Der Plan steht

Der Plan steht

Erstaunlich, dass ich mich damit noch nie befasst habe: Fritzing ist ein Programm mit dem man komfortabel kleinere Elektronikprojekte zeichnen kann. Und zwar nicht (nur) als Schaltplan.

Einsteiger in die Materie Elektronik sind meiner Ansicht nach gut beraten, sich ein Steckbrett und ein paar Bauteile zu kaufen und loszulegen. Will man denen vermitteln wie eine Schaltung auszusehen hat, oder wollen sie Fragen zu ihrem Projekt stellen, wird es schwierig. Ein ordentlicher Schaltplan würde vielleicht helfen, vom Steckbrett auf den Plan zu abstrahieren ist aber nicht jedermanns Sache.

An dieser Stelle kommt Fritzing zum Einsatz. Man kann mit der Software auch richtige Schaltpläne zeichnen, die besondere Stärke liegt aber im einfachen Zeichnen von Breadboards und den darauf aufgebauten Schaltungen.

Gestern habe ich beispielsweise einen Arduino Nano geordert. Sobald der hier ist werde ich die abgebildete Schaltung aufbauen, da ich etwas mit dem Sensor spielen möchte. Anhand des Bildes kann ich jedermann klar machen was ich vorhabe, und wie der Aufbau aussehen wird.

Meine größeren Schaltungen werde ich wohl weiterhin mit KiCAD zeichnen, trotzdem glaube ich dass â‚£ritzing meinen Werkzeugkasten auf jeden Fall bereichern wird.

Dass Unternehmen wie Facebook Daten zusammenführen und die merkwürdigsten Schlüsse daraus ziehen können war mir klar. Diese Seite sieht aber so aus als ob sich jeder dahergelaufene User dafür freischalten lassen kann. Ist das wirklich so? Wenn ja: erschreckend! Wenn nicht: auch erschreckend!

Wer sich keine Sorgen über sowas macht sollte sich mal genau ansehen wonach da (offenbar erfolgreich) gesucht wird: verheiratete User die irgendwo angegeben haben Prostituierte zu mögen sind da noch ein harmloses Beispiel… :evil:

Heute habe ich mich (unter anderem) mit einem Problem beschäftigt das auf den ersten Blick trivial aussieht. Ich zumindest habe bislang keine Lösung gefunden die mir wirklich gefällt. Mal sehen ob was dabei rauskommt wenn ich das hier ‚crowdsource’… :-)

Aufgabenstellung: Zähle, wie viele Prozesse eines bestimmten Programmes schon länger als 30 Minuten laufen.

Klingt einfach, oder?

Die Ausgaben von ps zu parsen erscheint mir dabei aber zu fehleranfällig. Da müsste man zu viel berücksichtigen: Prozesse die vielleicht länger als einen Tag laufen, Prozesse die über Mitternacht gelaufen sind… ich habe nicht getestet wie es aussieht wenn man an der Zeitzone rumspielt… Nein, das kann nicht der richtige Ansatz sein.

Meine erste echte Lösung sieht zwar hässlich originell aus, funktionierte aber im Test (zu Demozwecken suche ich mal nach meinem Firefox):

echo | killall -i --older-than 30m firefox 2> /dev/null | tr -cd '?' | wc -c

Mit -i ist killall ‚interaktiv‘, fragt also zu jedem gefundenen Prozess freundlich nach ob es zuschlagen soll. Mit dem reingepipten echo beantwortet es sich diese Frage immer negativ. Der Rest der Zeile zählt im Prinzip wie oft killall gefragt hat ob es töten soll.

Blöd ist, dass die auf einem etwas älteren RHEL laufen soll. Anders als bei Ubuntu kennt killall da die Option –older-than noch nicht.

Der zweite Lösungsansatz funktioniert leider nur auf den ersten Blick, dafür aber auch auf dem alten Red Hat:

find /proc/[0-9]* -maxdepth 1 -name status -mmin +30 | xargs egrep "^Name:\sfirefox$" | wc -l

Ich suche also alle Prozesse die schon länger als 30 Minuten laufen, und suche in deren status-Datei nach dem Namen meines Prozesses. Die Ergebnisse werden dann wieder gezählt. Alternativ könnte man statt in der status- auch in der cmdline-Datei suchen, in meinem echten Einsatz übersehe ich damit dann auch Zombies (die werden separat betrachtet). Leider funktioniert dieser Ansatz nicht wirklich zuverlässig. Es sieht so aus als ob der Kernel den Dateien im Proc-Verzeichnis bisweilen einen neuen Timestamp gibt — obwohl der Prozess nicht gestartet oder beendet wurde. Ein Schuss in den Ofen, also. :-(

