Ich habe das letztens irgendwo gehört, und ich sehe das exakt genau so: ein großes Problem in Diskussionen über den Überwachungsstaat, Prism, Tempora & Co. ist, dass der Satz ‚Wer nichts zu verbergen hat hat auch nichts zu befürchten‘ so einprägsam ist. Den versteht jeder, den muss man nicht erklären.

Zu erklären warum das Quatsch ist, dass ein Mensch der weiß dass er beobachtet wird sich anders verhält als sonst, dass er sich somit nicht mehr frei verhalten kann… dauert länger. Da kommt man unter fünf Sätzen nicht weg.

Wer diese Diskussion noch nicht geführt hat, wer sich darüber noch keine Gedanken gemacht hat, oder wer meint tatsächlich nichts zu verbergen zu haben möge sich bitte mal Überwachungsstaat – Was ist das? ansehen. Das ist nicht nur wirklich schön umgesetzt, das erklärt die Gründe sehr schlüssig die gegen eine Totalüberwachung sprechen.

Könnten das jetzt bitte alle Fernsehsender mal kurz zwischen Sport und Wetter in den acht-Uhr-Nachrichten bringen? Danke!

Kann mir bitte mal jemand erklären wie das ins Strafgesetzbuch kommen konnte?!?

§ 129 Bildung krimineller Vereinigungen

(1) Wer eine Vereinigung gründet, deren Zwecke oder deren Tätigkeit darauf gerichtet sind, Straftaten zu begehen, oder wer sich an einer solchen Vereinigung als Mitglied beteiligt, für sie um Mitglieder oder Unterstützer wirbt oder sie unterstützt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Absatz 1 ist nicht anzuwenden,
1. wenn die Vereinigung eine politische Partei ist, die das Bundesverfassungsgericht nicht für verfassungswidrig erklärt hat,

2. wenn die Begehung von Straftaten nur ein Zweck oder eine Tätigkeit von untergeordneter Bedeutung ist oder
3. soweit die Zwecke oder die Tätigkeit der Vereinigung Straftaten nach den §§ 84 bis 87 betreffen.

Ich meine: das erklärt vielleicht einiges… aber wie kriegt man das wieder da raus?

Folgendes hat Dieter Nuhr Heute bei Twitter lesen lassen:

Zum Thema Neuland: die Arroganz derer, die glauben, sich im Netz und dadurch in der Welt auszukennen, Ist zum kotzen.

Sehe ich genauso, auch wenn ich vermute dass er das völlig anders meint als ich.

Ich kann nur annehmen dass Leute die Gesetze und Regelungen zu Themen wie Hackerparagraphen, Zugangserschwerungsgesetz, Leistungsschutzrecht, Netzneutralität, Online-Durchsuchungen, Störerhaftung, Bestandsdatenauskunft oder einem zeitgemäßen Urheberrecht erlassen wenigstens selbst glauben, sich im Netz — und vielleicht auch in der Welt — auszukennen. Den Eindruck dass das tatsächlich der Fall ist vermögen diese Leute leider viel zu selten zu erwecken, die Arroganz mit der sie auf ihrer Kompetenz bestehen ist… eben zum kotzen.

Es mag Ausnahmen geben, aber das Gros dessen was ich in Sachen Netzpolitik in meiner Wahrnehmungsblase ankommt lässt mich eben zu diesem Eindruck kommen. :-(

Oh, und nicht falsch verstehen: ich habe die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen. Aber ich bin der Ansicht dass viele Themen — die oben genannten zum Beispiel — unter Einbeziehung von Fachleuten und der Öffentlichkeit entwickelt und beschlossen werden müssen. Nicht hinter verschlossenen Türen durch die nur Lobbyisten und bestenfalls noch Parteigänger gehen dürfen.

Nein, dafür nicht. Andre Geim hat 2010 den Nobelpreis für Physik bekommen weil er das Graphen entdeckt und erforscht hat. Unterdessen ist der Russlanddeutsche mit Niederländischer und Britischer Staatsangehörigkeit geadelt worden (Sir Andre Geim — soviel Zeit muss sein).

Ein hochgeachteter Mann also, den ich gerne zitiere:

I like to have fun in my life, OK, so sometimes I say there are few pleasures in our life, and three of them we know – good food, wine, and women or men, depending on your position in this world. But people forget about the fourth pleasure, it is pissing off your colleagues, and I had a lot of this due to Ig Nobel prize. Annoying your colleagues is one of the pleasures I would never give up.

