DOS und %ERRORLEVEL%, Teil 1Wie schon erwähnt muss ich mich bei der Arbeit mit Windows rumschlagen. Um Sehnenscheidenentzündungen vorzubeugen verschlägt es mich da bisweilen auch in die Kommandozeile. OK, das ist nicht der einzige Grund. Manchmal will man ja aus einem Skript (leider in diesem Fall kein Perl) heraus einfach mal ein system() aufrufen, und da muss man dann halt DOS-Kommandos absetzen.

Jetzt wollte ich etwas kluges basteln, das testet ob ich eine Datei (schreiben|lesen|löschen) kann. Auf anderen Systemen hätte ich dazu auf etwas in der Form

kommando; echo $?

gesetzt, die Ausgabe könnte ich parsen. Ein Kollege hat für DOS

kommando && echo ok || echo nein

vorgeschlagen, das sollte funktionieren. Prima, Exitcodes kann ich dann offenbar auswerten. Oder?

Um Vielleicht mehr Infos zu kriegen als (tut’s|tut’s nicht) versuche ich folgendes:

kommando & echo %ERRORLEVEL%

Und jetzt bin ich verwirrt (siehe Screenshot):

Das mit && funktioniert scheinbar, die Ausgabe von %ERRORLEVEL% bringt aber nicht sinnvolles? Was wird denn dann von && bzw. || ausgewertet? Und wie zur Hölle kriege ich den wirklichen Exit-Code?!?

DOS und %ERRORLEVEL%, Teil 2Nach etwas mehr Spielerei stelle ich fest, dass in einigen Konstellationen der %ERRORLEVEL% tatsächlich gesetzt wird. Leider immer ein Kommando zu spät, wie man am zweiten Screenshot erkennen kann. Komischerweise funktioniert das aber — wenn man da von ‚funktionieren‘ sprechen kann — auch nur bei Programmaufrufen.

echo > . & echo %ERRORLEVEL%

führt zwar jedes Mal zu einer Fehlermeldung, gibt aber trotzdem nur 0 aus…

Ich beschließe einfach erstmal, das nicht zu verstehen. Mein eigentliches Problem kann ich offenbar unter Windows nicht elegant lösen, also muss ich mir da was anderes ausdenken… :-(

Im Moment bin ich wie schon erwähnt dazu gezwungen, beruflich viel auf Windows zu machen. Leider knirscht es dabei an allen Ecken und Enden, wenn man wie gewohnt produktiv sein will. Eine Menge Werkzeuge fehlen einfach, mal eben schnell eine elegante Shell- oder Perl-Zeile abschicken geht nicht. Von ganzen Skripten ganz zu schweigen.

Klar gibt es mit Cygwin oder ActiveState auch die Möglichkeit, einen Werkzeugkasten auf Windows nachzuinstallieren. Aber das ist lästig, und das würde ich auch nicht auf hunderten produktiver Server bei meinem aktuellen Kunden machen wollen. Geschweige denn: dürfen.

Ich habe jetzt eine Lösung gefunden die zwar kein hundertprozentiger Ersatz für eine anständige Umgebung ist, aber die an einigen Stellen schon echt hilfreich war: PAR::Packer.

Auf meinem Arbeitsplatz habe ich ein ActiveState-Perl installiert, darin das genannte Modul. Jetzt kann ich beispielsweise folgendes eingeben:

pp -e "print time();"

Die Maschine kaut eine Weile auf dem Kommando rum und spuckt dann eine a.exe aus, die ab sofort den aktuellen Unix-Timestamp ausspuckt wenn man sie aufruft. Und das auch auf Systemen auf denen keine Perl-Umgebung installiert ist, man braucht also keine zusätzlichen DLLs oder so, nur die jeweilige EXE.