Wie macht man sowas? Ich meine, wenn man eine zuverlässige Lösung mit Bordmitteln haben will? Gibt es da ein passendes Tool das ich noch nicht kenne? Oder hilfreiche Optionen für gängige Tools? Wenn ich die Suchmaschine meiner Wahl frage finde ich eine Menge Lösungen, aber die sind entweder auch wackelig, oder sie bestehen darauf direkt alles zu töten…

So sieht's aus

So sieht’s aus

Ich schrieb ja letzte Tage, dass wir jetzt unser Internet per Telekom LTE beziehen. Mit der Geschwindigkeit und der Verbindungsqualität bin ich immer noch extrem zufrieden.
Zwei Updates kann ich zu dem Thema geben: erstens wurde ich gefragt wie es mit automatischen Verbindungsabbrüchen aussieht. Die scheint es nicht zu geben. Vor drei Tagen habe ich selbst einmal die Verbindung getrennt um was auszuprobieren. Seitdem hat sich meine externe IP nicht geändert, und auch vorher hatte ich das nicht beobachtet. Mich persönlich würde das zwar nur in Ausnahmesituationen stören, aber wenn es nicht passiert: um so besser.
Und zweitens war ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, mir anzeigen zu lassen wieviel meines monatlichen Datenvolumens ich verbraucht habe. Vor zwei Jahren hatte die Telekom sowas noch nicht, das war einer der Punkte die mir bei Vodafone besser gefallen hatten. In den Unterlagen die mir mit dem LTE-Zeug geschickt wurden habe ich keinen Hinweis gefunden. Wohl aber in einem Forumseintrag, und das ist genau was ich gesucht hatte: wenn man per LTE verbunden ist (keine Ahnung ob das auch mit UMTS geht) kann man unter pass.telekom.de genau die Informationen einsehen die ich gesucht hatte. Sehr schön, ich werde gleich mal die Seite mit meinem Zabbix bekannt machen… :-)

Wann war der Wechsel?

Wann war der Wechsel?

Nun gut, die Überschrift mag etwas weit aus dem Fenster gelehnt sein. Immerhin ist es nicht mal zwei Jahre her dass ich mich über ‚richtiges‘ Internet gefreut habe.
Wir erinnern uns: DSL-freie Zone und so. Seinerzeit habe ich den Anschluss von der Telekom zu Vodafone umgeschaltet. Über die Telekom habe ich nur EDGE bekommen, mit Vodafone ging wirklich UMTS. Bei gutem Wetter sogar mit HSDPA/HSUPA.
Leider hat die damalige Zufriedenheit in letzter Zeit echte Dämpfer erlitten. In den letzten Monaten war es nicht ungewöhnlich dass die Verbindung 40, teilweise mehr als 50 Mal am Tag abgebrochen ist (gemessen — nicht geschätzt).
Seitdem LTE angekündigt war habe ich immer wieder bei Vodafone gefragt wann hier ausgebaut werden würde. Ich wäre gerne bei denen geblieben, aber im Dezember war der Leidensdruck dann irgendwann zu groß. Auch da konnte man mir noch nichts zu einem Ausbau in meiner Gegend sagen, also habe ich wieder einen Vertrag beim Rosa Riesen abgeschlossen. Ironischerweise kam die Meldung von Vodafone, nach der jetzt doch endlich LTE bereitgestellt würde noch vor der SIM-Karte der Telekom an… :-/
Aber selbst wenn die schneller gewesen wären: im Moment bietet die Telekom einfach den besseren Tarif. Und bei Vodafone wäre ich irgendwo im Randgebiet der ‚Ausleuchtung‘, wenn ich mir die Abdeckungskarte der Telekom ansehe macht es den Eindruck als ob die Antenne auf unserem Haus stünde.
Also wieder Telekom.
Mit dem Anbieter an sich bin ich nicht allzu glücklich. Dazu hatte ich in der Vergangenheit zu viel Ärger mit denen. Der Einstieg war auch wieder die Bestätigung dass sich nicht allzu viel geändert hat. Der Router kam drei Tage nach dem Auftrag an, bis zur SIM-Karte vergingen aber fast drei Wochen. Lieferschwierigkeiten. Bei SIM-Karten. Warum auch immer. Und das stand natürlich nicht im Anschreiben das bei dem Router dabei war. Um das zu erfahren habe ich ein Telefonat mit der Hotline, einen Besuch im örtlichen T-Punkt, sowie noch weitere zwei Telefonate mit der Hotline absolvieren müssen.
Aber im Moment sieht es so aus als ob das Warten sich gelohnt hätte. Der beigefügte Screenshot stammt aus Smokeping, er zeigt die Latenzen die ich zu Google habe. Und die Verbindungsabbrüche die mein Router in letzter Zeit nur durch manuellen Eingriff wieder in den Griff bekommen konnte… :-(
Zur Zeit bin ich zuversichtlich, damit wirklich brauchbares Netz zu haben. Der Router steht bislang noch alles andere als optimal, er zeigt aber ohne externe Antennen jetzt schon durchgehend mindestens ‚drei von fünf Balken‘ an — Heutzutage wohl die offizielle Einheit für Empfangsqualität. Der Vertrag kostet etwa 45 Euro im Monat, enthalten sind ISDN-Anschluss (weiterhin über Kupfer) mit Festnetz-Flatrate, LTE mit bis zu 50MBit (ich habe schon Downloads mit >3MB/Sekunde gemacht) sowie 30GB Volumen. Zur Zeit sehr ordentlich, wie ich finde. Wir werden sehen wie lange die Freude anhält…

