130205_raspberryZwei Fliegen mit einer Klappe: vorhin habe ich erst meinen neuen Arduino darauf getrimmt, mittels eines DHT11 die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur zu messen. Um das mal ein paar Tage zu beobachten habe ich das Ding jetzt an meinen — ebenfalls neuen — Raspberry Pi gehängt.

Den Raspberry hatte ich schon vor ein paar Tagen in Betrieb genommen. Das Betriebsssytemimage (Raspbian, ein spezielles Debian-Derivat) ist schnell von der Homepage heruntergeladen, entpackt und auf die SD-Karte installiert. Eigentlich dachte ich, dass ich einen Samstagabend mit der Inbetriebnahme totschlagen könnte, die ganze Aktion war aber nach zwanzig Minuten durch. Fast schon enttäuschend… :-)

Mit dem Arduino hat das Ding jetzt sein erstes kleines Ämtchen bekommen: es misst Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Daten werden dann von meinem Zabbix gesammelt und bei Bedarf visualisiert.

Das ist erstmal nur eine Spielanwendung, das ist keine dauerhafte Installation. Dafür wäre das mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Sowohl für den Raspberry als auch für den Sensor habe ich andere Pläne. Aber trotzdem finde ich es nett zu sehen, dass man sich auf die Weise schnell mal eine netzwerkfähige Sensorik zusammenbauen kann. Nett!

Arduino Nano mit DHT11

Arduino Nano mit DHT11

Mit Mikrocontrollern an sich bastele ich ja schon ein paar Jahre herum. Die erste Schaltung war ein Bausatz mit allen Teilen, samt Platine. Mit Ausnahme eines Pollin AVR-Net-IO habe ich ansonsten meinen Kram immer selbst auf Platine verewigt. Die Arduino-Plattform fand ich zwar immer interessant, allerdings nie genug dass ich mir einen gekauft hätte.

Kürzlich habe ich eine Hand voll Sensoren gekauft, um damit zu spielen. Unter anderem einen DHT11, der hat eine Art One-Wire-Interface und gibt darüber die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit aus. Dummerweise ist das nicht wirklich One-Wire, also nicht kompatibel zu dem was Dallas spezifiziert hat. So konnte ich das mit meinem Bus Pirate nicht ohne weiteres auslesen.

Um einfach mal zu sehen was der Sensor von sich gibt ist ein Arduino die perfekte Lösung: mit dem Arduino Nano und einem Steckbrett ist die Schaltung schnell zusammengesteckt (geplant hatte ich die ja letzte Woche schon :-) ). Die IDE ist auf meinem Arch Linux einfach aus dem AUR zu installieren, und die Bedienung ist trivial. Speziell für diesen Sensor hat Lady Ada ein hervorragendes Tutorial samt passender Bibliothek veröffentlicht, so konnte ich Heute nach kurzem Einlesen die Messwerte von der seriellen Schnittstelle ablesen.

Ich denke wenn ich wirklich ein Projekt verwirklichen will werde ich auch in Zukunft lieber selber basteln. Um aber nur mal schnell was auszuprobieren scheint so ein Arduino aber wirklich eine prima Plattform zu sein. Und für Einsteiger in die Materie sowieso. Meine Empfehlung!

Der Plan steht

Der Plan steht

Erstaunlich, dass ich mich damit noch nie befasst habe: Fritzing ist ein Programm mit dem man komfortabel kleinere Elektronikprojekte zeichnen kann. Und zwar nicht (nur) als Schaltplan.

Einsteiger in die Materie Elektronik sind meiner Ansicht nach gut beraten, sich ein Steckbrett und ein paar Bauteile zu kaufen und loszulegen. Will man denen vermitteln wie eine Schaltung auszusehen hat, oder wollen sie Fragen zu ihrem Projekt stellen, wird es schwierig. Ein ordentlicher Schaltplan würde vielleicht helfen, vom Steckbrett auf den Plan zu abstrahieren ist aber nicht jedermanns Sache.

An dieser Stelle kommt Fritzing zum Einsatz. Man kann mit der Software auch richtige Schaltpläne zeichnen, die besondere Stärke liegt aber im einfachen Zeichnen von Breadboards und den darauf aufgebauten Schaltungen.

Gestern habe ich beispielsweise einen Arduino Nano geordert. Sobald der hier ist werde ich die abgebildete Schaltung aufbauen, da ich etwas mit dem Sensor spielen möchte. Anhand des Bildes kann ich jedermann klar machen was ich vorhabe, und wie der Aufbau aussehen wird.

