Das ganze Leben ist Krieg und das ganze Leben ist Schmerz und Du wirst alleine kämpfen in Deinem persönlichen Krieg.

RTL NachtjournalSo war es Heute Nacht im RTL Nachtjournal zu lesen. Nachrichtensendungen — insbesondere auf Privatsendern — sehe ich mir nur in Ausnahmefällen an. Diese habe ich aber aufgenommen, weil ich Gestern beim Zappen in den Abendnachrichten eben dieses Bild gesehen habe.

Wieder mal ist irgendein Idiot bewaffnet in eine Schule, und wieder mal hat er vermutlich genau das geschafft was er als Ziel hatte: seine fünf Minuten in der Öffentlichkeit. Sponsored by RTL & Co., vermutlich sogar von Öffentlich-Rechtlichen Nachrichtensendungen.

Mittlerweile gibt es ja alle paar Wochen mal Leute die merken dass das ganz gut funktioniert. Ich achte bei der Berichterstattung meistens nur darauf was der Sündenbock du Jour ist. Diesmal war es wieder mal :wumpscut:, eine Band — eigentlich nur ein Musiker — von dem ich eigentlich auch so ziemlich alles gehört habe. Mehrfach, ich finde die nämlich nach wie vor nicht schlecht. Und da ‚War‘ mein favorisiertes Stück davon ist kenne ich auch den Text ganz gut. Oder ich weiß zum Beispiel, dass es davon eine deutschsprachige Version gibt, eben ‚Krieg‘. Hätten die Redakteure bei RTL das gewusst hätten sie sich nicht die Mühe einer Übersetzung machen müssen. Vielleicht hätten sie dann auch nicht sinnentstellend ausgerechnet nur die eine Zeile gezeigt. Ich gebe hier mal den kompletten Text der deutschsprachigen Version wieder, Herr Ratzinger (nein, nicht der Papst! :-) ) möge es mir verzeihen:

Und auf einmal war Krieg
Wir kannten ihn nicht mehr
In Vergessenheit geraten
War auf einmal ein Krieg
Und auf einmal war Krieg
Unsre Kinder sind Tod
Verbrannt in Ruinen hinterlassen vom Krieg

War

Und auf einmal war Krieg
Und die Mütter sie schrien
Nach Rache und Vergeltung
Nach einem neuen Krieg
Und auf einmal
Und auf einmal
Und erneut kommt ein Krieg
Bringt Verderben und Tod
Und Du kämpfst allein
Wenn erneut kommt ein Krieg

War

Alles Leben ist Krieg
Alles Leben ist Pein
Und Du kämpfst allein
Deinen eigenen Krieg
Das ist Krieg

Klingt das immer noch wie das Zitat? Ich finde nicht. Danke, RTL. Ich erinnere mich auch mit Grausen an die ‚Berichterstattung‘ von Spiegel TV (ebenfalls RTL) nach dem ‚Hammermord‘, wie er damals verniedlichend genannt wurde. Der Sündenbock war der gleiche…

Oh, zwei Sachen muss ich doch fairerweise dazu schreiben: RTL hat durchaus darauf hingewiesen dass Finnland bei der Quote Waffen/Einwohner an Platz drei der Weltrangliste steht, und dass die Polizei das wohl hätte verhindern können. Und zum zweiten ist es nicht aus den Fingern gesogen wenn man die Musik von :wumpscut: ‚morbide‘ nennt, oder die Texte ‚todessehnsüchtig‘. Wenn man dann noch ein Zitat aus beispielsweise ‚Black Death‘ herangezogen hätte (oder um erneute Sinnentstellung zu vermeiden direkt aus der deutschsprachigen Fassung ‚Schwarzer Tod, komm und hol mich‚) hätte man das sogar belegen können. Aber da kommen ja leider keine Waffen drin vor… :-(

… zum Beispiel noch nicht wie angekündigt mein letztes Mikrocontroller-Projekt zu veröffentlichen, die meisten davon sind nicht so schön: Allgemeines Plattensterben zum Beispiel.