Zwischendurch mal was nützliches für alle die — wie ich — viel in Unix-Shells unterwegs sind. Insbesondere für die die — wie ich — auch gerne mal ‚Einzeiler‘ schreiben die über mehrere Bildschirmzeilen gehen… :-)

Das Kommando fc steht für ‚fix command‘, damit wird die zuletzt ausgeführte Zeile zur Bearbeitung im Editor geöffnet. Also idealerweise im Vim. Da kann man komfortabel seine Änderungen vornehmen, direkt nach Beendigung des Editors wird das Kommando ausgeführt. Zumindest die Bash und die Zsh (letztere ist die interaktive Shell meiner Wahl) können das.

Ich persönlich kannte das vorher noch nicht. Hilfreich wäre es schon in wirklich vielen Situationen gewesen: ich neige wie gesagt dazu komplexe Shell-Zeilen zusammenzubauen. Wenn ich mit einem Ergebnis zufrieden bin schiebe ich es oft mittels echo in eine Datei, um die dann zum Shellskript umzuformen. Wenn ich mit fc eh in den Editor wechsele kann ich nicht nur von vornherein sauberer schreiben, sondern bei Bedarf mit ‚:w tollesskript.sh‘ direkt in eine Datei sichern.

Wann wurde der Ausbau von LTE angekündigt? Vor zwei Jahren? Oder ist es schon länger her?
Seitdem frage ich mehr oder weniger regelmäßig nach wann wir mit einem Ausbau in unserer Gegend rechnen können. Insbesondere seit im letzten halben Jahr die Qualität der UMTS-Verbindung immer schlechter geworden ist. Nicht durchgehend, aber immer öfter. In den letzten Tagen zum Beispiel ist die Verbindung am Samstag 50 mal, Sonntag 62, Montag 42 und Gestern 27 mal abgebrochen. Heute 37 mal, aber der Tag ist noch nicht vorbei…
Vor zwei Wochen habe ich die Nase voll gehabt. Ich wollte eigentlich nicht mehr zur Telekom, aber die ist in diesem Fall mal wieder die einzige Alternative. Also habe ich einen Vertrag gemacht.

Es hat mich fast gewundert dass es zwei Wochen gedauert hat, aber Gestern hat Vodafone mir LTE angeboten:-|

Dass die zwei Wochen zu spät gekommen sind ist andererseits auch nur am Rande wichtig. Ein Vertrag der dem ähnelt den ich jetzt beim rosa Riesen gemacht habe hätte runde 20 Euro im Monat mehr gekostet…
(Dass ich mich nicht seit zwei Wochen in unbändigem Hochgeschwindigkeitsjubeln über die Telekom ergehe hat andere Gründe, dazu aber zu gegebener Zeit mehr.)

