Ich bin sehr beeindruckt. Nicht nur weil die Typen heimlich auf bekannte Bauwerke (wie den Kölner Dom) klettern, sondern weil sie von da aus auch echt starke Fotos machen. Auf jeden Fall den Europatrip vollständig durchblättern, es lohnt sich!
Wählen gehen. Diesmal ohne Qual.
Bislang war ich mir nie sicher an welcher Stelle ich mein Kreuzchen machen sollte. Daher hat es mehrfach die Stelle auf dem Wahlzettel gewechselt, je nach aktueller Befindlichkeit. Eines hatten aber alle Wahlgänge gemeinsam: früher oder später war mir meine Wahl jedes Mal unangenehm. Ich habe aber auch nur immer so halb hinter meiner Stimme gestanden. Die meisten großen Themen der aktuellen Politik interessieren mich kaum, wichtig war mir immer nur dass mein Stimmanteil nicht ins grundlegend falsche Lager gehen würde. Viel glücklicher wäre ich gewesen wenn ich Minus-Kreuzchen machen könnte, ich bin mir nämlich sehr sicher dass ich den äußeren Rand — rechts wie links — nicht in Parlamenten sehen will. Geht aber nicht.
Wie gesagt: diesmal ist alles anders.
Seit längerem verfolge ich interessiert was die Piraten so treiben. Erst war ich mir nicht sicher ob das nur eine Spaßpartei ist, oder ein Haufen Nerds der in irgendwelchen Utopien schwelgt. Oder eine ein-Themen-Partei, für die ausschließlich digitale oder virtuelle Werte wichtig sind. Mittlerweile bin ich mir sicher dass es sich um eine ernsthafte Partei handelt, die zwar an einigen Stellen sehr chaotisch wirkt — aber das muss erfahrungsgemäß nicht schlecht sein. Die Piratenpartei hat viele wichtige Themen auf der Agenda, und speziell für die Bundestagswahl ein sehr ausführliches Wahlprogramm. Ich gestehe dass ich mir das nicht vollends durchgelesen habe, aber beim Überfliegen ist mir kein Punkt untergekommen dem ich widersprechen würde. Man möge mich bitte auf zweifelhafte Stellen hinweisen.
Sicher: tolle Programme haben die meisten Parteien. Und die sind in der Regel auch sicher so formuliert dass man ihnen beim Lesen intuitiv zustimmen würde. Was umsetzbar ist kann auch jeweils diskutiert werden, aber wichtig ist: hier stimmen die Ziele. Insbesondere die Stärkung der Bürgerrechte halte ich — nicht nur online — für wichtig, und an der Stelle bleiben mir die Piraten tatsächlich als einzige ernstzunehmende Partei.
Mit einigen Aktionen hat sich die Partei in der Öffentlichkeit sicher auch schon Beinchen gestellt. Manches ist tatsächlich etwas zu chaotisch, und die eine oder andere Person wirkt als ob sie einfach nur schocken will um ins Gerede zu kommen. Das ist peinlich, das muss wirklich nicht sein. Solche Sachen haben dann auch vermutlich für den Absturz von prognostizierten 13% auf ferner-liefen-Level gesorgt. Ich schätze das ist gut so. Andererseits gibt es auch Skandälchen die von anderer Stelle aus dem Privatleben ins Rampenlicht gezogen wurden. Ich finde: solange alle direkt beteiligten einverstanden sind und nicht gegen Gesetze verstoßen wird sollten auch Politiker privat machen können was sie wollen. Das hat nicht wahlentscheidend zu sein.
Die Piraten müssen ins Parlament.
Nicht nur in die Landtage — in denen sie bislang übrigens sehr überzeugend wirken — sondern insbesondere auch in den Bundestag. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Ich will nicht dass die da eine Koalition eingehen, und ich bin auch etwas froh dass sie nicht direkt mit besagten 13% gewählt werden. Ich will einfach nur dass da jemand sitzt der sich mit bestimmten Themen auskennt, die richtigen Fragen stellen und die richtigen Kommentare geben kann. Vielleicht auch jemand der Dinge transparent machen kann die sonst nur hinter verschlossenen Türen stattfinden würden. Das kann und das tut außer den Piraten — leider — niemand.
Momentan sieht es so aus als ob ich nächste Woche enttäuscht werde. Ich werde trotzdem das gute Gefühl haben, diesmal mit Überzeugung gewählt zu haben.
