Im Moment befinde ich mich für ein paar Tage auf Norderney. Um hier nicht ganz vom Weltgeschehen abgeschnitten zu sein habe ich mir vor der Abfahrt eine SIM-Karte von Aldi-Talk nebst 15 Euro Guthaben gekauft. Das würde reichen um einen Monat per UMTS online zu sein. Nebenbei: der UMTS-Empfang (HSDPA) ist auf der Fähre zwischen Festland und Insel besser als bei uns zu Hause.

Wie auch immer: ich habe vorgestern die 15 Euro Guthaben auf die Karte aufgeladen und konnte direkt los surfen. Sehr praktisch. Nur hat es leider nicht lange funktioniert. Nach einer Weile gingen nur noch die Namensauflösung und der Besuch auf der Aldi-Talk-Seite.

Guthaben schon wieder alle? Kann eigentlich nicht sein, mit 15 Euro kann ich ja eigentlich einen ganzen Monat surfen.

Also Hotline. Problem geschildert, festgestellt dass ich blöd genug war loszusurfen ohne wirklich die Datenoption zu buchen. Bei 24 Cent pro Megabyte sind 15 Euro bald durch. :-(

Dann in etwa folgender Dialog:

„Ich gehe davon aus dass Sie das nicht irgendwie rueckwirkend buchen koennen?“
„Nein, eigentlich geht das nicht.“
„Sehe ich ein, den Fehler habe ich ja auch zu verantworten. Mein Problem ist: ich sitze auf Norderney, hier gibt es soweit ich weiss keinen Aldi. Sonst würde ich einfach nochmal Guthaben kaufen…“
„Ich sehe mal nach was ich für Sie tun kann…“
[Warteschleife]
„Hören Sie? Auf dem Weg zu meinem Vorgesetzten habe ich den Weihnachtsmann getroffen. Der meinte dass Norderney in der Regel eh etwas zu kurz kommt, und dass man da was tun sollte. Er setzt sich dafür ein dass Ihnen die 15 Euro wieder gutgeschrieben werden. Sie können dann die 30-Tage-Flat buchen und die Zeit auf der Insel ist gerettet.“

Diese letzte Zeile war wirklich ein Zitat des Hotline-Mitarbeiters. Kurz später war das Guthaben wieder da, ich konnte die Option buchen und kann somit dieses Posting verfassen.

Ich bin begeistert von der Kulanz. Deshalb nochmal: Danke!

Arch Linux

Arch Linux

Nein, ich nutze Arch Linux noch keine zehn Jahre. Aber sieben sind es jetzt doch schon. Das Projekt ist Vorgestern zehn Jahre alt geworden, und ich nutze die Gelegenheit mal um mich öffentlich zu bedanken.

Arch ist für mich die ideale Arbeitsplatzdistribution: schlank, aktuell und flexibel. Die eigentliche Distribution ist verhältnismäßig dünn mit Paketen ausgestattet. Dafür gibt es aber das Arch User Repository (AUR), und da findet man praktisch alles. In den sieben Jahren ist es mir nur einmal passiert dass ich etwas haben wollte was es da nicht gab, und an der Stelle freut man sich dann darüber wie einfach es ist, sich in Arch ein eigenes Paket zu bauen. Dafür sind keine komplizierten Spec-Dateien erforderlich, man schreibt lediglich einen kurzen Fetzen Shell.

Vor Arch hatte ich Gentoo auf meinem Arbeitsplatz, da ist mir aber irgendwann die ständige Compiliererei auf den Keks gegangen. Davor war es Debian Unstable. Das ist stabiler als der Name vermuten lässt, aber irgendwann bin ich in der bekannten Abhängigkeitshölle gelandet. Und das Debian Stable davor ist zwar immer noch meine erste Wahl auf Servern aller Art, macht aber auf dem Desktop keinen Spass wenn man auch mal aktuellere Software haben möchte.

Sicher ist Arch nicht jedermanns Sache. Ich würde das niemandem empfehlen der nicht die Absicht oder die Möglichkeit hat sich intensiv mit seinem System zu beschäftigen. In anderen Distributionen funktionieren viele Dinge ‚out of the box‘ für die man in Arch erstmal Doku und den Vi bemühen muss. Das mag nicht jeder, und das kann ich gut verstehen. Ich weiß aber dass ich gerade durch diese Eigenart eine Menge über mein System gelernt habe. Und ich werde durch ein System belohnt das ohne großen Paket-Overhead auskommt. Ich muss weder Gnome, noch KDE oder deren aufgeblähte Anwendungen installieren. Auch kein anderes Desktop Environment, das ich eh nicht brauchen würde. Dafür kann ich trotzdem auch exotischere Anwendungen benutzen ohne dafür meine Distribution verbiegen zu müssen. Und dank der Rolling Releases bin ich auch immer halbwegs auf dem Stand der Technik.

