In einem Newsletter ansonsten — wie immer — etwas merkwürdigen Inhalts von Farin Urlaub las ich gerade folgende Formulierung:

Ich muss bei diesen Worten gleich an das Buch der Bücher denken (1. Thess 5,2) — was könnte schöner sein, als es sich am knisternden Feuer mit den Briefen eines Paulus gemütlich zu machen?

Ich muss zugeben dass ich weder weiß an wen der Paulus geschrieben hat, noch was er inhaltlich dargeboten hat. Aber der Satz ist nett formuliert. :-D

Einer der wie ich finde besten Teile aus der Star Trek Filmreihe ist der vierte: Zurück in die Gegenwart. Ich habe den schon einige Male gesehen, diesmal habe ich mir dazu auch die Trivia aus der IMDB angesehen.

Die meistzitierte Szene unter Nerds dürfte die sein in der Scotty die Formel für transparentes Aluminium in einen Computer der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts eingibt. Ikonisch ist das „Hallo Computer“ das er in die Maus spricht. :-D

Dass die Kiste ein zeitgenössischer Macintosh ist kann man schwer übersehen. Interessant und dazu passend ist folgender Teil aus den Trivias:

The computer that Scotty uses to show transparent aluminum was originally going to be an Amiga, but Commodore would only provide a computer if they bought it. Apple was willing to loan them the Mac.

Der Film hatte 25 Millionen Dollar Budget, und die machen sich ins Hemd weil sie einen kleinen Computer kaufen sollen? Noch interessanter fand ich dann aber einige Absätze später folgendes:

The computer that Scotty uses in the Plexicorp scene appears to be a Macintosh Plus, but its internals were completely changed for filming. Its screen was replaced with one from an IBM PC to make it easier to synchronize its video refresh rate with the film camera’s frame rate, and the „transparent aluminum“ animation was created on an IBM PC by computer graphics company Video Image.

Merke: niemals was an Filmemacher verleihen. Wenn die das Ding von Apple nur geliehen hatten frage ich mich was Steve Jobs dazu gesagt hat dass er einen Mac zurückbekommen hat in dem ein PC steckt?!? :-)

Oh, und was ist die Moral von der Geschichte? Nicht-Fanboys werden wohl sagen dass so ein Mac leinwandtauglich aussieht, wenn es ans Arbeiten geht nimmt man aber wohl doch lieber den PC. Fanboys werden das dann wohl mit einem „außen hui, innen pfui“ kontern — was aus einigen Blickwinkeln auch durchaus verständlich erscheint…

Nein, ich meine nicht den heiligen Ronald. Auch nicht den Metal-Sänger Dio, den Schriftsteller Tolkien oder das Snooker-Genie O’Sullivan.

Ich meine Ronald Biggs. Der ist Heute in England gestorben, im Alter von 84 Jahren. Mein Beileid.

Ob man ihm nachtrauern muss sei allerdings dahingestellt. Er war einer der Köpfe — nicht mal ein führender — hinter dem großen Zugraub bei dem er 1963 mit seiner Bande einen Riesenhaufen Geld aus einem Postzug geklaut hatte. Seine größte Leistung bestand vermutlich darin, nach der Flucht aus dem Gefängnis bis nach Brasilien abzuhauen und sich der englischen Justiz zu entziehen — bis er 2001 völlig pleite war und aus gesundheitlichen Gründen nach England zurückgekehrt ist.

Der Zugraub hat damals hohe Wellen geschlagen, dem einen oder anderem mag Ronald Biggs auch bekannt sein weil er 1991 bei den Toten Hosen mitgesungen hat („Punk Was“, auf der „Learning English“).

Ich kenne den Namen schon deutlich länger. Als Kindergärtnerin wollte meine Mutter für ihre Kinder Namen haben die sie nicht aus dem Kindergarten kannte. Die Entscheidungen hat sie in diesem Fall meinem Vater überlassen. Der hatte von Ronald Biggs gehört, und der Name gefiel ihm so gut dass er ihn mir gegeben hat. Mir gefällt’s, ich heiße gerne so. :-)

Rechnungsübersicht

Rechnungsübersicht

Seit Ende Oktober bin ich mit meinem Handy Kunde bei Congstar. Mobilcom-Debitel war zwar OK, allerdings ist an meinem Arbeitsplatz das benutzte Vodafone-Netz praktisch nicht existent. Einen Wechsel ins Telekom-Netz hätten die sich fürstlich bezahlen lassen, also ‚war ich im Markt für einen neuen Anbieter‘, wie man so schön sagt.

Abgeschlossen habe ich den Tarif ‚Smart M flex‘, der kostet 9,99 Euro im Monat, dazu ein Bereitstellungspreis von 25 Euro weil ich keine Mindestvertragslaufzeit haben will. Für die mitgebrachte Rufnummer habe ich dann aber wieder 25 Euro bekommen, durch einen Gutscheincode sind nochmal 30 Euro gutgeschrieben worden.

So kommt eins zum anderen, und es kommen ausnahmsweise mal Rechnungen zustande die mir gefallen. :-D

Das betleH unter den Schlüsselanhängern

Das betleH unter den Schlüsselanhängern

Ein Arbeitskollege hat das klingonische Logo vom Tank meines Motorrades abfotografiert und weiterbearbeitet. Vektorisiert und an einen Bekannten weitergegeben, genauer genommen. Dieser Bekannte gebietet über einen Laserschneider, und… hier ist das Ergebnis. :-D

Die Airbrush-Schablonen für das Mopped habe ich selbst geschnitten, genau wie die Aufkleber auf meinem Auto — deren einer letztens dem Baum zum Opfer gefallen ist.

Mein Schneidplotter hat mittlerweile an die 30 Jahre auf dem Buckel, und Edelstahl kennt der wohl höchstens als Material für das Schleppmesser. Ich wüsste zwar wo ich Leute finde die mit Laserplottern umgehen können, aber auch die sind nicht metall-tauglich. Nette Sache, mit etwas Überlegung würden mir sicher noch ein paar Sachen einfallen die ich — unbedingt natürlich :-) — ausschneiden müsste…

Die Dinger sind scharfkantig wie ein betleH, bevor die in die Hosentasche gehen muss da auf jeden Fall noch die Feile ran. Bis dahin aber nochmal ein fettes Danke in Richtung des Kollegen!

Einer der Podcasts die ich regelmäßig höre ist das Kabarett im WDR2, und ich freue mich jedes Mal wieder wenn ich da was von Nils Heinrich höre, selbst wenn es um Politik geht:

Wenn ich Einfluss auf die Politik nehmen will, dann kaufe ich Aktien!

Klar: es ist nur Kabarett, keine Doku. Trotzdem halte ich die Beiträge für extrem hörenswert die er zu den gängigen Parteien gemacht hat. Auch wenn er dabei vor meiner persönlichen Wahlentscheidung nicht zurückschreckt gebe ich meine Empfehlung, insbesondere noch in den letzten Tagen vor der Wahl. Alle kriegen ihr Fett weg:

Vielleicht gibt das dem einen oder anderen noch einen Denkanstoß für den Sonntag. Geht wählen!

Originelle Idee aus Berlin

Originelle Idee aus Berlin

Nächste Woche ist es soweit. Zum sechsten Mal werde ich meine Stimme bei einer Bundestagswahl abgeben dürfen. Aber diesmal ist alles anders: ich freue mich darauf!

Bislang war ich mir nie sicher an welcher Stelle ich mein Kreuzchen machen sollte. Daher hat es mehrfach die Stelle auf dem Wahlzettel gewechselt, je nach aktueller Befindlichkeit. Eines hatten aber alle Wahlgänge gemeinsam: früher oder später war mir meine Wahl jedes Mal unangenehm. Ich habe aber auch nur immer so halb hinter meiner Stimme gestanden. Die meisten großen Themen der aktuellen Politik interessieren mich kaum, wichtig war mir immer nur dass mein Stimmanteil nicht ins grundlegend falsche Lager gehen würde. Viel glücklicher wäre ich gewesen wenn ich Minus-Kreuzchen machen könnte, ich bin mir nämlich sehr sicher dass ich den äußeren Rand — rechts wie links — nicht in Parlamenten sehen will. Geht aber nicht.

Wie gesagt: diesmal ist alles anders.