Meine größeren Schaltungen werde ich wohl weiterhin mit KiCAD zeichnen, trotzdem glaube ich dass â‚£ritzing meinen Werkzeugkasten auf jeden Fall bereichern wird.

Dass Unternehmen wie Facebook Daten zusammenführen und die merkwürdigsten Schlüsse daraus ziehen können war mir klar. Diese Seite sieht aber so aus als ob sich jeder dahergelaufene User dafür freischalten lassen kann. Ist das wirklich so? Wenn ja: erschreckend! Wenn nicht: auch erschreckend!

Wer sich keine Sorgen über sowas macht sollte sich mal genau ansehen wonach da (offenbar erfolgreich) gesucht wird: verheiratete User die irgendwo angegeben haben Prostituierte zu mögen sind da noch ein harmloses Beispiel… :evil:

Heute habe ich mich (unter anderem) mit einem Problem beschäftigt das auf den ersten Blick trivial aussieht. Ich zumindest habe bislang keine Lösung gefunden die mir wirklich gefällt. Mal sehen ob was dabei rauskommt wenn ich das hier ‚crowdsource’… :-)

Aufgabenstellung: Zähle, wie viele Prozesse eines bestimmten Programmes schon länger als 30 Minuten laufen.

Klingt einfach, oder?

Die Ausgaben von ps zu parsen erscheint mir dabei aber zu fehleranfällig. Da müsste man zu viel berücksichtigen: Prozesse die vielleicht länger als einen Tag laufen, Prozesse die über Mitternacht gelaufen sind… ich habe nicht getestet wie es aussieht wenn man an der Zeitzone rumspielt… Nein, das kann nicht der richtige Ansatz sein.

Meine erste echte Lösung sieht zwar hässlich originell aus, funktionierte aber im Test (zu Demozwecken suche ich mal nach meinem Firefox):

echo | killall -i --older-than 30m firefox 2> /dev/null | tr -cd '?' | wc -c

Mit -i ist killall ‚interaktiv‘, fragt also zu jedem gefundenen Prozess freundlich nach ob es zuschlagen soll. Mit dem reingepipten echo beantwortet es sich diese Frage immer negativ. Der Rest der Zeile zählt im Prinzip wie oft killall gefragt hat ob es töten soll.

Blöd ist, dass die auf einem etwas älteren RHEL laufen soll. Anders als bei Ubuntu kennt killall da die Option –older-than noch nicht.

Der zweite Lösungsansatz funktioniert leider nur auf den ersten Blick, dafür aber auch auf dem alten Red Hat:

find /proc/[0-9]* -maxdepth 1 -name status -mmin +30 | xargs egrep "^Name:\sfirefox$" | wc -l

Ich suche also alle Prozesse die schon länger als 30 Minuten laufen, und suche in deren status-Datei nach dem Namen meines Prozesses. Die Ergebnisse werden dann wieder gezählt. Alternativ könnte man statt in der status- auch in der cmdline-Datei suchen, in meinem echten Einsatz übersehe ich damit dann auch Zombies (die werden separat betrachtet). Leider funktioniert dieser Ansatz nicht wirklich zuverlässig. Es sieht so aus als ob der Kernel den Dateien im Proc-Verzeichnis bisweilen einen neuen Timestamp gibt — obwohl der Prozess nicht gestartet oder beendet wurde. Ein Schuss in den Ofen, also. :-(

Wie macht man sowas? Ich meine, wenn man eine zuverlässige Lösung mit Bordmitteln haben will? Gibt es da ein passendes Tool das ich noch nicht kenne? Oder hilfreiche Optionen für gängige Tools? Wenn ich die Suchmaschine meiner Wahl frage finde ich eine Menge Lösungen, aber die sind entweder auch wackelig, oder sie bestehen darauf direkt alles zu töten…