Ach ja, Releases: obwohl ich zwischendurch auch mal längere Zeit keine Updates eingespielt hatte, konnte ich meine Installation über mehrere Hardwaregenerationen weiterbetreiben, ohne alles neu aufsetzen zu müssen. Erst vor drei Monaten habe ich auf für mein neues Notebook Tabula Rasa gemacht: für 4GB RAM musste ich dann doch auf 64 Bit umsteigen, und das geht nur sinnvoll mit Neuinstallation.

Genug der Lobhudelei, ich bin weiterhin überzeugt dass Arch genau das richtige für mich ist, und ich dadurch in den Genuss einer Menge Vorzüge komme.

Und dafür danke ich dem Projekt: Danke! :-)

Eine Uhr die dazu gebaut wurde, Besucher zu verwirren? Genial! Man braucht lediglich eine gut ablesbare Uhr mit Sekundenzeiger, nach Möglichkeit eine die laut tickt. Daraus baut man eine Uhr die immer noch exakt die Zeit anzeigt, deren Sekundenzeiger aber offenbar sehr willkürlich springt… :-)

Ich fürchte dass der Link nicht ewig verfügbar bleiben wird, aber bis dahin: jeder und seine Mutter sollte sich anhören was Tobias Mann über Vorratsdatenspeicherung sagt. Der Mann spricht mir aus der Seele. Das ist die WDR2-Kabarett-Sendung vom 10.01.2012, der Sender stellt die Reihe als Podcast zur Verfügung. Der Mann verpackt das Problem sehr anschaulich, und so sollten auch nicht-Technikaffine Menschen begreifen warum man dagegen sein muss.

Ist es eine Abkürzung oder ein Begriff? Wie auch immer: gerade las ich „tl;dr“ in einem — auch ansonsten ganz interessanten ;-)Heise-Artikel, in Bezug auf die Informationspolitik bei Microsoft:

Die Texte im eigens dazu geschaffenen Blog sind dermaßen lang, dass sie kaum jemand freiwillig bis zum Ende lesen dürfte („tl;dr“). Sie enthalten relativ wenige Neuigkeiten, die künstlich aufgeblasen werden, um durch schiere Textmenge den Eindruck umfassender Information zu erwecken.

Dabei steht „tl;dr“ für „too long, didn’t read„. Vielleicht sollte man das viel öfter auf irgendwelches Zeug antworten das einem so tagtäglich um die Ohren gehauen auf die Augen gedrückt wird…

Nein, kein Puzzle mit 34.000 Teilen. Jerry Slocum hat mehr als 34.000 Puzzles gesammelt. In der Regel mit sehr wenigen Teilen, dafür aber knifflig. Er hat seine Sammlung der Universität von Indiana gestiftet, und die hat einen Großteil davon mit Bildern online gestellt.

Schade dass da nur wenige Hintergrundinformationen zu den Puzzles stehen. Über einige würde ich gern mehr erfahren.

Meine ‚Sammlung‘ umfasst deutlich weniger Puzzles — vielleicht 50 oder so. Vermutlich hat er schon alle Puzzles die ich auch habe, einige von meinen konnte ich da schon wiederfinden…

Man riecht ihn förmlich...

Man riecht ihn förmlich...

Zeichensätze und deren Encoding sind ein stetiger Quell der Freude für jeden Computerbenutzer. Oder?

Schön, dass es den allumfassenden Standard gibt: Unicode. Schade dass der noch nicht flächendeckend im Einsatz ist. Aber da wird ja auch noch dran gearbeitet, die jüngste Version ist noch ganz frisch.

Aber ich denke es ist ein Ende in Sicht: spätestens nach dem Zeichen mit dem schönen Namen ‚PILE OF POO‘ (U+1F4A9) dürfte Unicode vollständig sein. Das ist tatsächlich Bestandteil des Standards — der allerdings jede Menge Zeichen enthält die ich nicht in Fonts erwarten würde. Noch ein schönes Beispiel ist ‚LOVE HOTEL‘ (U+1F3E9). 8-O

Über den Sinn muss man nicht streiten: ich hätte jede Menge Verwendungsmöglichkeiten dafür. Leider scheint es aber noch nicht viele Fonts zu geben die den Glyph enthalten… :-)