Interessant: Toys’r’us stellt mit dem Tabeo ein Android-Tablet vor mit dem Kinder sich ’sicher‘ im Netz bewegen können. Sicherheit ist relativ, aber die Idee an sich finde ich nicht schlecht.
Kategorie: IT
Technikbezogene Themen
NASA: Mini-Satelliten mit Android-Bordrechner
Klingt wie ein Aprilscherz, scheint aber wahr zu sein: die NASA baut zu Test- oder Demozwecken Mini-Satelliten die handelsübliche Handys als Bordcomputer benutzen. Verbaut sind je nach Modell HTC Nexus One oder Samsung Nexus S, ein kompletter Satellit kostet ab 3.500 Euro.
CDE ist Open Source
Kulturverstümmelung durch Apple, Teil II
Vor einem Monat habe ich noch geranted weil die Firma Apple es sich anmaßt, die Inhalte von Musikstücken zu verändern. Und während ich mich noch darüber aufrege — nein, nicht durchgehend, aber immer mal wieder — lese ich schon wieder was in die Richtung.
Diesmal ist es vielleicht nicht ganz so kraß, da Apple in diesem Fall nicht selbst die Inhalte verstümmelt. Trotzdem wird versucht Einfluss zu nehmen, und das wie ich finde in einem Maß das nicht toleriert werden kann.
Es geht um ein Buch der amerikanischen Autorin Holly Lisle. Normalerweise verfasst sie Romane, aber seit einigen Jahren auch Bücher für Schriftsteller. Offenbar hat sie ein Werk geschrieben in dem sie die Vermarktung von Büchern beschreibt. Natürlich gehört dazu Heutzutage auch der Umgang mit Internet-Händlern, und speziell in der Branche zuvorderst der Platzhirsch Amazon. Und genau den Teil hätte sie in den Augen von Apple offenbar besser unterschlagen…
Zumindest in Apples iBook-Store scheint die bloße Erwähnung der Konkurrenz ausreichend für den Ausschluss zu sein. Die ursprünglich enthaltenen Links — und das kann ich in Grenzen noch nachvollziehen — hatte sie auf Aufforderung schon gelöscht. Im nächsten Schritt verlangt Apple die nicht-Erwähnung eines der für den Inhalt des Buches wichtigsten Themengebiete.
Sie hat die einzig richtige Konsequenz gezogen und ihre Bücher aus dem iBook-Store genommen. Meine Hochachtung dafür!
Schlechteste Analogie zum schnellsten Rechner
In München ist letzte Woche ein neuer Supercomputer in Betrieb genommen worden, zur Zeit ist das der schnellste Rechner in Europa. Was fällt dem Bayerischen Rundfunk ein um die beeindruckende Geschwindigkeit von knapp 3 PetaFLOPs ein?
Danke, so kann sich sicher jeder was drunter vorstellen.
Boodler: Monitoring mit Klanglandschaften?
Leider weiß ich nicht mehr genau wer mich auf Boodler gestoßen hat. Falls Du dies liest: Danke nochmal.
Boodler ist ein ‚Open-Source Soundscape Tool‘. Das bedeutet, dass man damit Klanglandschaften erzeugen kann. Ein greifbares Beispiel dürfte ein Gewitter sein. Der Klang eines Gewitters besteht in erster Linie aus Regen, Donner und vielleicht Sturm. Boodler verfügt über Module die diese Klänge wiedergeben können. Und es gibt eben ein Modul das dafür sorgen kann dass es durchgehend regnet, es dabei mal mehr, mal weniger stark stürmt, und in natürlich wirkenden Abständen donnert. Ich war skeptisch, muss aber sagen dass die Ergebnisse halbwegs überzeugen.
Kurz zur Technik: Boodler ist in Python geschrieben. Die verschiedenen Module lassen sich einzeln herunterladen, dabei können heruntergeladene Ressourcen von mehreren Modulen benutzt werden. Ressourcen sind nach meinem bisherigen Verständnis die Sounds, sowie die ‚Agenten‘ die wissen wie man die Sounds wiederzugeben hat.
Dabei kann Boodler auch extern angesteuert werden. Es kann am Netz lauschen und Events von anderen Rechnern verarbeiten. Um im Beispiel zu bleiben: man kann es sicher mit vertretbarem Aufwand hinkriegen, das Gewitter von weitem zu steuern. Also Intensität von Regen und Sturm, und Auftreten des Donners.
OK, soviel dazu.
