Heute ist mir noch ein sinnvolles Feature eingefallen mit dem man mein Dulcimer-Projekt aufmotzen könnte: eine ROT13-Funktion. :-D

Die jüngeren unter uns werden damit vielleicht noch keinen Kontakt gehabt haben, daher zur Auffrischung: ROT13 ist eine Art ‚Verschlüsselungsalgorithmus‘ bei dem einfach alle Buchstaben des Alphabetes um 13 Stellen verschoben werden. Der Gag daran ist, dass man mit der gleichen ‚Verschlüsselung‘ auch wieder entschlüsseln kann, da das Alphabet bekanntermassen 26 Buchstaben hat (auf Minderheiten wird keine Rücksicht genommen).

Darauf gekommen bin ich als ich gesehen habe dass es für iPads einen ROT13-Tastaturaufkleber gibt. Mit Dulcimer könnte man das in Elektronik realisieren. Ich stelle mir vor dass man per Jumper oder per Tastendruck auf ROT13-Modus umschalten kann, und fortan jeder gedrückte Buchstabe ‚verschlüsselt‘ an den Rechner geschickt wird.

Nyorear Vqrr, nore fvr vfg rf jreg hztrfrgmg mh jreqra… :-)

Letzte Woche habe ich mich mit einigen Polen über deren — zumindest für westfälische Zungen — unaussprechliche Sprache unterhalten. Unglaublich, was die für Lautkombinationen über die Lippen bringen… und das sogar reproduzierbar. :-)

Es kam die Frage auf welche Worte der deutschen Sprache schwer auszusprechen sind. Es mag am Wodka gelegen haben, aber mir ist nichts eingefallen was ich einem Polen nicht zutrauen würde. Beim schreiben denke ich dass beispielsweise die Zischlautkombination in ‚auszusprechen‘ schwierig ist, aber insbesondere mit sowas ist die polnische Sprache derart durchsetzt dass das kein Problem darstellen würde.

Wir hatten uns darauf geeinigt dass die Schwierigkeit bei deutschen Worten darin liegen dürfte dass sie gerne verkettet werden. Trotzdem hat mich die Frage nicht losgelassen…

… gibt es deutsche Worte die außergewöhnlich schwierig auszusprechen sind?

… dass der UMTS-Empfang in einem nicht-mal-3000-Seelen-Dorf im Süden Polens deutlich besser ist als zu Hause. :-(

Zu Hause kriege ich mit Richtantenne und bei gutem Wetter eine ordentliche Verbindung. Hier ist mein Notebook gerade an mein HTC Desire ‚getethered‘, das liegt neben mir auf dem Boden… und die Daten rennen.

Im Handy steckt übrigens eine Prepaid-Karte des polnischen Anbieters Play. Kostet 19 ZÅ‚oty — etwa 5 Euro — und verkraftet 1GB. Sehr fair, finde ich.

Vor einem Monat habe ich noch geranted weil die Firma Apple es sich anmaßt, die Inhalte von Musikstücken zu verändern. Und während ich mich noch darüber aufrege — nein, nicht durchgehend, aber immer mal wieder — lese ich schon wieder was in die Richtung.

Diesmal ist es vielleicht nicht ganz so kraß, da Apple in diesem Fall nicht selbst die Inhalte verstümmelt. Trotzdem wird versucht Einfluss zu nehmen, und das wie ich finde in einem Maß das nicht toleriert werden kann.

Es geht um ein Buch der amerikanischen Autorin Holly Lisle. Normalerweise verfasst sie Romane, aber seit einigen Jahren auch Bücher für Schriftsteller. Offenbar hat sie ein Werk geschrieben in dem sie die Vermarktung von Büchern beschreibt. Natürlich gehört dazu Heutzutage auch der Umgang mit Internet-Händlern, und speziell in der Branche zuvorderst der Platzhirsch Amazon. Und genau den Teil hätte sie in den Augen von Apple offenbar besser unterschlagen…

Zumindest in Apples iBook-Store scheint die bloße Erwähnung der Konkurrenz ausreichend für den Ausschluss zu sein. Die ursprünglich enthaltenen Links — und das kann ich in Grenzen noch nachvollziehen — hatte sie auf Aufforderung schon gelöscht. Im nächsten Schritt verlangt Apple die nicht-Erwähnung eines der für den Inhalt des Buches wichtigsten Themengebiete.