Seit längerem verfolge ich interessiert was die Piraten so treiben. Erst war ich mir nicht sicher ob das nur eine Spaßpartei ist, oder ein Haufen Nerds der in irgendwelchen Utopien schwelgt. Oder eine ein-Themen-Partei, für die ausschließlich digitale oder virtuelle Werte wichtig sind. Mittlerweile bin ich mir sicher dass es sich um eine ernsthafte Partei handelt, die zwar an einigen Stellen sehr chaotisch wirkt — aber das muss erfahrungsgemäß nicht schlecht sein. Die Piratenpartei hat viele wichtige Themen auf der Agenda, und speziell für die Bundestagswahl ein sehr ausführliches Wahlprogramm. Ich gestehe dass ich mir das nicht vollends durchgelesen habe, aber beim Überfliegen ist mir kein Punkt untergekommen dem ich widersprechen würde. Man möge mich bitte auf zweifelhafte Stellen hinweisen.

Sicher: tolle Programme haben die meisten Parteien. Und die sind in der Regel auch sicher so formuliert dass man ihnen beim Lesen intuitiv zustimmen würde. Was umsetzbar ist kann auch jeweils diskutiert werden, aber wichtig ist: hier stimmen die Ziele. Insbesondere die Stärkung der Bürgerrechte halte ich — nicht nur online — für wichtig, und an der Stelle bleiben mir die Piraten tatsächlich als einzige ernstzunehmende Partei.

Mit einigen Aktionen hat sich die Partei in der Öffentlichkeit sicher auch schon Beinchen gestellt. Manches ist tatsächlich etwas zu chaotisch, und die eine oder andere Person wirkt als ob sie einfach nur schocken will um ins Gerede zu kommen. Das ist peinlich, das muss wirklich nicht sein. Solche Sachen haben dann auch vermutlich für den Absturz von prognostizierten 13% auf ferner-liefen-Level gesorgt. Ich schätze das ist gut so. Andererseits gibt es auch Skandälchen die von anderer Stelle aus dem Privatleben ins Rampenlicht gezogen wurden. Ich finde: solange alle direkt beteiligten einverstanden sind und nicht gegen Gesetze verstoßen wird sollten auch Politiker privat machen können was sie wollen. Das hat nicht wahlentscheidend zu sein.

Die Piraten müssen ins Parlament.

Nicht nur in die Landtage — in denen sie bislang übrigens sehr überzeugend wirken — sondern insbesondere auch in den Bundestag. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Ich will nicht dass die da eine Koalition eingehen, und ich bin auch etwas froh dass sie nicht direkt mit besagten 13% gewählt werden. Ich will einfach nur dass da jemand sitzt der sich mit bestimmten Themen auskennt, die richtigen Fragen stellen und die richtigen Kommentare geben kann. Vielleicht auch jemand der Dinge transparent machen kann die sonst nur hinter verschlossenen Türen stattfinden würden. Das kann und das tut außer den Piraten — leider — niemand.

Momentan sieht es so aus als ob ich nächste Woche enttäuscht werde. Ich werde trotzdem das gute Gefühl haben, diesmal mit Überzeugung gewählt zu haben.

Nicht wählbar

Nicht wählbar

Der Wahl-o-Mat für die Bundestagswahl 2013 ist online. Ich habe mir vorhin mal meine Wahlentscheidung bestätigen lassen, danach ging es ans Spielen: ich habe mal alle Parteien mit meiner Meinung vergleichen lassen bei denen ich mir — aus verschiedenen Gründen — nicht vorstellen kann mein Kreuzchen bei denen zu machen. Die CDU/CSU ist in diesem Vergleich weil sie in meinem ernst gemeinten Vergleich den letzten Platz eingenommen hatte. Das Ergebnis überrascht mich dann doch… ernsthaft.

Nur um das nochmal klarzustellen: ich werde die aufgelisteten Parteien nicht wählen, und ich empfehle auch niemandem das zu tun! Meine Empfehlung gebe ich — samt Begründung — vielleicht nächste Tage nochmal ab…

Oh, zum Wahl-o-Maten: ich halte das für ein echt wertvolles Werkzeug, ich will den mit diesem Beitrag nicht schlecht machen. Das eigentliche Ergebnis passt sehr gut zu dem was ich wirklich wählen werde, und bevor man seine Stimme nach Sympathie vergibt — oder womöglich gar nicht — kann man sich hier einfach schlau machen. Schlau genug zumindest.

Ich tippe da übrigens in der Regel nicht auf ’neutral‘. Wenn ich zu irgendwas keine fundierte Meinung zu haben glaube überspringe ich die These. Mit den meisten Themen habe ich mich noch nie ernsthaft beschäftigt, daher habe ich in locker zwei Drittel der Punkte keine Antwort abgegeben.