Kaputtes THL5000 und Ersatzdisplay

Kaputtes THL5000 und Ersatzdisplay

Vor ein paar Tagen ist mir erstmalig ein Telefon so hart auf den Boden gefallen dass die Scheibe gebrochen ist. Oft lasse ich die Dinger eh nicht fallen, aber bislang hatte ich Glück. Diesmal nicht.

Getroffen hat es mein chinesisches THL5000. Gekauft habe ich das Ding vor etwa einem halben Jahr. Neu für 180 Euro, mit Lieferung aus Deutschland. Kurz zum Gerät: es ist — wie der Preis nahelegt — nicht das luxuriöseste Gerät am Markt. Es hat auch gravierende Schwächen. Für mich ist es zum Beispiel nervig dass das GPS nur für eine ganz grobe Abschätzung der Situation taugt. Autonavigation macht damit definitiv keinen Spaß, dazu benutze ich einen separaten GPS-Empfänger der per Bluetooth mit dem Handy spricht. Und dass es kein Android 5 gibt ist auch nicht schön.

Andererseits gibt es aber auch Lichtblicke: eine Reihe unterschiedlicher ROMs aus denen man aussuchen kann, eine anständige Ausstattung, zwei SIM- und ein SD-Slot, und vor allem: ein 5000MAh-Akku! Und auch nach einem halben Jahr zweifele ich nicht daran dass das Ding wirklich die volle Leistung bringt. Nach einem Tag normaler Benutzung habe ich den Akku oft noch bei 70%, das war ich von meinem Nexus 4 nicht mehr gewohnt… Oh, und die Abkürzung THL steht für Technology Happy Life, das darf man auch nicht außen vor lassen. :-)

Wie auch immer: es ist runtergefallen. Scheibe kaputt, Touch ging nicht mehr. Ein schneller Vergleich hat ergeben dass mich kein aktuelles Handy so sehr fasziniert dass ich vom THL wechseln wollen würde. Also musste ein Ersatzteil her. Dummerweise ist das nicht billig. Digitizer und LCD sind eine Einheit, dass das Ding Full HD anzeigt macht es nicht preiswerter. So ruft der Hersteller knapp 80 Euro auf, mit Schnellversand waren es dann etwa 95 Euro. Drei Tage musste ich warten, dann war die Post aus Hong Kong da. Ich hatte darum gebeten dass mir auch passende Kleber eingepackt werden, wie man auf dem Bild sieht waren die auch dabei. Sehr guter Service!

Erfolg -- und das Werkzeug

Erfolg — und das Werkzeug

Dank einer wirklich guten Anleitung auf chinamobiles.org war der Einbau kein Problem. Ich habe mir da vorher Sorgen gemacht, da ich sowas noch nie gemacht habe. Zu unrecht, wie sich rausgestellt hat. Nach knapp 90 Minuten Gefummel sah das Handy aus wie neu, und: es funktioniert sogar wieder. :-D

Außer dem Werkzeug das auf dem Foto zu sehen ist habe ich nur einen Föhn gebraucht, um den alten Kleber etwas zur Nachgiebigkeit zu überreden. Ich frage mich jetzt zwar ob der Wechsel bei diesem Modell einfacher ist als bei anderen, oder schwieriger. Aber auf jeden Fall werde ich in Zukunft weniger Angst davor haben so ein Ding selbst zu zerlegen. Gut so.

Per Mail hat mir Andreas Dhum Kommentare zu meinem Artikel zum blauen Licht in der DDR geschickt. Als Fan blauen Lichtes finde ich das spannend, und er hat mir freundlicherweise erlaubt ein paar Auszüge zu posten:

Es ist schon richtig, dass die hellen blauen und echten grünen LEDs auf Gallium-Nitrid-Basis erst Mitte der 1990er von Nichia auf den Markt kamen, da erst damals der Trick entdeckt wurde, die Elektronen vom Leitungsband wieder in’s Valenzband unter Abgabe eines blauen (oder grünen) Photons zu bewegen. Allerdings gab es schon viel früher blaue LEDs auf Basis von Siliziumcarbid (SiC), die allerdings keine große Helligkeit erzeugten (7 – 14 mcd bei Ø5 mm) und verhältnismäßig teuer waren (ca. 3 DM gegenüber 10 Pf für „normale“ LEDs).

Nichtsdestotrotz hat sich VW nicht davon abhalten lassen, damit die LED-Optik der alten Golfs auszustatten (die Fernlichtleuchte muss blau sein).

Zumindest kann ich mich daran erinnern, dass mein Fahrschul-Golf 1989 eine blaue LED für’s Fernlicht hatte. Hatte selbst ziemlich gestaunt, als ich die erste Nachtfahrt hatte. Das war in der Wendezeit, habe damals extra die Führerschein-Prüfung um zwei Wochen verschoben, um noch an einer Kursfahrt in die Noch-DDR teilnahmen zu können.

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