Leider ist es nicht so, dass pp das Kommando wirklich compiliert. Es ist vielmehr so, dass pp ein Archiv zusammenpackt in dem alles drin steckt was zur Ausführung des Befehls nötig ist. Die Ausgabe des entstehenden Executables ist zwar die gleiche, aber oben genanntes a.exe ist 1.844.011 Bytes groß und braucht auf meiner Kiste über eine Sekunde bevor sie wirklich ausgeführt wird. Klar, muss ja erst entpackt werden.

Die gute Nachricht ist, dass lediglich der Start so lange dauert. Das enthaltene Programm läuft — nach dem Entpacken — praktisch genauso schnell wie in einer ‚richtigen‘ Perl-Umgebung.

Wer es etwas schicker haben will kann übrigens auch direkt folgendes machen:

pp --output=timestamp.exe -e "print time();"

Und komplexe Skripte werden wie folgt gepackt:

pp --output=weltherrschaft.exe weltherrschaft.pl

Die Größe der entstehenden Datei steigt übrigens nicht derartig an dass für jede Zeile wieder 1,8MB dazu kommen. Ich habe hier ein Skript von 5.308 Bytes übersetzt, das EXE ist 2.493.292 Bytes groß. Immer noch eine Menge, aber für einen schnellen Hack ist das durchaus tauglich.

Ich bin im Moment dazu verdammt, mit Windows zu arbeiten. XP am Arbeitsplatz, und unter anderem Windows 2003 Server irgendwo im RZ. Das heißt: ich versuche, damit zu arbeiten. Geht aber viel zu oft nicht, weil das ein großer Haufen Scheiße ist. Stinkend. Irgendwie.

Ich habe mir Heute Nachmittag vorgenommen, das zu schreiben. Während ein Kollege (der im Gegensatz zu mir auch sonst freiwillig mit Windows hantiert) versucht, einen Windows-Server zu rebooten. Weil der Speicher voll gelaufen ist. Oder so. Geht nicht. Muss wohl jemand den Server samt Reset-Knopf suchen gehen…

Naja, mein Problem findet aber auf einem anderen Server statt, und auch lokal auf dem XP kann ich das reproduzieren:

Ich bin mit dem Explorer in einem Verzeichnis mit etwa 20 Textdateien (plain ASCII, Quelltexte). Ich öffne eine der Dateien, suche da nach einem String, finde den auch. Ich will wissen in welchen anderen Dateien der String noch vorkommt. Also Rechtsklick auf den Ordner, ‚Suchen…‘. Auf XP öffnet sich ein neues Fenster mit einem aufwändig animierten Hund. Auf dem Server sieht das anders aus, macht aber das gleiche. Über dem Hund habe ich mehrere Eingabefelder. Über einem steht ‚Ein Wort oder ein Begriff innerhalb der Datei‘. Klingt sympathisch, nehme ich. Bringt aber nix. Der Hund wird aktiv, findet aber keine Dateien mit dem Begriff. Obwohl ich die vorher im Editor offen hatte. Noch mal rein gesehen, steht immer noch drin.

Ich versuche, zwei Kollegen zu fragen was ich falsch mache. Die haben sich aber beide nicht angesehen was ich wirklich getan habe, sondern schon bei der groben Schilderung des Problems wissend gegrinst, und Kommentare wie ‚Hab ich auch schon versucht, klappt nicht.‘ abgegeben.

Ich habe dann in einer DOS-Box mit ‚findstr‘ gesucht. Das ging. Ist dann allerdings auch ohne Hund. Und nicht rekursiv.

Liegt das an mir? An meiner Aura? Habe ich was falsch gemacht?

Ach ja, der Kollege hat den Server dann auch noch rebooten lassen können. Da musste nicht mal jemand einen Reset-Button suchen. Die Kiste ist keine Kiste sondern nur eine virtuelle Kiste. Und VMware hat quasi einen Fernsteuerungsresetbutton. Schöne neue Welt, der Serverbetrieb ist auf die Weise selbst mit Windows ganz angenehm. Zumindest die Abnutzung von Turnschuhen war hat deutlich nachgelassen…

Um die Mikrocontroller-Einöde der letzten Tage mal etwas aufzulockern: ich habe mich fast gewundert als ich gelesen habe wofür ‚grep‚ steht. Also nicht was man damit macht, sondern dass das Wort tatsächlich eine Bedeutung hat, beziehungsweise eine Abkürzung ist.

