Nach langer zuverlässiger Tätigkeit musste ich leider meinen alten Passat aus dem Rennen nehmen. Der wäre dieses Jahr 22 Jahre alt geworden, somit hat der seinen Dienst mehr als geleistet.

Als Ersatz habe ich mir einen neuen alten Passat besorgt. Der ist erst 14, hat also — hoffentlich — noch ein paar Jahre vor sich. :-)

Sockel am Armaturenbrett

Sockel am Armaturenbrett

Der neue ist also aus 2003, und somit ein sogenannter „Volkswagen Passat B5 GP (Typ 3BG)„. Als der klein war hatte er eine ziemlich umfangreiche Ausstattung. Unter anderem war da ab Werk eine Vorrichtung für ein Handy drin. Davon war jetzt nur noch der Sockel übrig.

Für den alten Passat hatte ich im Laufe der Zeit mehrere Handykonsolen gebastelt. Erst gefräst, später gelasert. Im neuen wollte ich auch wieder eine haben, allerdings fehlte da so eine praktische Fläche an der man was festschrauben kann. Der Sockel — sowie die damalige Handyvorrichtung — wurde von VW verbaut, stammt aber offenbar vom Hersteller Cullmann. Man findet passende Gegenstücke auf eBay, komischerweise werden die aber zu Preisen gehandelt die an 100 Euro ran reichen — insbesondere komisch da man daran dann die Handygeneration „Nokia 6210“ unterbringen kann, keine modernen Smartphones.

Der 3D-Druck auf einem Dummy

Der 3D-Druck auf einem Dummy

Also habe ich mich mal als Designer betätigt und mir ein Teil aus einem freundlichen 3D-Drucker gezogen. Die Masse habe ich vom Sockel abgenommen, und nach etwas Beschäftigung mit FreeCAD hatte ich das Modell das ich als STL exportieren konnte.

Den vorderen Teil habe ich mir dann nochmal mit passenden Löchern aus Sperrholz gelasert und schwarz lackiert. Das Ergebnis ist gewohnt kantig, tut aber genau was es soll. Das Telefon ist sicher untergebracht und im Blickfeld, unten am Halter ist Platz für ein Ladekabel. Und vor allem fällt der Blick jetzt nicht mehr auf den unbestückten Sockel.

Das endet bis jetzt noch an einem einfachen Zigarettenanzünder-Adapter, aber da habe ich schon eine Idee zu… ;-)

Da ich gefragt wurde: hier sind die Dateien nach denen ich gedruckt habe. Viel Spass damit.

Kaputtes THL5000 und Ersatzdisplay

Kaputtes THL5000 und Ersatzdisplay

Vor ein paar Tagen ist mir erstmalig ein Telefon so hart auf den Boden gefallen dass die Scheibe gebrochen ist. Oft lasse ich die Dinger eh nicht fallen, aber bislang hatte ich Glück. Diesmal nicht.

Getroffen hat es mein chinesisches THL5000. Gekauft habe ich das Ding vor etwa einem halben Jahr. Neu für 180 Euro, mit Lieferung aus Deutschland. Kurz zum Gerät: es ist — wie der Preis nahelegt — nicht das luxuriöseste Gerät am Markt. Es hat auch gravierende Schwächen. Für mich ist es zum Beispiel nervig dass das GPS nur für eine ganz grobe Abschätzung der Situation taugt. Autonavigation macht damit definitiv keinen Spaß, dazu benutze ich einen separaten GPS-Empfänger der per Bluetooth mit dem Handy spricht. Und dass es kein Android 5 gibt ist auch nicht schön.

Andererseits gibt es aber auch Lichtblicke: eine Reihe unterschiedlicher ROMs aus denen man aussuchen kann, eine anständige Ausstattung, zwei SIM- und ein SD-Slot, und vor allem: ein 5000MAh-Akku! Und auch nach einem halben Jahr zweifele ich nicht daran dass das Ding wirklich die volle Leistung bringt. Nach einem Tag normaler Benutzung habe ich den Akku oft noch bei 70%, das war ich von meinem Nexus 4 nicht mehr gewohnt… Oh, und die Abkürzung THL steht für Technology Happy Life, das darf man auch nicht außen vor lassen. :-)