Jetzt bin ich ein großer Freund von Monitoring. Ich habe hier zu Hause aktuell ein Icinga im Einsatz, den Nachfolger von Nagios. Sicher kann man das einfach so weit kriegen dass es bei Boodler bescheid sagt und es gewittermäßig ordentlich krachen lässt wenn irgendwo ein Alarm auftritt.
Im Moment habe ich anderes zu tun, und ein Dauergewitter würde dem einen oder anderen hier zu Hause auf den Keks gehen. Aber irgendwer sollte das dringend mal umsetzen, finde ich…
Kulturverstümmelung durch Apple
Ich zitiere mich mal eben selbst:
Wie können die als Technik-Anbieter es auch nur wagen, sich am Inhalt der Stücke zu vergreifen? Und wie können die Rechteinhaber das zulassen?!?
Das habe ich vor mehr als sieben Jahren geschrieben, und es gilt immer noch. Gerade lese ich einen Artikel in der Zeit, und mir kocht schon wieder die Galle über. Offenbar erdreistet sich Apple, die Inhalte von gekauften Musikstücken zu zensieren:
Doch irgendwie war »Make Some Noise« von den Beastie Boys, einer New Yorker Hip-Hop-Band, nicht mehr das, was es einmal war. Er hörte genauer hin ” und stellte fest: Der Text war gesäubert worden. »We gonna party for the motherfucking right to fight«, heißt es bei den Beastie Boys, aber nun fehlte plötzlich das Wort motherfucking, es war durch ein lautes Kratzgeräusch unhörbar gemacht worden. Ebenso, in einer anderen Zeile, der Vulgärausdruck bitching.
Wohlgemerkt: es ist nicht so wie die übliche Zensur durch den Laden. Apps für die iGeräte durchlaufen auch eine Zensur, und wenn da beispielsweise in einer Sportzeitschrift oder einem Gemälde zu viel Haut zu sehen ist nehmen die den Kram einfach aus dem Store. Hier werden aber wirklich die Inhalte der Stücke verändert!
Ich finde das wirklich unglaublich. Zumal irgendeine komische ‚Dienstleistung‘ bei denen offenbar auch ungefragt Musikstücke überschreibt die man aus anderer Quelle hat.
Technik mögen die drauf haben. Meinetwegen auch User-Interfaces und Design. Aber aus politischen Gründen würden mich keine zehn Pferde dazu bewegen, deren Produkte privat zu kaufen.
less statt tail
Es sind die kleinen Dinge im Leben, die Freude bereiten:
less +F /var/log/syslog
Das funktioniert erstmal ähnlich wie ein tail -f
, nur dass nicht die letzten 10 Zeilen der Datei angezeigt werden sondern ‚der letzte Bildschirm voll‘. In der letzten Zeile verrät ein freundliches Waiting for data… (interrupt to abort) was passiert: neuer Inhalt in der Datei wird sofort dargestellt. Der große Vorteil gegenüber tail: nach dem geforderten Interrupt (also CTRL-C) hat man die Datei direkt ganz normal im less offen, kann also beliebig nach Inhalten suchen oder hoch und runter scrollen.
Dateien suchen mit Windows
Kurz gesagt: es geht nicht.
Zumindest nicht wenn man den Anspruch erhebt auch etwas finden zu wollen.
Die Langversion: Bei der Arbeit bin ich einfacher Benutzer. Kein Administrator. Zumindest nicht auf meinem Arbeitsplatzrechner, einem PC mit Windows XP. Das Ding hat mich schon eine Menge Nerven gekostet, aber das Heute schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht.
Vor ein paar Jahren habe ich mich damit abfinden müssen dass ich mit dem Explorer nicht im Inhalt von Dateien suchen kann. Zumindest nicht in irgendwelchen dahergelaufenen Dateien. Ich hatte einen Verzeichnisbaum voll mit PHP-Sourcen, und ich wollte die Datei finden in der eine bestimmte Meldung ausgegeben wird. Ein Fall für grep -r "Meldung" *
— auf jedem nicht-Windows zumindest.
Windows sucht — wenn ich mich recht erinnere — erstmal nur in indizierten Dateien. Nach längerer Suche hat mir ein automatisch übersetzter Artikel in der Knowledge Base etwas in der Art „schalt die Indizierung ab, dann funktioniert das auch mit Dateien deren Endung Windows nicht kennt“ gesagt. Einschliesslich einer Anleitung wo der erforderliche Haken versteckt ist. Bei mir war der Haken aber ausgegraut, ich schätze dass das ein fürsorglicher Administrator für mich erledigt hat. Ergo: suchen per Explorer habe ich mir abgewöhnt.