Vodafone: mich hat’s erwischt!
Wer testen will ob er auch betroffen ist kann das online checken, man gibt auf der Seite nur Kontonummer und Bankleitzahl ein. Die Übertragung passiert dann sicher per SSL…
Nicht-Wahl-o-Mat
Nur um das nochmal klarzustellen: ich werde die aufgelisteten Parteien nicht wählen, und ich empfehle auch niemandem das zu tun! Meine Empfehlung gebe ich — samt Begründung — vielleicht nächste Tage nochmal ab…
Oh, zum Wahl-o-Maten: ich halte das für ein echt wertvolles Werkzeug, ich will den mit diesem Beitrag nicht schlecht machen. Das eigentliche Ergebnis passt sehr gut zu dem was ich wirklich wählen werde, und bevor man seine Stimme nach Sympathie vergibt — oder womöglich gar nicht — kann man sich hier einfach schlau machen. Schlau genug zumindest.
Ich tippe da übrigens in der Regel nicht auf ’neutral‘. Wenn ich zu irgendwas keine fundierte Meinung zu haben glaube überspringe ich die These. Mit den meisten Themen habe ich mich noch nie ernsthaft beschäftigt, daher habe ich in locker zwei Drittel der Punkte keine Antwort abgegeben.
Nerdige Spiele: GeoGuessr
Letzte Tage hatte ich ja schon auf Regex Crossword hingewiesen. Wer eher in der Erdkunde zu Hause ist als in der Informatik findet vielleicht Spaß an GeoGuessr. Bei dem Spiel findet man sich per Google StreetView irgendwo auf dem Planeten wieder und muss anhand einer Weltkarte raten wo er ist. Je näher man rät desto mehr Punkte gibt es. Coole Idee, und nett umgesetzt.
Unix-Epoche auf Binäruhren
Gerade sehe ich bei Hack-a-Day eine als unablesbar ‚angepriesene‘ Binäruhr. Die zeigt die Zeit in Sekunden seit dem 01.01.1970 an, und das binär auf LEDs. Nicht schlecht. Meine selbstgebaute macht das sogar funkgesteuert…
Regex CrossÂword: Kreuzworträtsel für Nerds
Spielzeug genau nach meinem Geschmack: Regex Crossword ist ein Spiel bei dem horizontal und vertikal durch reguläre Ausdrücke angegeben wird mit welchen Buchstaben die Felder ausgefüllt werden müssen. Schöne Idee, und gut umgesetzt.
Experimentierkasten aufmotzen
Meine ersten Elektronik-Erfahrungen habe ich mit einem Experimentierkasten der Firma Schuco gemacht. Mit dem Electronic Basis-Lab konnte man allerhand anstellen, aber was findige Hacker heutzutage aus den Dingern machen ist echt nett.
Wer nichts zu verbergen hat…?
Ich habe das letztens irgendwo gehört, und ich sehe das exakt genau so: ein großes Problem in Diskussionen über den Überwachungsstaat, Prism, Tempora & Co. ist, dass der Satz ‚Wer nichts zu verbergen hat hat auch nichts zu befürchten‘ so einprägsam ist. Den versteht jeder, den muss man nicht erklären.
Zu erklären warum das Quatsch ist, dass ein Mensch der weiß dass er beobachtet wird sich anders verhält als sonst, dass er sich somit nicht mehr frei verhalten kann… dauert länger. Da kommt man unter fünf Sätzen nicht weg.
Wer diese Diskussion noch nicht geführt hat, wer sich darüber noch keine Gedanken gemacht hat, oder wer meint tatsächlich nichts zu verbergen zu haben möge sich bitte mal Überwachungsstaat – Was ist das? ansehen. Das ist nicht nur wirklich schön umgesetzt, das erklärt die Gründe sehr schlüssig die gegen eine Totalüberwachung sprechen.
Könnten das jetzt bitte alle Fernsehsender mal kurz zwischen Sport und Wetter in den acht-Uhr-Nachrichten bringen? Danke!
… as a Service
SaaS, PaaS, IaaS, HPCaaS, DICaaS und sogar HuaaS. Alles gibt es ‚as a Service‚, Heutzutage. Was noch fehlte: FOaaS. Sehr schön. Modern, RESTful, skalierbar… absolut Buzzword-Compliant.