Eigentlich ist es schade drum:

root:~# stat /var/log/installer.log.1 | grep Modify
Modify: 2002-12-03 21:03:20.000000000 +0100

Das Debian auf meinem Heimserver habe ich vor genau zehn Jahren, einem Monat, einem Tag und ein paar Stunden installiert. Vor einem halben Jahr habe ich das einem Arbeitskollegen erzählt, er hat es mir nicht geglaubt — vermutlich übersteigt das die wildesten Fantasien eines Windows-Admins… :-)
Wenn ich mich recht erinnere war das meine erste Debian-Installation überhaupt, vorher liefen da ein SuSE, ein Mandrake und ein Red-Hat Linux. Ich meine, mich auch noch dunkel an ein Halloween Linux erinnern zu können.
Damals müsste das eine Hardware in Pentium-Klasse gewesen sein, sicher nicht mehr als 166MHz. An den Speicher und die Festplatte kann ich mich nicht mehr erinnern.
Sicher ist es nicht weiter schwer, ein System zehn Jahre am Leben zu erhalten. Das Ding hat aber eine bewegte Geschichte hinter sich. Mal abgesehen davon dass es immer wieder auf neuere Hardware umgezogen ist hatte es im Laufe der Zeit schon folgende Funktionen:

  • Durchgehend hat es Basis-Dienste für mein Netz bereitgestellt: NFS, DNS (Bind), DHCP, Web (Apache)… sogar ein NIS lief da.
  • Kuriosester Einsatz war wohl der als Wecker: Weckzeit mit Barcode-Scanner programmiert, dann Wecken mit abwechseln MP3 und Zeitansage (Sprachsynthese mit Mbrola). :-D
  • Es war mal ein Fax-Server (Hylafax) und ein Drucker-Server (erst ohne, später mit Cups).
  • Es war mal ein Anrufbeantworter (Vbox3).
  • Es war mal ein Videorecorder (VDR). Seit der Server in den Keller gewandert ist habe ich im Wohnzimmer einen Festplattenlosen Rechner der per PXE vom Server booted.
  • Ursprünglich war nur eine Platte drin. Dann mal mehrere separate, dann RAID5, seit ein paar Jahren RAID1.
  • Da liefen mal Teile eines Konfigurationsvorschlags von der c’t, mit Virtualisierung einer Endian Firewall per UML (User Mode Linux).
  • Der nächste Virtualisierungsansatz hiess Xen, auch wieder mit einer Endian Firewall. Zusätzlich aber mit einer vierfach-Netzwerkkarte.
  • Irgendwann fand ich Endian doof, um das FreeBSD-basierte pfSense nutzen zu können habe ich Xen durch KVM ersetzt.
  • Und um die Sache spannender zu machen habe ich neben KVM auch Linux-Vserver eingesetzt.

Wohlgemerkt: alles ohne das Betriebssystem neu zu installieren! Das System habe ich Heute abgeschaltet, und so wie es aussieht endgültig. :-(

Nicht erschrecken: ich bin mit Debian als Serversystem mehr als zufrieden. Und nein, ich werde mein Heimnetz nicht abschalten. :-)

Aber die Grundlage wird eine andere. Ich hatte ja schon erwähnt dass mir Proxmox VE gut gefällt. Nicht zuletzt weil es auf Debian basiert. Hier und da gibt es Verbesserungspotential, aber im Moment scheint mir das für mich die beste Lösung zu sein.
Ich habe in den letzten zwei Wochen viel Zeit in den Umbau gesteckt. Proxmox auf der Umweltsau installiert, erst die KVM-Virtualisierten Systeme — zwei FreeBSD und ein Ubuntu — rübergeholt, dann die Vserver. Letztere mussten ja auch noch an OpenVZ angepasst werden.
Heute kam der finale Schritt: ich habe meinen Hauptserver virtualisiert. Also oben genanntes Debian-System. Das siecht jetzt erstmal als KVM vor sich hin. Noch macht es DNS, DHCP und Web, Backups der anderen Systeme, und ein paar andere Kleinigkeiten. Nach und nach werde ich es seiner Dienste berauben und dann wirklich entsorgen.
Aber vorher warte ich ein paar Tage ab ob die ganze Geschichte so auf dem neuen Server funktioniert. Wenn nicht kann ich die alte Kiste mit wenig Aufwand wieder anschalten. Wenn doch wird da auch ein Proxmox installiert, und ich migriere die ganzen virtuellen Maschinen zurück. Auf Dauer will ich die Umweltsau doch nicht 24/7 laufen lassen…