Mit Begeisterung habe ich gerade gelesen dass der Hersteller Espressif einen Nachfolger für den ESP8266 — mit dem ich ja auch schon einiges gemacht habe — vorgestellt hat: den ESP32.

Im Gegensatz Zusätzlich zum 8266 hat das Ding

  • Bluetooth
  • Ethernet-Fähigkeiten
  • GPIOs für Touch-Sensoren
  • einen Hall-Sensor
  • … und vieles mehr

Neue Ideen was man damit umsetzen kann kommen noch während des Lesens. Allein die Möglichkeit damit stromsparende Anwendungen bauen zu können (Stichwort: Batteriebetrieb) eröffnet einen ganzen Strauss neuer Möglichkeiten.

Ich kann es kaum abwarten dass das Ding verfügbar ist. Man kann nur hoffen dass der Preis ähnlich attraktiv wird wie beim Vorgänger…

Die meisten Pins sind belegt

Die meisten Pins sind belegt

Den ESP8266 habe ich hier ja schon öfter erwähnt. Kurz zusammengefasst handelt es sich um einen Mikrocontroller den man frei programmieren kann. Im Vergleich zu Arduino & Co. ist er aber sehr leistungsfähig. Er rechnet deutlich schneller, hat mehr Speicher und das beste: er funkt im WLAN. Genauere Daten finden man überall im Netz, nicht zuletzt in der Wikipedia.

Ich habe hier schon verschiedene Boards ausprobiert um mit dem Ding zu spielen. Vorstellen möchte ich Heute eines das unter dem Namen Witty Cloud bekannt ist. Lustigerweise findet man es in den automatisch übersetzten chinesischen Shops auch gerne unter dem Namen Witzig Wolke:-D

Es handelt sich um einen ESP-12-F, mit auf der Platine ist ein USB-Anschluss mit dem man das Ding mit Strom versorgen kann, ein Tastschalter, ein LDR (lichtempfindlicher Widerstand) und eine RGB-LED. So hat man direkt etwas Hardware zum Spielen. Geliefert wird das Modul als Stapel aus zwei Platinen. Die untere enthält eine weitere USB-Buchse, mit der kann man nicht nur Strom liefern sondern dank des USB-Seriell-Konverters auch direkt programmieren. Weiterhin sind hier ein Reset- und ein Flash-Button untergebracht. Zum wirklichen Betrieb braucht man nur das obere Board, und nach einer initialen Programmierung kann man die Module bei Bedarf sogar OTA (Over The Air) mit neuer Software betanken.

Das untere Board wird nur zum Programmieren benutzt

Das untere Board wird nur zum Programmieren benutzt

So gestapelt kostet das Modul weniger als drei Euro, und um mit dem Programmieren anfangen zu können braucht man nur noch ein USB-Kabel und einen Compiler. Da empfehle ich die Arduino-IDE, damit ist man auch als Anfänger sehr schnell im Rennen. Wenn man die Erweiterungen für ESP8266 installiert hat wählt man im Board Manager am besten den WeMos D1-Mini aus, damit klappt alles auf Anhieb.

Leider findet man zu dem Witty kaum Dokumentation. Also habe ich das Bildchen da oben gemalt, schon allein damit ich selbst nachsehen kann was an welchem Pin angeschlossen ist. So hängt an dem Pin der mit GPIO13 beschriftet ist der blaue Kanal der RGB-LED, in der Programmierumgebung heißt der Pin D7.

Label Pin (Arduino) Funktion
REST Reset
ADC A0 Analoger Eingang, belegt mit LDR
CH_PD Chip Power-Down
GPIO16 D0 GPIO, frei benutzbar
GPIO14 D5 GPIO, frei benutzbar
GPIO12 D6 GPIO, grüner Kanal der RGB-LED
GPIO13 D7 GPIO, blauer Kanal der RGB-LED
VCC +5V Versorgungsspannung
TXD TX Serielle Schnittstelle
RXD RX Serielle Schnittstelle
GPIO5 D1 GPIO, frei benutzbar
GPIO4 D2 GPIO, belegt mit dem Tastschalter
GPIO0 D3 GPIO, verbunden mit dem Flash-Taster, nicht völlig frei benutzbar
GPIO2 D4 GPIO, belegt mit der blauen LED auf dem ESP-Modul
GPIO15 D8 GPIO, roter Kanal der RGB-LED
GND Masse

Falls jemand einen Schaltplan des Boards hat, oder falls mich jemand korrigieren oder ergänzen möchte: immer her damit!

Mein Fazit: ein echt interessantes Board. Wer mehr GPIO braucht sucht vielleicht lieber nach einem NodeMCU, wer sowieso einen LDR oder eine RGB-LED braucht sollte zugreifen. Ich habe mittlerweile einige davon hier, und eine Firmware mit der ich die Dinger hier im Haus verteilen möchte ist auch fast fertig.

Oh, das Bild habe ich übrigens mit einer Grafik aus diesem Projekt gemacht, das ist die Witty Cloud für Fritzing.

Meine Testschaltung

Meine Testschaltung

Vor ein paar Wochen las ich von einem sehr spannenden neuen Elektronik-Modul: dem ESP8266. Das Teil an sich ist unscheinbar: etwa in Größe einer Briefmarke, mit acht Pins zum Anschluss. Aber hier zählen die inneren Werte: gesteuert mit einfachen AT-Kommandos über die serielle Schnittstelle des Arduinos verbindet sich das Modul zum WLAN.

WLAN-Shields für Arduino habe ich schon öfter gesehen, in der Regel sind die Dinger aber so teuer dass es kaum Spaß macht sich dafür Spielereien auszudenken. Hier spielt der ESP8266 seine größte Stärke aus: das Ding ist echt preiswert. Ich habe direkt mehrere bestellt, zum Stückpreis von etwa 3,50 Euro!

Wie üblich bei Chinaware hat die Lieferung knapp drei Wochen auf sich warten lassen. In der Zeit habe ich mir interessiert Beispielprojekte wie die Wetteranzeige auf zeflo.com angesehen. Auf der Basis habe ich dann auch meinen ersten Test aufgebaut. Den Code kann ich bei Bedarf posten, aber der ist in praktisch der gleichen Form auch an anderen Stellen zu finden. weiterlesen