Stattdessen an der Kommandozeile findstr
aufgerufen. Das geht zur Not sogar rekursiv, hat mir damals also den Weg zur gesuchten Datei gezeigt.
Heute hat mich aber auch findstr
enttäuscht:
Wir sehen eine Textdatei mit einer Zeile Text. Mit findstr
kann ich offenbar nicht nach einem Wort suchen. Ein Kollege empfiehlt find
. OK, solange ich nicht nach Mustern suchen will klappt das offenbar. Aber was ist das? Wenn ich nach einzelnen Buchstaben suche findet auch findstr
etwas! Allerdings mit komischen Zeichen dazwischen…
Sowohl type
und find
an der Kommandozeile, als auch Notepad und Wordpad können mir den Inhalt der Datei sauber anzeigen. Nur halt findstr
nicht.
Aber die komischen Zeichen sind ein Hinweis: mit Vim (ohne den würde ich eingehen) finde ich heraus dass das Fileencoding dieser Datei utf-16le
ist. Keine Ahnung wie es dazu gekommen ist, ich bin mir sicher dass ich die Datei mit Bordmitteln erstellt habe. Ursprünglich war das eine RDP-Datei, mit der ich direkt die Verbindung zu einem bestimmten Rechner starten kann.
Fazit: findstr
ist auch keine Lösung. Solange ich nichts spezielles will (z. B. nach Mustern suchen. Oder rekursiv in Verzeichnissen. Oder in Datenströmen.) scheint find
den Dienst zu tun.
In diesem Fall hat mir Vim das Encoding verraten. Unter Linux hätte es wahrscheinlich auch ein file
getan (ungetestet). Wie finde ich eigentlich unter Windows das Encoding einer Textdatei heraus?
Umstieg auf Solid State Disk: Messwerte
Mein Notebook — ein Lenovo Thinkpad X61 Tablet mit 4GB RAM — hat seit gerade eben eine SSD. Vorher war da eine Seagate Momentus 5400.3 mit 80GB drin, jetzt eine OCZ Agility 3 mit 60GB. Ja, weniger Kapazität. Reicht mir aber. Eigentlich wollte ich die Vertex 3 haben. Die war aber DOA, und der Laden hatte keine zweite. Egal, für das Notebook reicht sicher auch die Agility. Und mit 75 Euro war die auch noch knapp 15 Euro billiger als die Vertex.
Ich habe mir den Spaß gemacht ein paar grobe Messungen vorzunehmen. Leider habe ich dabei im Eifer des Gefechtes vergessen ein Suspend-To-Disk zu vergleichen.
Hier die Tests die mir auf die Schnelle eingefallen sind:
- Zeit vom Einschalten des Notebooks bis zum Login-Prompt an der grafischen Oberfläche. Das schliesst etwa acht Sekunden ein die das BIOS sich nimmt bevor tatsächlich mein Arch Linux gebooted wird.
- Zeit für den Login, vom Abschicken des Passwortes bis mein Shell-Fenster erscheint. Mein System ist so konfiguriert dass sich nach Start des Window-Managers (Awesome) ein Terminal (URXVT) im Vollbild öffnet.
- Start des Firefox. Der hat im Moment eine ganze Reihe von Tabs die sich mit öffnen, ich habe die Zeit gestoppt die vergeht bis eine Login-Aufforderung aus einem bestimmten Fenster erscheint.
- Als root:
time grep -r abcde /usr
- Als root:
time find / -name abcde
- Als root:
time du -sch /*
- Als User:
time cf temp.tar dir
Test | Festplatte | Solid-State-Drive |
---|---|---|
1 | 26 Sekunden | 20 Sekunden |
2 | 8 Sekunden | 1,5 Sekunden |
3 | 14 Sekunden | 5 Sekunden |
4 | 476 Sekunden | 71 Sekunden |
5 | 117 Sekunden | 12 Sekunden |
6 | 5 Sekunden | 4,5 Sekunden |
7 | 4,5 Sekunden | 2,5 Sekunden |
Man beachte: das sind alles ungefähre Werte. Die ersten drei Tests habe ich mit der Stopuhr gemessen, die anderen mit time. Mir ist klar dass man so keinen richtigen Benchmark aufstellen kann, ich wollte nur ein paar Zahlen haben die mir zeigen dass sich die Umbauerei gelohnt hat. Und die habe ich bekommen.