So sieht's aus

So sieht’s aus

Ich schrieb ja letzte Tage, dass wir jetzt unser Internet per Telekom LTE beziehen. Mit der Geschwindigkeit und der Verbindungsqualität bin ich immer noch extrem zufrieden.
Zwei Updates kann ich zu dem Thema geben: erstens wurde ich gefragt wie es mit automatischen Verbindungsabbrüchen aussieht. Die scheint es nicht zu geben. Vor drei Tagen habe ich selbst einmal die Verbindung getrennt um was auszuprobieren. Seitdem hat sich meine externe IP nicht geändert, und auch vorher hatte ich das nicht beobachtet. Mich persönlich würde das zwar nur in Ausnahmesituationen stören, aber wenn es nicht passiert: um so besser.
Und zweitens war ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, mir anzeigen zu lassen wieviel meines monatlichen Datenvolumens ich verbraucht habe. Vor zwei Jahren hatte die Telekom sowas noch nicht, das war einer der Punkte die mir bei Vodafone besser gefallen hatten. In den Unterlagen die mir mit dem LTE-Zeug geschickt wurden habe ich keinen Hinweis gefunden. Wohl aber in einem Forumseintrag, und das ist genau was ich gesucht hatte: wenn man per LTE verbunden ist (keine Ahnung ob das auch mit UMTS geht) kann man unter pass.telekom.de genau die Informationen einsehen die ich gesucht hatte. Sehr schön, ich werde gleich mal die Seite mit meinem Zabbix bekannt machen… :-)

Wann war der Wechsel?

Wann war der Wechsel?

Nun gut, die Überschrift mag etwas weit aus dem Fenster gelehnt sein. Immerhin ist es nicht mal zwei Jahre her dass ich mich über ‚richtiges‘ Internet gefreut habe.
Wir erinnern uns: DSL-freie Zone und so. Seinerzeit habe ich den Anschluss von der Telekom zu Vodafone umgeschaltet. Über die Telekom habe ich nur EDGE bekommen, mit Vodafone ging wirklich UMTS. Bei gutem Wetter sogar mit HSDPA/HSUPA.
Leider hat die damalige Zufriedenheit in letzter Zeit echte Dämpfer erlitten. In den letzten Monaten war es nicht ungewöhnlich dass die Verbindung 40, teilweise mehr als 50 Mal am Tag abgebrochen ist (gemessen — nicht geschätzt).
Seitdem LTE angekündigt war habe ich immer wieder bei Vodafone gefragt wann hier ausgebaut werden würde. Ich wäre gerne bei denen geblieben, aber im Dezember war der Leidensdruck dann irgendwann zu groß. Auch da konnte man mir noch nichts zu einem Ausbau in meiner Gegend sagen, also habe ich wieder einen Vertrag beim Rosa Riesen abgeschlossen. Ironischerweise kam die Meldung von Vodafone, nach der jetzt doch endlich LTE bereitgestellt würde noch vor der SIM-Karte der Telekom an… :-/
Aber selbst wenn die schneller gewesen wären: im Moment bietet die Telekom einfach den besseren Tarif. Und bei Vodafone wäre ich irgendwo im Randgebiet der ‚Ausleuchtung‘, wenn ich mir die Abdeckungskarte der Telekom ansehe macht es den Eindruck als ob die Antenne auf unserem Haus stünde.
Also wieder Telekom.
Mit dem Anbieter an sich bin ich nicht allzu glücklich. Dazu hatte ich in der Vergangenheit zu viel Ärger mit denen. Der Einstieg war auch wieder die Bestätigung dass sich nicht allzu viel geändert hat. Der Router kam drei Tage nach dem Auftrag an, bis zur SIM-Karte vergingen aber fast drei Wochen. Lieferschwierigkeiten. Bei SIM-Karten. Warum auch immer. Und das stand natürlich nicht im Anschreiben das bei dem Router dabei war. Um das zu erfahren habe ich ein Telefonat mit der Hotline, einen Besuch im örtlichen T-Punkt, sowie noch weitere zwei Telefonate mit der Hotline absolvieren müssen.
Aber im Moment sieht es so aus als ob das Warten sich gelohnt hätte. Der beigefügte Screenshot stammt aus Smokeping, er zeigt die Latenzen die ich zu Google habe. Und die Verbindungsabbrüche die mein Router in letzter Zeit nur durch manuellen Eingriff wieder in den Griff bekommen konnte… :-(
Zur Zeit bin ich zuversichtlich, damit wirklich brauchbares Netz zu haben. Der Router steht bislang noch alles andere als optimal, er zeigt aber ohne externe Antennen jetzt schon durchgehend mindestens ‚drei von fünf Balken‘ an — Heutzutage wohl die offizielle Einheit für Empfangsqualität. Der Vertrag kostet etwa 45 Euro im Monat, enthalten sind ISDN-Anschluss (weiterhin über Kupfer) mit Festnetz-Flatrate, LTE mit bis zu 50MBit (ich habe schon Downloads mit >3MB/Sekunde gemacht) sowie 30GB Volumen. Zur Zeit sehr ordentlich, wie ich finde. Wir werden sehen wie lange die Freude anhält…