Offenbar habe ich hier noch nie auf den Postillon verwiesen, keine Ahnung warum. Jetzt mal aus gegebenem Anlass (wer mich schon mal getroffen hat kann sich vorstellen welcher das sein könnte): Neue Partei kämpft für die Belange großer Menschen. Endlich!
jq: JSON in der Shell
Heutzutage fallen an allen möglichen Stellen irgendwelche Daten im JSON-Format an. Und das ist gut so. Trägt nicht so auf wie XML, ist dafür aber flexibler — und vor allem besser definiert — als irgendwelche selbstausgedachten CSV- oder INI-Formate.
Man ist schlecht beraten, zu versuchen dermassen komplexe Formate mit Shell-Tools wie awk, sed oder grep zu Leibe zu rücken. Reguläre Ausdrücke sind eine tolle Sache, aber in dieser Situation fallen die einem früher oder später auf den Fuß. Bislang habe ich meist eine Sprache mit P bemüht: Python, Perl oder zur Not PHP. Die können JSON importieren, danach arbeitet man auf den gewohnten Datenstrukturen. Also auf Arrays und Objekten, und die kann man schön sauber nach dem durchkämmen was man sucht.
Jetzt hat aber ein neues Tool seinen Weg in meinen Werkzeugkasten gefunden: jq. weiterlesen
Typhoon-Klasse
Den Film Jagd auf Roter Oktober habe ich schon einige Male gesehen. Nachdem ich jetzt aber echte Fotos eines verfallenden Bootes der Typhoon-Klasse (eigentlich „Projekt 941„) gesehen habe werde ich den beim nächsten Mal mit anderen Augen sehen…
Linux auf dem Steckbrett
Ich hätte nicht gedacht dass man mit einer alten 68000er CPU und etwas Kleinkram auf einem Breadboard (!) einen Rechner bauen kann der Linux (!!) ausführt. Ich bin belehrt. Und beeindruckt.
Titanen des Erdreichs
Ich verlinke nicht oft auf Youtube, aber diesmal muss es sein: Titanen des Erdreichs. 15 Minuten, und ich habe Tränen gelacht.
Internet Arcade — MAME in JavaScript
Ich habe hier ja schon öfter was über Emulatoren geschrieben. Insbesondere fasziniert mich, was sich mittlerweile mittels JavaScript im Browser nachbauen lässt. Auch wenn das vermutlich nie meine Sprache wird: Hut ab für die Möglichkeiten die man da offenbar hat!
Bislang komplett an mir vorbeigegangen ist das Projekt JSMESS. Das ist ein JavaScript-Port von MESS, man kann damit also ein ganzes Museum von alten Rechnern emulieren. Unter anderem auch einen Schneider CPC 464 — meinen allerersten Computer.
Aber zurück zum Titel: MESS ist eigentlich eine Abwandlung von MAME, dem Multiple Arcade Machine Emulator (der mich seinerzeit zu MAME-Control inspiriert hat). Und mit einer JavaScript-Version von MAME hat das Internet Archive jetzt eine Online-Arcade gebaut: in der Internet Arcade kann man hunderte von alten Automatenspielen im Browser daddeln. Timekiller!
Cherry MX brown im Notebook
Der Gedanke, ein Notebook mit mechanischen Tasten zu haben ist verlockend. Aber das MSI GT80 sieht irgendwie nicht nach einem Ersatz für mein 12″ Subnotebook aus. Schade.
Meuchelpuffer und Dörrleichen
Einer der Podcasts die ich höre ist das WDR Zeitzeichen. Die Ausgabe vom 24.10. hat daran erinnert dass am 24.10.2004 der Deutsche Sprachrat das schönste deutsche Wort gekürt hat. Zur Erinnerung: es war ‚Habseligkeiten‘. Im Vergleich zu einigen anderen Worten in dem Beitrag ist das aber ziemlich farblos, wie ich finde…
Es war die Rede von einem Philipp von Zesen. Der hat sich schon im siebzehnten Jahrhundert Sorgen um die Reinheit der Sprache gemacht — und gehandelt: er hat direkt einige Vorschläge gemacht. Viele davon haben tatsächlich den Weg in den Alltag gefunden. Abstand statt Distanz, Augenblick statt Moment, Bücherei statt Bibliothek, Leidenschaft statt Passion, Rechtschreibung statt Orthographie oder Weltall statt Universum. Wikipedia weiß mehr.
In dem Artikel stehen aber auch einige seiner Vorschläge die es nicht geschafft haben, und das ist das eigentliche Gold: aus irgendwelchen Gründen ist Blitzfeuererregung kein Synonym für Elektrizität geworden. Mumien werden immer noch nicht Dörrleichen genannt, unter Jungfernzwinger gibt einem die Phantasie eine Menge Futter — bis man herausfindet dass es um ein Kloster geht.
Der Botaniker würde sich als Krautbeschreiber sicher diffamiert fühlen, aber mein absoluter Favorit aus der Liste ist der Meuchelpuffer. Sie macht puff, und sie meuchelt. Die Pistole. Ob sich das durchsetzt wenn ich diese Worte ab sofort in meinen aktiven Wortschatz aufnehme…?
Arduino, Zabbix, WLAN und ein Krustenbraten
Gestern lief praktisch ein Proof of Concept für eine der Sachen die ich damit umsetzen möchte: ich habe den Sensor eines elektronischen Fleischthermometers an einen Arduino Nano angeschlossen (ein sogenannter Thermistor, Lady Ada zeigt wie das geht). Zusätzlich den ESP8266 und eine kleine Firmware. Die Firmware hat sich mit meinem WLAN verbunden und alle paar Sekunden die aktuelle Temperatur per HTTP als GET-Parameter an ein kleines Skript geschickt. Dieses Skript hat die Werte jeweils an Zabbix weitergereicht. Mit Zabbix monitore ich hier eigentlich mein ‚Rechenzentrum‘, also meinen Server und die virtuellen Maschinen die darauf laufen.
Wie sich zeigt taugt Zabbix aber auch zur Überwachung eines Krustenbraten.
Der Braten war etwa zweieinhalb Stunden im Grill, bei rund 150°C (in einer nächsten Version will ich auch die Garraumtemperatur überwachen, dann gibt es einen neuen Graphen). Ich hatte einen Trigger gesetzt der bei 75°C Kerntemperatur auslöst. Dem Ergebnis nach würde ich sagen dass ich den beim nächsten Mal eher drei Grad niedriger ansetzen sollte. Oder ich muss das Thermometer nochmal ordentlich kalibrieren. Aber auch wenn er nicht optimal war: geschmeckt hat er. Der WLAN-Krustenbraten.
Bugs aus den Siebzigern
Schön zu sehen dass Unix-Distributoren sich um ihre Babies kümmern: OpenBSD hat einen Bug gefixt den Bill Joy persönlich (vi-Entwickler und späterer Sun-Mitgründer) 1977 — vor 37 Jahren! — in head eingebaut hat. Mit einem Patch der ebenfalls schon 22 Jahre zum Reifen hatte…