Wie auch immer: es ist runtergefallen. Scheibe kaputt, Touch ging nicht mehr. Ein schneller Vergleich hat ergeben dass mich kein aktuelles Handy so sehr fasziniert dass ich vom THL wechseln wollen würde. Also musste ein Ersatzteil her. Dummerweise ist das nicht billig. Digitizer und LCD sind eine Einheit, dass das Ding Full HD anzeigt macht es nicht preiswerter. So ruft der Hersteller knapp 80 Euro auf, mit Schnellversand waren es dann etwa 95 Euro. Drei Tage musste ich warten, dann war die Post aus Hong Kong da. Ich hatte darum gebeten dass mir auch passende Kleber eingepackt werden, wie man auf dem Bild sieht waren die auch dabei. Sehr guter Service!

Erfolg -- und das Werkzeug

Erfolg — und das Werkzeug

Dank einer wirklich guten Anleitung auf chinamobiles.org war der Einbau kein Problem. Ich habe mir da vorher Sorgen gemacht, da ich sowas noch nie gemacht habe. Zu unrecht, wie sich rausgestellt hat. Nach knapp 90 Minuten Gefummel sah das Handy aus wie neu, und: es funktioniert sogar wieder. :-D

Außer dem Werkzeug das auf dem Foto zu sehen ist habe ich nur einen Föhn gebraucht, um den alten Kleber etwas zur Nachgiebigkeit zu überreden. Ich frage mich jetzt zwar ob der Wechsel bei diesem Modell einfacher ist als bei anderen, oder schwieriger. Aber auf jeden Fall werde ich in Zukunft weniger Angst davor haben so ein Ding selbst zu zerlegen. Gut so.

Rechnungsübersicht

Rechnungsübersicht

Seit Ende Oktober bin ich mit meinem Handy Kunde bei Congstar. Mobilcom-Debitel war zwar OK, allerdings ist an meinem Arbeitsplatz das benutzte Vodafone-Netz praktisch nicht existent. Einen Wechsel ins Telekom-Netz hätten die sich fürstlich bezahlen lassen, also ‚war ich im Markt für einen neuen Anbieter‘, wie man so schön sagt.

Abgeschlossen habe ich den Tarif ‚Smart M flex‘, der kostet 9,99 Euro im Monat, dazu ein Bereitstellungspreis von 25 Euro weil ich keine Mindestvertragslaufzeit haben will. Für die mitgebrachte Rufnummer habe ich dann aber wieder 25 Euro bekommen, durch einen Gutscheincode sind nochmal 30 Euro gutgeschrieben worden.

So kommt eins zum anderen, und es kommen ausnahmsweise mal Rechnungen zustande die mir gefallen. :-D

Wer auf die Schnelle Vergleiche zwischen Telefonen, Fernsehern oder ähnlichem vornehmen will muss normalerweise Datenblätter nebeneinander halten und abwägen. Mit versus.com spart man sich sowohl die Suche nach den Daten, als auch das Geschiebe um die zueinander passenden Punkte zu finden. So lässt sich zum Beispiel sehr einfach rausfinden dass mein immer noch aktuelles Handy seinen designierten Nachfolger in immer noch neun Punkten aussticht.

