Mit Schrecken habe ich gerade eine Mail mit dem Subject Programmierfehler Ihres Webseitengestalters auf www.schatenseite.de gelesen. OK, ich habe Heute noch an dem CMS gebastelt, da kann es schon mal sein dass was kaputt geht. sehen wir uns das also mal an:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben festgestellt, dass Ihre Internetseite www.schatenseite.de einen schwerwiegenden Designfehler hat.

Ihre URL besitzt kein Favicon. Dies kann dramatische Folgen haben!

Zum einen: da ist ein Icon. Schon seit Jahren. Aber Folgen? Dramatisch noch dazu?!?

Ein Favicon (von Favorit und Icon) ist ein kleines, meist 16?16 oder 32?32 Pixel grosses Bildchen, welches in der Adresszeile eines Browsers links vom URL angezeigt wird und meist dazu dient, die zugehoerige Website auf wiedererkennbare Weise zu kennzeichnen. Es taucht auch in der Lesezeichenleiste (Favoriten) und unter Windows beim Speichern einer Seite auf dem Desktop auf.

Fehlt die Datei favicon.ico, so kann das Fehlerlog eines Webservers bis zur Unbrauchbarkeit mit Fehlermeldungen vollgeschrieben werden, da bei jedem Seitenaufruf versucht wird, sie zu laden.

Hmm… ja. Sicher. Mir fehlen die Worte, dermaßen schockiert bin ich.

Gut, dass wir den Fehler auf Ihrer Homepage entdeckt haben.

Puh. In letzter Minute.

Wir bieten Ihnen an, Ihnen Ihr Logo als Favicon zu erstellen. Dies geschieht mit unserer speziellen Grafik-Software, welche im Zusammenspiel mit unseren Top-Designern zu einem erfolgreichen Ergebnis fuehrt.

Der Preis unserer Design- und Programmierarbeit? Nur 199,- Euro*.

*PRUST* :-D

Den Rest der Mail des Spams skippe ich einfach mal. Wobei gegen Ende noch ein verlockender Nachsatz kommt:

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OK, dann denke ich nochmal drüber nach… :-)

Note to self: Spam löschen. Nicht lesen!

Gerade auf RTL gehört: Ein 19jähriger Abiturient (Abschluss mit 1,1 auf einem altsprachlichen Gymnasium) bringt auf die Frage ob er sich schon Gedanken darüber gemacht hat was er mit so viel Geld anfangen wollte den Satz „Das würde mich nur hybrid machen.“ Google kennt weder die noch ähnliche Redewendungen, aber ein Blick auf Wikipedia lässt den Satz doch sinnvoll erscheinen:

Der Ausdruck hybrid stammt aus dem Griechischen, von Hybris, welches im Deutschen „Übermut“, „Gewalt“ oder „Beschimpfung“ bedeutet.

Nicht schlecht, ich bin beeindruckt!
(OK, mehrdeutig ist es immer noch. Ich vermute aber mal, dass er übermütig werden würde. :-) )

OK, für mich war der Alarm nicht. Aber wenn ich auf der linken Spur geblieben wäre hätte er mich sehr schnell betreffen können. Gestern Morgen auf dem Weg zur Arbeit sah ich Blaulicht im Rückspiegel. Instinktiv erstmal auf den Tacho gesehen und überlegt ob an der Stelle eine Geschwindigkeitsbegrenzung ist… Dann habe ich aber ein zweites grün-weißes Auto — ebenfalls mit Blaulicht — gesehen und war mir (fast) sicher dass ich nicht gemeint gewesen sein konnte.

Nachdem ein anderes Auto ziemlich wild die Spur gewechselt und dabei beinahe einen Polizeiwagen gerammt hatte — wahrscheinlich den Schulterblick vergessen :-) — bin ich rechts rüber, der Wagen an mir vorbei. Im Schlepptau acht bis zehn grün-weiße Autos, allesamt mit Blaulicht und Sirene.

Aufregend. Mittlerweile weiß ich, dass das Bankräuber auf der Flucht waren. Sie haben es nach meiner Sichtung noch an die 20 Kilometer weit gebracht, bevor sie aufgegeben haben.

Kann man echt glauben, dass man so ein Rudel von Polizeiwagen abhängen kann? Auf einer viel befahrenen Autobahn (A2)? Mit einem Mini-Van? Ich glaube nicht…

Ob die Frage von allgemeinem Interesse ist steht auf einem anderen Blatt Blog. Mir wurde sie Gestern gestellt, und ich fand sie merkwürdig genug um da eine Weile drüber nachzudenken:

Gibt es vegetarisches / veganes Fotopapier?

Hintergrund ist, dass bei der Herstellung von Fotopapier üblicherweise eine Emulsion (eigentlich eine Suspension) mit Gelatine als Trägermaterial verwendet wird. Und Gelatine — bekannt auch aus Weingummi und Paintball-Munition — wird nun mal aus Leichen hergestellt.

Etwas Recherche hat ergeben, dass analoge Fotografie eh nichts für extreme Tierschützer ist: Auch die Emulsion direkt auf dem Film der in die Kamera kommt wird mit Gelatine aufgebracht. Und auch Digitalfotografen sind nicht per se unschuldig: Einige Fotopapiere für Tintendrucker verfügen ebenfalls über eine gelatinehaltige Schutzschicht, die das Ausbleichen verhindert.