Das steht für Global Regular Expression Printer. Auch wenn man es fast täglich nutzt, ich behaupte mal dass das kaum jemand weiß. :-)

Gerade wollte ich wissen wie lang 250 Fuß in einem gebräuchlichen Längenmaß sind. Dass Google mir das umrechnen kann wusste ich. Dass es aber schon reicht, im Suchfeld des Firefox (bei mir immer noch ein zweier) ‚250 feet in meters‚ einzugeben war mir neu. In den Suchvorschlägen erscheint dann direkt ‚=76.2 meters‚, ohne dass ich die Seite laden muss. Sehr praktisch.

Leider scheint das nur mit Masseinheiten zu funktionieren. Google kann eigentlich auch Waehrungen umrechnen, aber das geht wohl an dieser Stelle nicht.

Eine Mail von Bill Gates, der vergeblich versucht ein Microsoft-Produkt auf einem Microsoft-Betriebssystem zu installieren:

Someone decided to trash the one part of Windows that was usable? The file system is no longer usable. The registry is not usable. This program listing was one sane place but now it is all crapped up.

Herrlich. Oder dieser Absatz:

Then it told me to reboot my machine. Why should I do that? I reboot every night — why should I reboot at that time?

Täglicher Reboot? Sicher nur weil er umweltbewusst Abends den Rechner abschaltet, oder? Der Mann hat auf jeden Fall Humor:

So they told me that using the download page to download something was not something they anticipated.

Die Mail ist fünf Jahre alt und bezieht sich auf XP. Keine Ahnung ob das heutzutage besser ist. Warum hat er nicht einfach etwas in der Form ‚apt-get install moviemaker‚, oder noch besser ‚pacman -S moviemaker‚ ausprobiert? :-D

Ich bin auf ein merkwürdiges Phänomen in C gestoßen, vielleicht kann mir das jemand erklären. Extrem eingedampft sieht das Problem so aus:

int main(int argc, char* arg[]) {
    int i = 0;
    switch (i) {
        case 0:
            int j = 7;
            break;
    }
}

Der Compiler (aufgerufen mit ‚gcc test.c‘) sagt dazu „t.c:5: error: expected expression before ‚int‘„. Mit geschweiften Klammern funktioniert der case-Block dagegen prima:

case 0: {
    int j = 7;
    break;
}

Zu meinem grössten Erstaunen klappt auch folgender Block:

case 0:
    i = 3;
    int j = 7;
    break;

Es geht halt nur nicht wenn direkt nach dem case eine Variablendeklaration kommt.

Wenn man schon innerhalb eines case eine Variable deklarieren kann… warum dann nicht ganz am Anfang? Ich meine: ich habe ja Lösungen für das Problem. Mir fehlt halt nur das ‚Problembewusstsein‘. Kann mir das jemand vermitteln?

Ich habe ein wenig in einem Vorbereitungsbuch für die LPI-Zertifizierung geblättert. Dokumentation und insbesondere das Lesen selbiger wird da ziemlich ernst genommen:

Achtung:Als Linux-Einsteiger neigt man leicht dazu, diesen Abschnitt auf die leichte Schulter zu nehmen. Für die Praxis ist die Verwendung der Online-Dokumentation aber absolut unentbehrlich, wenn man sich nicht ganz verloren vorkommen will. Der geübte Umgang mit der Dokumentation ist sehr, sehr wichtig! (Wirklich!)

Recht hat das Buch, und ich finde die Schreibweise sehr gelungen (das ist ein 1:1-Zitat). :-)

In den letzten Tagen hat jemand zwei ziemlich umfangreiche Kommentare an einen Beitrag gehängt in dem ich mich letzten Oktober über den Vim gewundert habe. Vielleicht hat jemand mehr Zeit sich das anzusehen, deshalb antworte ich ihm mal nicht im Kommentar sondern in einem separaten Artikel.