Sie hat die einzig richtige Konsequenz gezogen und ihre Bücher aus dem iBook-Store genommen. Meine Hochachtung dafür!

Leider weiß ich nicht mehr genau wer mich auf Boodler gestoßen hat. Falls Du dies liest: Danke nochmal. :-)

Boodler ist ein ‚Open-Source Soundscape Tool‘. Das bedeutet, dass man damit Klanglandschaften erzeugen kann. Ein greifbares Beispiel dürfte ein Gewitter sein. Der Klang eines Gewitters besteht in erster Linie aus Regen, Donner und vielleicht Sturm. Boodler verfügt über Module die diese Klänge wiedergeben können. Und es gibt eben ein Modul das dafür sorgen kann dass es durchgehend regnet, es dabei mal mehr, mal weniger stark stürmt, und in natürlich wirkenden Abständen donnert. Ich war skeptisch, muss aber sagen dass die Ergebnisse halbwegs überzeugen.

Kurz zur Technik: Boodler ist in Python geschrieben. Die verschiedenen Module lassen sich einzeln herunterladen, dabei können heruntergeladene Ressourcen von mehreren Modulen benutzt werden. Ressourcen sind nach meinem bisherigen Verständnis die Sounds, sowie die ‚Agenten‘ die wissen wie man die Sounds wiederzugeben hat.

Dabei kann Boodler auch extern angesteuert werden. Es kann am Netz lauschen und Events von anderen Rechnern verarbeiten. Um im Beispiel zu bleiben: man kann es sicher mit vertretbarem Aufwand hinkriegen, das Gewitter von weitem zu steuern. Also Intensität von Regen und Sturm, und Auftreten des Donners.

OK, soviel dazu.

Jetzt bin ich ein großer Freund von Monitoring. Ich habe hier zu Hause aktuell ein Icinga im Einsatz, den Nachfolger von Nagios. Sicher kann man das einfach so weit kriegen dass es bei Boodler bescheid sagt und es gewittermäßig ordentlich krachen lässt wenn irgendwo ein Alarm auftritt. :-D

Im Moment habe ich anderes zu tun, und ein Dauergewitter würde dem einen oder anderen hier zu Hause auf den Keks gehen. Aber irgendwer sollte das dringend mal umsetzen, finde ich…

Ich zitiere mich mal eben selbst:

Wie können die als Technik-Anbieter es auch nur wagen, sich am Inhalt der Stücke zu vergreifen? Und wie können die Rechteinhaber das zulassen?!?

Das habe ich vor mehr als sieben Jahren geschrieben, und es gilt immer noch. Gerade lese ich einen Artikel in der Zeit, und mir kocht schon wieder die Galle über. Offenbar erdreistet sich Apple, die Inhalte von gekauften Musikstücken zu zensieren:

Doch irgendwie war »Make Some Noise« von den Beastie Boys, einer New Yorker Hip-Hop-Band, nicht mehr das, was es einmal war. Er hörte genauer hin ” und stellte fest: Der Text war gesäubert worden. »We gonna party for the motherfucking right to fight«, heißt es bei den Beastie Boys, aber nun fehlte plötzlich das Wort motherfucking, es war durch ein lautes Kratzgeräusch unhörbar gemacht worden. Ebenso, in einer anderen Zeile, der Vulgärausdruck bitching.

Wohlgemerkt: es ist nicht so wie die übliche Zensur durch den Laden. Apps für die iGeräte durchlaufen auch eine Zensur, und wenn da beispielsweise in einer Sportzeitschrift oder einem Gemälde zu viel Haut zu sehen ist nehmen die den Kram einfach aus dem Store. Hier werden aber wirklich die Inhalte der Stücke verändert!

Ich finde das wirklich unglaublich. Zumal irgendeine komische ‚Dienstleistung‘ bei denen offenbar auch ungefragt Musikstücke überschreibt die man aus anderer Quelle hat.

Technik mögen die drauf haben. Meinetwegen auch User-Interfaces und Design. Aber aus politischen Gründen würden mich keine zehn Pferde dazu bewegen, deren Produkte privat zu kaufen. :evil: