep server logs on everything
V. Thou shalt document complete and effective policies and procedures
VI. Thou shalt know what cable goes where
VII. Thou shalt use encryption for insecure services
VIII. Thou shalt not lose system logs when a server dies
IX. Thou shalt know the openings into your servers
X. Thou shalt not waste time doing repetitive and mundane tasks

Faszinierend. Wie man dem Artikel bei Pro-Linux entnehmen kann, läuft auf acht von den zehn schnellsten Rechnern der Welt das gleiche Betriebssystem wie auf meinem WLAN-Router (Linksys WRT54G), meinem Videorecorder oder damals auf meinem iPaq. Wow!

In der Top 500-Liste muß man sich die Angaben zu den Betriebssystemen der Rechner etwas umständlich zusammensuchen. Eine Abfragemöglichkeit fehlt. Man kann jedoch leicht herausfinden, daß von den Systemen auf den ersten zehn Plätzen acht mit Linux laufen, nur der Earth Simulator auf Platz 4 und der Red Storm auf Platz 10 laufen unter proprietären UNIX-Varianten.

Sich seinen Rechner selbst zusammenzubauen ist in Zeiten von Casemodding nichts besonderes. Zumindest nicht, wenn man die Teile einfach im Computerladen um die Ecke kauft.

Einen großen Bonus auf der Coolness-Skala bekommt sicher wer den Rechner selbst lötet, also beispielsweise auf Basis eines Z80-Prozessors ein kleines System aufbaut.

Unübertreffbar in dieser Hinsicht ist aber sicher das Projekt mit dem Namen Magic-1: Der Macher hat rein aus TTL-Bausteinen einen eigenen Computer samt CPU konzipiert. Er hat sich also die komplette Architektur, den Assembler-Dialekt und alles was sonst dazu gehört selbst ausgedacht, seinen Lötkolben angewärmt und eine Weile später (naja, das wird eine ganze Weile gedauert haben) hatte er einen kompletten Computer auf dem bei berauschenden 3MHz ein Webserver läuft.

Magic-1 is a microcoded minicomputer running at 3 Mhz and is in the same ballpark as an old 8086 in performance and capabilities. It supports user and supervisor modes, address translation via a hardware page table, six external interrupts and up to 8 MB of memory (currently has 4 MB). Each process has up to 128 Kbytes of addressing, broken down as 32 pages (2K) of data and 32 pages of code mapped via the page table onto the 23-bit physical memory and device spaces.

Natürlich nicht vergleichbar mit heutigen Systemen, aber beim Lesen bleibt zumindest mir die Spucke weg. Allein dieses Bild ist einen Blick auf das Projekt wert. Respekt!

Über das Web Apps Compendium bei kuro5hin bin ich auf GoLexa gestoßen. Ein muß für jeden, der sich technisch interessiert im Web bewegt.

Es handelt sich dabei im Prinzip um eine Suchmaschine. Genau genommen werden die Suchergebnisse von Google präsentiert. Aber nicht nur das: Zu jeder Fundstelle gibt es eine Auflistung von Werkzeugen. So hat man direkte Links zu anderen Webanwendungen, die einem sehr interessante Informationen zu der Seite geben können. Damit kann man sich ohne Installation weiterer Werkzeuge Header-Informationen, Whois-Einträge, PageRanks und Fundstellen in verschiedenen Suchmaschinen und Analysen zur Zusammensetzung und zum Inhalt der Seiten anzeigen lassen.

Natürlich sind die einzelnen verlinkten Werkzeuge auch direkt ansprechbar, aber wenn man sich eine spezielle Seite unter die Lupe nehmen will ist diese Zusammenstellung extrem hilfreich.