Hallo, Peter…

Keine Ahnung warum Du mir das hier rein schreibst, ich bin kein vim-Entwickler. Ich habe im Moment auch nicht die Zeit allem nachzugehen was Du schriebst, aber nach Deinem letzten Absatz („…eines der am liederlichsten programmierten Programme… Software-Verhau… eines der am blödesten zu bedienendsten Programme…“) habe ich doch mal einen Blick auf einige Deiner Beispiele geworfen.

Meine Testdatei:

Bahnfahrer
bahnfahrer
Autofahrer
Autobusfahrer
Autobahnfahrer

Zunächst: Eine Suche mit /Auto(bahn)[0}fahrer ergibt tatsächlich nichts. Wie auch? Das ist syntaktischer Humbug. Nehmen wir an dass Du /Auto(bahn){0}fahrer meintest. Das findet bei mir (vim 7.1.267) genau den Autofahrer, und das ist meiner Meinung nach absolut richtig. Ich suche nach etwas das mit ‚Auto‘ anfängt, danach soll null mal ‚bahn‘ stehen, danach ‚fahrer‘. Das kommt genau ein mal vor. Autobusfahrer wird natürlich nicht gefunden weil in dem Ausdruck kein ‚bus‘ erlaubt wurde.

Nächster Versuch: Ich suche nach /(Bahn){0}fahrer. Nein, ich suche lieber nach /(Bahn){0}fahrer. Damit kriege ich fünf Fundstellen, nämlich jeweils das ‚fahrer‘ am Ende der Zeile. Klar, ich suche ja nicht nach kompletten Worten, sondern nur nach Stellen an denen ‚fahrer‘ steht. Meinetwegen nach Stellen an denen null mal ‚Bahn‘ steht, gefolgt von ‚fahrer‘. Ob vor dem Nicht-Auftreten von ‚Bahn‘ nicht noch ein ‚Bahn‘ stehen darf ist nicht gesagt. Ich hoffe ich konnte mich klar ausdrücken?

Von weiteren Versuchen sehe ich einfach mal ab, vielleicht hat ja jemand anderes Lust sich da durchzuquälen. Du solltest Dich vielleicht tatsächlich einfach mit Deinem Windows 98 SE und dem mitgelieferten Notepad zufrieden geben. Dazu hätte ich dann auch nochmal einen lustigen Beitrag für Dich…

Noch ein Tip am Rande: wenn Du mit einer Software rumspielst von der Du keine Ahnung hast, die aber gerade von Profis sehr gerne benutzt wird, und Du stößt dabei auf Ungereimtheiten die Du Dir nicht erklären kannst… Erst RTFM beherzigen, dann nochmal probieren. Dann im Netz nach Lösungen suchen, oder nach Leuten die die gleichen Probleme haben. Wenn das nix bringt in entsprechende Foren und Mail-Archive sehen. Ist auch das ohne Erfolg, frage an geeigneter Stelle nach. Wenn Du mit dem Problem absolut nicht leben kannst, und sich rausstellt dass das wirklich ein Bug ist der in den aktuellen Versionen noch nicht behoben ist… DANN reichst Du einen Bug-Report bei dem Projekt ein. Und zwar wirklich bei dem Projekt, nicht als Kommentar auf einen Blog-Eintrag von vor einem halben Jahr…

Ach, noch was: Danke für den Link auf Deine Homepage. Sehr aufschlussreich. :-D

Ein Kollege hat mir gerade eine Freigabe auf seinem Vista eingerichtet, damit ich da was hin schieben kann. Freigeben beziehungsweise verbinden geht so, zum Schreiben brauche ich aber Rechte. Unter Vista vergibt man aber scheinbar keine Rechte sondern Rollen (keine Ahnung, hab mich nicht weiter damit befasst). Das passendste habe ich dann bekommen, und jetzt darf ich mich voll des Stolzes ‚Mitwirkender‘ nennen. :-)