Er ist der einzige Wissenschaftler dem nicht nur der allgemein bekannte Nobelpreis verliehen wurde, sondern auch der Ig-Nobelpreis (Wikipedia: Der Ig-Nobelpreis (englisch-/französischsprachiges Wortspiel: ignoble ” unwürdig, schmachvoll, schändlich), gelegentlich als Anti-Nobelpreis bezeichnet, ist eine satirische Auszeichnung, um wissenschaftliche Leistungen zu ehren die „Menschen zuerst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen“).

Das Zitat habe ich in einer Folge von Quarks & Co. gehört (Unkaputtbar – Die Magie neuer Materialien), und der Mann war mir auf Anhieb sympathisch. :-)

Eigentlich lasse ich mich nicht gerne vor den Werbekarren spannen, aber hier geht es nicht nur um Kaffee sondern auch noch um Daten, Zahlen und Statistiken: der Hersteller Tchibo hat Magazine in Auftrag gegeben in denen jede Menge Fakten zum Grundnahrungsmittel Nummer eins gesammelt werden.

Das beste daran: den sogenannten Kaffeereport kann man sich bei brandeins Wissen und direkt bei Tchibo kostenlos als PDF ziehen. Das ist wirklich gut aufbereitet, und — Werbung hin oder her — die Informationen zu lesen macht Spass. Und direkt Durst auf eine gute Tasse… :-D

Dass Heute Towel Day ist weiß hoffentlich jeder. Oder?!? ;-)

Da Heute aber mehrere wichtige Nerd-Termine zusammenfallen wird der 25. Mai seit 2006 auch als Nerd- oder Geek Pride Day begangen:

The date was chosen as to commemorate the release of the first Star Wars film, A New Hope on 25 May 1977 (see Star Wars Day), but shares the same date as two other similar fan „holidays“: Towel Day, for fans of The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy trilogy by Douglas Adams, and the Glorious 25th of May for fans of Terry Pratchett’s Discworld.

Was auch immer Ihr davon feiern mögt: viel Spaß dabei!

Vorweg: ich fühle mich Heute nicht sehr gut, könnte sein dass ich Fieber habe. Da kommt man auf die merkwürdigsten Ideen… :-)

openDB

openDB

Ich habe hier ziemlich viele Filme auf DVD und BluRay. Leute haben schon behauptet dass wir bestimmt besser ausgestattet wären als viele Dorfvideotheken. Das lasse ich mal so im Raum stehen, aber bedingt durch die vielen Filme und mein ausgesprochenes Siebhirn ist vor einiger Zeit schon eine DVD-Verwaltung fällig geworden. Meine Suche — unter anderem hier im Blog — hat mich zu OpenDB gebracht. Seitdem ich das damals installiert habe wurde es offenbar nicht mehr aktualisiert… tut aber auch nicht not, da es nach wie vor exakt das macht was ich mir vorgestellt habe.

Vor mir liegt also eine MySQL-Datenbank in der viele Filme, deren IMDB-Bewertungen und die mitwirkenden Schauspieler gelistet sind. Und mein vollgeschnoddertes Gehirn stellt mir die Frage: welcher Schauspieler hat wohl in den bestbewerteten Filmen mitgewirkt?

Die Struktur der Datenbank ist nicht unbedingt ideal für so eine Abfrage, daher hat es fast eine halbe Stunde gedauert bis ich dieses kleine Monster hatte („Ein Kerlchen von erlesener Hässlichkeit“ hätte meine Mathelehrerin wohl dazu gesagt. :-) ):

select count(1) filme, round(avg(ia1.attribute_val),2) durchschnitt, ia2.attribute_val schauspieler
from item_attribute ia1
join item_attribute ia2 on ia1.item_id=ia2.item_id
join item i on i.id=ia1.item_id
join item_instance ii on ia1.item_id=ii.item_id
where ia1.s_attribute_type='IMDBRATING'
and ia2.s_attribute_type='ACTORS'
group by ia2.attribute_val
having filme>=10
order by durchschnitt desc
limit 30;

Die besten, der besten...

