Die meisten Pins sind belegt
Den ESP8266 habe ich hier ja
schon öfter erwähnt. Kurz zusammengefasst handelt es sich um einen Mikrocontroller den man frei programmieren kann. Im Vergleich zu Arduino & Co. ist er aber sehr leistungsfähig. Er rechnet deutlich schneller, hat mehr Speicher und das beste: er funkt im WLAN. Genauere Daten finden man überall im Netz, nicht zuletzt
in der Wikipedia.
Ich habe hier schon verschiedene Boards ausprobiert um mit dem Ding zu spielen. Vorstellen möchte ich Heute eines das unter dem Namen Witty Cloud bekannt ist. Lustigerweise findet man es in den automatisch übersetzten chinesischen Shops auch gerne unter dem Namen Witzig Wolke…
Es handelt sich um einen ESP-12-F, mit auf der Platine ist ein USB-Anschluss mit dem man das Ding mit Strom versorgen kann, ein Tastschalter, ein LDR (lichtempfindlicher Widerstand) und eine RGB-LED. So hat man direkt etwas Hardware zum Spielen. Geliefert wird das Modul als Stapel aus zwei Platinen. Die untere enthält eine weitere USB-Buchse, mit der kann man nicht nur Strom liefern sondern dank des USB-Seriell-Konverters auch direkt programmieren. Weiterhin sind hier ein Reset- und ein Flash-Button untergebracht. Zum wirklichen Betrieb braucht man nur das obere Board, und nach einer initialen Programmierung kann man die Module bei Bedarf sogar OTA (Over The Air) mit neuer Software betanken.
Das untere Board wird nur zum Programmieren benutzt
So gestapelt kostet das Modul weniger als drei Euro, und um mit dem Programmieren anfangen zu können braucht man nur noch ein USB-Kabel und einen Compiler. Da empfehle ich die Arduino-IDE, damit ist man auch als Anfänger sehr schnell im Rennen. Wenn man die Erweiterungen für ESP8266 installiert hat wählt man im Board Manager am besten den WeMos D1-Mini aus, damit klappt alles auf Anhieb.
Leider findet man zu dem Witty kaum Dokumentation. Also habe ich das Bildchen da oben gemalt, schon allein damit ich selbst nachsehen kann was an welchem Pin angeschlossen ist. So hängt an dem Pin der mit GPIO13 beschriftet ist der blaue Kanal der RGB-LED, in der Programmierumgebung heißt der Pin D7.
Label |
Pin (Arduino) |
Funktion |
REST |
— |
Reset |
ADC |
A0 |
Analoger Eingang, belegt mit LDR |
CH_PD |
— |
Chip Power-Down |
GPIO16 |
D0 |
GPIO, frei benutzbar |
GPIO14 |
D5 |
GPIO, frei benutzbar |
GPIO12 |
D6 |
GPIO, grüner Kanal der RGB-LED |
GPIO13 |
D7 |
GPIO, blauer Kanal der RGB-LED |
VCC |
— |
+5V Versorgungsspannung |
TXD |
TX |
Serielle Schnittstelle |
RXD |
RX |
Serielle Schnittstelle |
GPIO5 |
D1 |
GPIO, frei benutzbar |
GPIO4 |
D2 |
GPIO, belegt mit dem Tastschalter |
GPIO0 |
D3 |
GPIO, verbunden mit dem Flash-Taster, nicht völlig frei benutzbar |
GPIO2 |
D4 |
GPIO, belegt mit der blauen LED auf dem ESP-Modul |
GPIO15 |
D8 |
GPIO, roter Kanal der RGB-LED |
GND |
— |
Masse |
Falls jemand einen Schaltplan des Boards hat, oder falls mich jemand korrigieren oder ergänzen möchte: immer her damit!
Mein Fazit: ein echt interessantes Board. Wer mehr GPIO braucht sucht vielleicht lieber nach einem NodeMCU, wer sowieso einen LDR oder eine RGB-LED braucht sollte zugreifen. Ich habe mittlerweile einige davon hier, und eine Firmware mit der ich die Dinger hier im Haus verteilen möchte ist auch fast fertig.
Oh, das Bild habe ich übrigens mit einer Grafik aus diesem Projekt gemacht, das ist die Witty Cloud für Fritzing.