Meine Notebook-Platte ist komplett abgeraucht. Das Backup war zwar ein halbes Jahr alt, aber die wichtigsten Änderungen habe ich in der Versionsverwaltung gehabt. Auf einem anderen Rechner. Nachdem die 20GB im Notebook tot waren habe ich die 80GB aus dem MP3-Player da rein gebaut. Der Player hat dann eine 160er Platte bekommen die hier schon bereit lag. Nicht weil ich da so viel Platz brauche, sondern einfach weil’s geht (Zugegeben, nicht vollständig. Aber 160GB stecken da jetzt drin.). ;-)

Dann habe ich meinen Server hier zu Hause in ein anderes Gehäuse gebaut. Bislang war das ein einfacher Mini-Tower der früher unter irgendeinem Schreibtisch gestanden hat. Jetzt steckt er in einem stattlichen 19″-Gehäuse und beschallt den Schrank im Keller. Das wäre eine kleine Bastelei gewesen, wenn dabei nicht auch wieder eine Platte gestorben wäre. Übergangsweise habe ich die durch eine aus dem RAID ersetzt, aber das ist kein Dauerzustand. Und da ich das jetzt richtig ordentlich machen wollte habe ich direkt ein komplett neues RAID aufgebaut. Auf Dauer sollen in der Kiste drei 500er SATA-Platten werkeln, als Software-RAID5. Also mit insgesamt 1GB 1TB (natürlich, Danke Jürgen ;-) ) Platz, darauf dann ein LVM und dann die Daten. Hauptsächlich ist das Platz fuer Backups und VDR-Aufnahmen. Das neue RAID tut so auch schon, aber die Kiste kann nicht von SATA booten. Also kommt die /boot-Partition auf eine CF-Karte an IDE, damit nicht noch eine Platte laufen muss. Um das zu machen will ich vorher einen anständigen Kernel haben, und so kommt man vom hundertsten aufs tausendste… :-(

Momentan läuft da noch ein 2.6.11, den ich 2005 mal mit Xen-Unterstützung gebacken hatte. Mittlerweile kann Debian ab Werk Xen, und 2.6.18 klingt auch deutlich weniger antik (Naja… relativ). Jetzt lautet das Stichwort aber: Upgradepfad. Und da hakt es, weil ich damals froh war das Xen überhaupt zum Rennen gekriegt zu haben. Um Pakete habe ich mich nicht gekümmert, und das beißt sich jetzt natürlich mit den Debian-Paketen. Der erste Versuch Gestern Abend ist gründlich in die Hose gegangen, da musste ich zurückrudern. Jetzt liegt wohl RTFM an…

Ach ja, und wenn das alles erledigt ist kümmere ich mich auch wieder um das angesprochene Projekt. Veröffentlicht wird das auf jeden Fall noch.

So zumindest nicht. Wenn ich bei Alternate was bestelle berechnen die mir 6,95 Euro Versandkosten. Wenn ich aber ein Buch mitbestelle (ja, ich wusste auch nicht dass die da tote Bäume haben) erlassen sie mir die Versandkosten.

Schlaumeier der ich bin, habe ich natürlich nach einem Buch unter 6,95 Euro gesucht. Und ich habe eins gefunden. Nur eins. Es kostet 5,95 Euro und trägt den etwas sperrigen Titel 50 einfache Dinge, die Sie tun können um die Welt zu retten und wie Sie dabei Geld sparen. Wenn ich die Beschreibung richtig deute, geht es unter anderem um die Vermeidung von Müll…

Grotesk, oder?

frey:~# grep "model name" /proc/cpuinfo
model name : Intel(R) Atom(TM) CPU 230 @ 1.60GHz

Atom-BoardDas ist ein brandneues Intel D945GCLF Board, darin stecken 2GB RAM und ein PICO-PSU 120 Spannungswandler. Gekauft habe ich das als Ersatz für mein Epia, das ist vor einer Weile durchgebrannt. Auf dem Ding wird also wieder ein VDR laufen, und ein Debian.

Den alten Kernel konnte ich natürlich nicht benutzen. Abgesehen davon dass der für die C3-CPU von VIA gebaut war, war da auch der falsche Netztreiber drin. Und booten soll das Ding wieder per PXE, also ohne Festplatte. Anderen Treiber reincompilieren hat nicht gereicht um den alten 2.6.18 zum Netzboot zu bewegen. Mit einem frischen 2.6.25.7 sieht jetzt alles besser aus. Mal sehen wie es weiter geht…

Das ist ein Scherz, oder? Sagt oder schreibt mir bitte, dass das ein Scherz ist. Es ist nicht so dass Denon es tatsächlich fertig bringt, anderthalb Meter Netzwerkkabel für 499 Dollar anzubieten, oder? ‚blahblah… designed for the audio enthusiast… blahblah… will bring out all the nuances in digital audio reproduction…‚ Ja, die Nuancen bei der digitalen Datenübertragung sind fein… sehr fein…