Die besten, der besten…

Mit der Einschränkung ‚having filme>=10‘ sehe ich mir nur Schauspieler an von denen ich mindestens zehn Filme hier habe. Ohne so einen Filter würde man wohl nur Leute finden die in Shawshank Redemption oder dem Paten mitgespielt haben, sonst aber nirgends. Erst hatte ich den Filter bei 5, da gab es aber immer noch viel zu viele (mir) unbekannte Namen, wenig Stars.

Das Ergebnis mit beiden Filtern ist im nebenstehenden Screenshot zu sehen. Man bedenke: Datenbasis sind ausschließlich die Filme die ich original hier habe (ja, da sind wirklich keine Kopien dabei!). Und bewertet wurde nicht die Leistung der Personen, sondern die der Filme in denen sie gespielt haben. Ich muss beispielsweise gestehen dass mir John Rhys-Davies erstmal nichts gesagt hat. Es reicht aber, dass er in zwei Indiana-Jones- und drei Herr-der-Ringe-Filmen mitgespielt hat (als Sallah bzw. Gimli), damit er die eine Liste anführt. Alfred Hitchcock war ein großartiger Regisseur, durch seine kleinen Cameo-Auftritte steht er aber auch als Schauspieler an der Spitze der Liste.

Apropos Regisseur: wenn ich nicht nach Schauspielern sondern nach Regisseuren auswerte — vielleicht ist das fairer — führt bei einem Filter von 5 Sergio Leone die Liste an, gefolgt von Akira Kurosawa und Charlie Chaplin.

Oh, und wo ich gerade dabei bin… hier nochmal eine Liste der Schauspieler von denen ich die meisten Filme habe. War dann nur noch eine Fingerübung:

Bruce Willis (38), Samuel L. Jackson (24), Robert De Niro (21), Tom Cruise (21), Johnny Depp (21), Brad Pitt (19), Morgan Freeman (16), Harvey Keitel (15), Nicole Kidman (15), Matt Damon (15), Leonardo DiCaprio (14), Harrison Ford (14), Mel Gibson (14), Bess Flowers (14), Steve Buscemi (13).

Die Reihenfolge gibt komischerweise meine persönliche Meinung von deren Können überhaupt nicht wieder… Robert De Niro, Al Pacino oder auch Sean Connery halte ich für deutlich fähiger als Bruce Willis, dabei sind die letzten beiden nicht mal in der Top15…

Naja, vielleicht sagt das ja doch alles nichts aus. Vielleicht sollte ich mir mal die Datenbasis der IMDB besorgen (ja, das geht.) und darauf Auswertungen fahren. Nicht nur auf mein eigenes Regal. Zumindest hat es mir geholfen, eine Weile nicht nur über die Schnodderei nachzudenken… :-)

Eigentlich ist mir der neue Papst halbwegs sympathisch. Sicher, zu nörgeln gibt es immer. Insbesondere für Atheisten. Aber wie er sich nach der Wahl gegeben hat, der Name Franziskus, das meiste (nicht alles, wie gesagt) was ich über ihn gelesen habe… alles in allem: positiv. Hätte schlimmer kommen können.

Jetzt lese ich aber bei der Tagesschau Auszüge aus seiner ersten Messe als Papst:

Wenn man nicht auf die Felsen baut, was passiert dann? Das, was Kindern passiert, die am Strand spielen und Sandburgen bauen. Irgendwann fällt alles ein – ohne Festigkeit. Wenn sich der Mensch nicht zu Jesus Christus bekennt, geschieht, was wir bei Leon Bloy lesen: Wer nicht zum Herrn betet, betet zum Teufel. Wer sich nicht zu Christus bekennt, gibt die Welt der Weltlichkeit des Teufels anheim.

Initial hat mich der Satz an George W. Bush erinnert: „Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.“

Ursprünglich hat die Formulierung wohl tatsächlich biblische Ursprünge, so gesehen ist es unfair dem Papst zu unterstellen dass er sich beim Herrn Bush anlehnt. Weiß ich, mache ich nicht.

Und doch: ich persönlich bete nicht zum Herrn. Nicht zu seinem, und auch zu keinem anderen. Aber zum Teufel lasse ich mich trotzdem nicht scheren. Auch nicht vom Papst. Ich schätze mal dass das ein paar Milliarden nicht-Christen ähnlich sehen wie ich… :-/

Er ist mir nach wie vor sympathischer als sein Vorgänger, ich kann nur hoffen dass das nicht wirklich das Programm der nächsten Jahre sein soll.