Im Bau und aus Fahrersicht

Im Bau und aus Fahrersicht

Naja, zugegeben: der Begriff ‚Bordcomputer‘ ist übertrieben. Masslos. :-)
Vor ein paar Wochen bin ich fahrzeugtechnisch von einem praktisch neuen VW Golf Plus mit exzellenter Ausstattung auf einen 16 Jahre alten VW Passat Variant umgestiegen. Ich mag den Wagen, aber die Ausstattung kann mit einem modernen Auto kaum mithalten. Aber ein paar Annehmlichkeiten kann man ja nachrüsten.
So zum Beispiel eine Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung. Der Nachrüstsatz hat samt Klappschlüssel nicht mal 20 Euro gekostet, das konnte ich mir nicht verkneifen.
Das Blaupunkt Cassettenradio musste weichen. Auch wenn, wie ich erst beim Ausbau festgestellt habe, ein zehnfach CD-Wechsler dran hing — der nicht mal dem Vorbesitzer des Autos bekannt war. :-)
Stattdessen habe ich jetzt ein JVC KD-X50BT eingebaut, und damit bin ich sehr zufrieden. Kein CD-Laufwerk mehr, dafür AUX, Bluetooth und USB-Funktion. Erfreulich wenige Kirmes-Effekte. Lediglich die Farbe der Beleuchtung lässt sich anpassen. So ist die bei mir tagsüber blau-weiss, sobald ich die Scheinwerfer einschalte wird sie grün, passend zur restlichen Instrumentenbeleuchtung. Ach ja, und mit <80 Euro ist das Gerät auch echt erschwinglich.
Die Bluetooth-Funktion war mir wichtig. So kann ich zum einen auf Anrufe reagieren, zum anderen — wie damals im Golf — Podcasts vom Handy hören.
Aber das Telefon will auch ordentlich untergebracht werden: Für ein paar Euro habe ich eine alte Handykonsole ersteigert. Fehlt nur noch eine Befestigung für mein HTC Desire. Käuflich habe ich nichts passendes gefunden. Also selbst ans Werk(-zeug): ein Stück Buchenleimholz lag noch vom Bau der Küche im Keller. Da habe ich so lange Fräse, Säge, Schleifteller und Bohrmaschine drangehalten bis der Rohling vor mir lag der links im Bild zu sehen ist.
Gehalten wird das Telefon darin über den USB-Stecker. So lange sich das Auto nicht überschlägt hält das auch erstaunlich sicher. Am anderen Ende des Kabels hängt ein USB-Adapter der ursprünglich mal mehr schlecht als recht in den Zigarettenanzünder gepasst hat. Den habe ich seines Gehäuses beraubt und stattdessen mit einem Kabel versehen. Das ist an die Stromversorgung für die Heckscheibenheizung angeschlossen. So wird das Handy geladen während der Motor läuft, ansonsten ist — anders als beim Zigarettenanzünder — alles aus.
Abschließend noch ein paar App-Empfehlungen im Zusammenhang mit dem Auto: FuelLog hilft die Kosten und den Verbrauch im Blick zu halten. Navigation mache ich noch über Google Maps, der Anschaffungswiderstand schreckt mich noch von Navigon oder TomTom ab. Das Ulysse Speedometer ist eine nette Spielerei, lenkt aber auf Dauer zu sehr vom Fahren ab. Praktisch ist wieder Meine Tracks, um nachträglich zu sehen wo man gewesen ist und ob man sinnvoll gefahren ist. Habt Ihr noch Empfehlungen für mich?

In einem offenen Brief erklären Stephen Elop (Nokia) und Steve Ballmer (Microsoft) wie sie sich die Allianz der Verlierer ihre Allianz auf dem Handymarkt vorstellen. Unter anderem so:

There are other mobile ecosystems. We will disrupt them.
There will be challenges. We will overcome them.
Success requires speed. We will be swift.
Together, we see the opportunity, and we have the will, the resources and the drive to succeed.

Heise übersetzt das so:

Es gibt andere mobile Ökosysteme. Wir werden sie zerstören. Es gibt Herausforderungen. Wir werden sie bewältigen. Erfolg erfodert Geschwindigkeit. Wir werden flink sein. Wir sehen gemeinsam die Möglichkeiten, und wir haben den Willen, die Ressourcen und den Antrieb, um erfolgreich zu sein.

Ökosysteme zerstören. Das klingt für mich mal nach einem durchdachten Geschäftskonzept. :-(

An anderer Stelle liest man dann auch an wen der Herr Elop — der übrigens bis letzten September Präsident in Microsofts Geschäftskunden-Abteilung war — denkt wenn er seine Produkte weiterentwickeln will. Endkunden scheinen da erst in zweiter Linie von Interesse zu sein:

Und wir haben verstanden, wie wir handeln müssen, um das Netzbetreiber-freundlichste Ökosystem zu haben.

Ich hatte ja ernsthaft gehofft dass die Finnen mit Meego nochmal ein ernstzunehmendes Produkt auf die Beine stellen. Ganz wohl ist mir mit Android immer noch nicht, auch wenn mir mein aktuelles (seit Dezember) Telefon damit echt ans Herz gewachsen ist. Ich habe noch zwei Maemo-Geräte zu Hause (Nokia 770 und N800), ich hätte gerne eine ordentliche Weiterentwicklung gesehen…